„Design thinking”: SchülerInnen der NMS Egger-Lienz lernen mit neuen Medien

Es handelt sich um ein Prozessmodell, das das schöpferische Potential der SchülerInnen, vernetztes Denken und soziales Lernen fördern soll.

Die Neue Mittelschule Egger-Lienz ist eine von sieben Pilotschulen in Tirol, die das Schulprojekt „Design Thinking” durchführt. Es handelt sich um ein Projekt der Universität Innsbruck in Zusammenarbeit mit klasse!forschung. „Design thinking” ist nicht nur eine innovative Methode, um herausragende Innovationen in der Wirtschaft zu entwickeln, sondern ein Prozessmodell, das – integriert in den Unterricht – das schöpferische Potential der Schülerinnen und Schüler, die Auseinandersetzung mit komplexen Problemen, vernetztes Denken und soziales Lernen fördern soll.

 

Übergabe des Druckers v.l.n.r.: Edwin Meindl, Dir. Gabriele Schwab, Nina Oberguggenberger, Alexander Lugger, Lehrer Christoph Pitterle

 

Beim Workshop ging es um die Abbildung des Produktdesign Workflows von der Idee über die Umsetzungs- und Produktionsstrategie bis zum „fertigen“ Prototypen. Am 4. und 5. Juni war Stefanie Jäger von der Universität Innsbruck zu Besuch in der Schule und stellte der 3s Klasse praktische Anwendungen der Digitalisierung vor. Die Schülerinnen und Schüler lernten die Formbox, PLA-Stifte, einen Lasergravierer sowie die Arbeit mit dem 3D-Drucker kennen. Eine Idee wurde geboren, am Computer konstruiert und am 3D-Drucker produziert. So entstanden neben Schulstempeln auch Deckel für Getränkedosen, Schlüsselanhänger, Handyhalterungen uvm.

 

Begeistert entwickelten die Jugendlichen 3D-Modelle, gravierten mit dem Laserstift auf Holz und probierten.

 

Um Nachhaltigkeit zu garantieren und um das Projekt „Design Thinking” auch im kommenden Schuljahr im Unterricht umzusetzen, stellte die Firma Micado Smart Engineering aus Oberlienz einen 3D-Drucker zur Verfügung. Geschäftsführer Edwin Meindl besuchte die Schülerinnen und Schüler während des Projektes und überreichte den Drucker.

 

 

Christoph Pitterle, Lehrer an der NMS Egger-Lienz, sieht im 3D-Drucker viele Möglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler: Man kann man auf eine vereinfachte Art und Weise schwer greifbare theoretische Konzepte darstellen und sie zudem noch interaktiv mit einbeziehen. Dabei profitieren die Jugendlichen von der Anwendung von 3D-Druckern auf unterschiedliche Arten. Zum einen lernen sie die innovative 3D-Druck-Technologie kennen. Es können aber auch komplexe Theorien verständlicher und vereinfacht dargestellt werden. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler stärker mit einbezogen, was sie dazu bringt, selbst nachzudenken und eigenständig auf die Problemlösung zu kommen.

 

 

Die NMS Egger-Lienz plant im nächsten Schuljahr, die Ideen dieses Projektes und vor allem den 3D-Drucker in den Fächern Technisches Werken, Bildernische Erziehung, Mathematik und Informatik sowie generell in den naturwissenschaftlichen Fächern einzusetzen.

 

 

Text: Redaktion, Fotos: NMS Egger-Lienz

07. Juni 2019 um