Rote Nasen Varieté sorgte im Wohn- und Pflegeheim Matrei i.O. für viel Spaß

Kürzlich gastierte das Rote Nasen Varieté erstmals in Osttirol. Im Wohn- und Pflegeheim Matrei waren die BewohnerInnen drei Tage lang die Stars.

Seit mittlerweile 19 Jahren besuchen Rote Nasen Clowndoctors auch ältere Menschen in Tirols Pflegeeinrichtungen und bringen Leichtigkeit, Freude und Optimismus in ihren Alltag. Die Seniorinnen und Senioren sind auf die Hilfe anderer angewiesen und fühlen sich oft nicht mehr gebraucht. Genau an diesem Punkt setzt das Rote Nasen Varieté an. Hier werden die älteren Menschen zu Stars und können ihre Talente in den Mittelpunkt stellen.

 

Vor ausgewähltem Publikum (BewohnerInnen, Angehörige, Pflegepersonal) hieß es nach zwei Probetagen „Vorhang auf” – die SeniorInnen gaben ihr erlerntes Können in einer großen Show zum Besten. Die erfolgreichen Darbietungen und der Applaus stärken das Selbstbewusstsein und zeigen den Seniorinnen und Senioren, welche vergessen geglaubten Fähigkeiten noch in ihnen stecken.

 

Letzte Woche begaben sich die BewohnerInnen des Wohn- und Pflegeheimes Matrei drei Tage lang in die magische Welt des Varietés. Mit viel Feingefühl unterstützten die Clowns die SeniorInnen an zwei Vormittagen beim Einstudieren ihrer persönlichen Bühnennummern aus den Bereichen Tanz, Artistik, Magie und Kurioses. Das Programm wurde so gestaltet, dass auch Menschen mit unterschiedlichen körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen mitmachen konnten.

 

Spätestens als Martha ein Gewicht, das die Clowns Rita und Gerd zusammen kaum schleppen konnten, mit Leichtigkeit in die Höhe stemmte, war klar, dass mit den BewohnerInnen des Wohn- und Pflegeheimes Matrei jederzeit zu rechnen ist, zumal sie auch noch nach Belieben zaubern können. „Das ist wie im Wunderland”, meinte eine lachende Lisl bei der anschließenden Premierenfeier.

 

Rosa und Therese jonglierten mit Tüchern, Klaus bewies sich als Fakir und setzte sich unerschrocken auf ein Nagelbrett, was natürlich immer wieder mit Zwischenapplaus honoriert wurde. Der solosingende Herr Florian gab augenzwinkernd Auskunft über „Clara in der Sahara”, während Elisabeth routiniert eine Schlange mit ihrer orientalischen Flöte beschwörte. „Lisl hat es tatsächlich geschafft, eine Kartoffel mit bloßer Hand zu zerdrücken. Ich bin daran gescheitert”, musste Franz Webhofer, Leiter der Osttiroler Wohn- und Pflegeheime neidlos zugeben. „Dieses Varieté ist eine tolle Abwechslung für uns alle und eine schöne Möglichkeit, aus dem Alltag auszubrechen. Von mir aus könnten die Rote Nasen Clowns das dreimal im Jahr bei uns machen”, zeigte sich Pflegedienstleiter Christian Wibmer begeistert.

 

Text: Redaktion, Fotos: Rote Nasen

14. Mai 2019 um