Erntedank als Zeichen gegen ausufernden Konsum

Festlicher Erntedank am 6.10. in Strassen. Pfarrer Hansjörg Sailer zelebrierte die vom örtlichen Kirchenchor musikalisch umrahmte hl. Messe mit anschließender Prozession.

Rund 350 Gläubige kamen am Sonntag in die Pfarrkirche von Strassen, um am traditionellen Erntedank-Gottesdienst und der Prozession durch den Ort teilzunehmen. Pfarrer MMag. Hansjörg Sailer mahnte in seiner Predigt einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln ein: „In Österreich landen lt. offiziellen Angaben rund 160.000 Tonnen Lebensmittel im Müll. Das bedeutet, dass pro Jahr und Haushalt Waren im Wert von rund 300 Euro entsorgt werden. Die Lebensmittel, die wir in Europa und Nordamerika wegwerfen, sie würden aber ausreichen, um die Hungernden dieser Welt gleich dreimal zu ernähren. Wenn wir heute Erntedank feiern, dann soll dies deshalb bewusst ein Zeichen gegen diese Gedankenlosigkeit, gegen die Selbstverständlichkeit des modernen Konsummenschen sein.“ Erntedank heiße, so der Seelsorger weiter, Gott, dem Schöpfer und Herrn der Welt, zu danken – für die Ernte des Jahres, für die Schönheit unserer Umgebung, für unsere Gesundheit, für unsere Dorfgemeinschaft, für die Pfarre, für die Landschaft, in der man lebe.

Nach der Messfeier zog die Prozession mit der geschmückten Erntedankkrone durch den Ort und im Anschluss daran luden die Bäuerinnen von Strassen unter dem Motto „Zusammen danken – zusammen feiern“ in den Kultursaal der Pustertaler Gemeinde ein, wo das Erntedankfest mit Kinderprogramm und unterhaltsamer Musik aus dem Villgratental gemütlich ausklang.

Text: E. Hilgartner, Fotos: Christian Walder

07. Oktober 2013 um