Anita Rosati: Mit „Young Singers Project“ in Salzburg

Als Obersängerin sammelte die junge Osttirolerin Anita Rosati bereits als Barbarina in „Le Nozze die Figaro“ und Zerlina in „Don Giovanni“ Bühnenerfahrung.

Im Sommer 2017 wird die Studentin im Rahmen des „Young Singers Project“ mit jungen Sängerinnen und Sängern an der Neuinszenierung von Mozarts Oper „Der Schauspieldirektor“ bei den Salzburger Festspielen mitwirken. „Bereits während meiner Schulzeit stand ich des Öfteren auf der Bühne. Gemeinsam mit meinem Onkel Gabriel Forcher bin ich bei Benefizevents und anderen Veranstaltungen aufgetreten“, erzählt die junge Opernsängerin von ihren Anfängen. Aufgewachsen ist Anita Rosati in Schlaiten. Im Alter von sieben Jahren begann sie mit dem Klavierunterricht an der LMS Lienz, ab ihrem 13. Lebensjahr nahm sie klassischen Gesangsunterricht bei Irmgard Platter-Lang. Die LMS-Abschlussprüfung in den Fächern Gesang und Klavier bestand sie 2011 mit ausgezeichnetem Erfolg. Nach der Matura am Musik-BORG in Lienz führte sie der Wunsch, die Musik zum Beruf zu machen, an die Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Inzwischen hat Anita bereits den Bachelor of Arts im Hauptfach Operngesang (2015) mit Auszeichnung absolviert. Derzeit arbeitet sie auf den Master hin.

Ihr Operndebüt feierte die junge Sängerin vor drei Jahren in den Mozart-Opern „Le Nozze di Figaro“ und „Don Giovanni“ bei den Sommerkonzerten im Schlosstheater Schönbrunn. „2015 erhielt ich die Möglichkeit, im Rahmen meines Opernstudiums in Thüringen, nach Weimar zu ziehen und dort am
Deutschen Nationaltheater sowie an den Theatern in Erfurt und Gera aufzutreten. Ich sang allein in diesem Jahr insgesamt elf Partien, u.a. die ,Papagena‘ in Mozarts Zauberflöte“, erzählt die junge Sängerin von ihrer Zeit in Deutschland. Nach Wien zurückgekehrt, widmet sie sich nun wieder mit vollem Einsatz ihrem Studium (Schwerpunkt Lied und Oratorium). Die Sopranistin mit Osttiroler Wurzeln singt sehr gerne lyrische Partien und Koloratursopran-Partien, die eine besondere Beweglichkeit im hohen Register erfordern.

„Während des Studiums ist es wichtig, sich immer wieder über das Vorsingen für Engagements zu bewerben. SängerInnen werden heute hauptsächlich über Agenturen gebucht. Die Vorlaufzeit für Rollen erstreckt sich meist auf einen Zeitraum von 12 Monaten“, informiert die Studentin über das
Musikgeschäft. Im kommenden Sommer wird Anita Rosati beim „Young Singers Project“ im Rahmen der Salzburger Festspiele im Einsatz sein. Das „Young Singers Project“ gilt als hochkarätig besetzte Plattform zur Förderung des Nachwuchses. Junge SängerInnen erhalten die Möglichkeit, mit  Festspielprofis zusammenzuarbeiten. Der Unterricht in Meisterklassen inkludiert die Bereiche musikalische und repertoiremäßige Weiterbildung, szenische Probenarbeit, Sprachcoaching und Liedinterpretation. Teil des Projektes ist auch die Neuinszenierung von Mozarts Oper „Der Schauspieldirektor“. Bei einem Abschlusskonzert werden sich dann alle TeilnehmerInnen in Begleitung
des Mozarteum-Orchesters individuell dem Publikum präsentieren können.

„Schon während meiner Studienzeit in Deutschland konnte ich wertvolle Bühnenerfahrung sammeln. Jetzt freue ich mich sehr auf das Projekt bei den Salzburger Festspielen. Beim Singen auf der Opernbühne steht für mich neben dem musikalischen vor allem auch der schauspielerische Aspekt im Vordergrund. Die Emotionen, die in der Musik stecken, an das Publikum weiterzugeben und die ZuhörerInnen damit zu fesseln, ist für mich etwas Wunderschönes. Und um dieses Glücksgefühl immer wieder zu erleben, möchte ich weiterhin mit vollem Einsatz an meiner Weiterentwicklung als Opernsängerin arbeiten“, so Anita Rosati abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Johannes Salcher

15. April 2017 um