24 Volksschüler schrieben „Dölsacher Dorfgeschichten“

Auf Initiative von Büchereileiterin Aloisia Mair und mit Unterstützung ihrer Lehrerin, VOL Daniela Kuenz, bewiesen sich Volksschulkinder aus Dölsach als begabte AutorInnen.

Das Lesen zu fördern bedeutet auch das Schreiben, den Ausdruck, die Phantasie und das Zutrauen in jeweils eigene Spannungsbögen zu forcieren. Im Bewusstsein dieser Zusammenhänge hat die Leiterin der Öffentlichen Bibliothek in Dölsach, Aloisia Mair, ein ganz besonderes Projekt ins Leben gerufen und Kinder der örtlichen Volksschule dazu eingeladen, im Rahmen eines „Dölsacher Literaturwettbewerbes für Kinder“ Geschichten zu verfassen. Für ihre Idee konnte die ehrenamtlich tätige, sehr engagierte Büchereileiterin die 4a-Klasse der VS Dölsach als Kooperationspartner gewinnen. Das Vorhaben wurde von einer Fachjury im Rahmen der österreichweiten Initiative „culture connected“ mit 128 weiteren Projekten für eine finanzielle Unterstützung im Schuljahr 2013/2014 ausgewählt. Die Dölsacher „Schreib- und Erzählwerkstatt“ leiteten gemeinsam mit Aloisia Mair die Medienpädagogin Dr. Christina Repolust, VOL Daniela Kuenz und Karin Nagele.

Die Idee zum „Dölsacher Literaturbewerb für Kinder" ging von Büchereileiterin Aloisia Mair aus.

Die Idee zum „Dölsacher Literaturbewerb für Kinder“ ging von Büchereileiterin Aloisia Mair aus.

Ihrer eigenen Fantasie- und Erlebniswelt entsprechend nahmen 24 Mädchen und Buben die Herausforderung an und stellten sich Fragen wie „Wie soll die Hauptperson meiner Geschichte heißen?“ oder „Was genau ist eine spannende Geschichte?“ Sie sammelten Ideen, diskutierten darüber, verfolgten ihre Gedanken weiter oder verwarfen diese und begannen wieder von vorne. Sie erlebten, dass eine „Schreibwerkstatt“ ein Ort des Probierens, des Feilens, des Veränderns, der kritischen Betrachtung und schließlich der Freude über das Geschaffene sein kann. In der „Erzählwerkstatt“ wurden die fertigen Geschichten für alle spannend zum Leben erweckt.

Das Ergebnis des Prozesses präsentierten alle Beteiligten am 22. Mai in Dölsach stolz der Öffentlichkeit: Ein sehr schön gestaltetes Buch mit dem Titel „Dölsacher Dorfgeschichten von A-Z“. Uneingeschränkt in ihrer Kreativität trugen die VolksschülerInnen dem Publikum Ausschnitte aus ihren Geschichten in Form von Lesungen, Erzählungen, Sketches, Poetry Slam und kurzen Theaterstücken vor. „Einfach wo anders hin“ nannte z. B. Joana Dorer ihre Geschichte über einen Ogar, ein Wesen mit …„wunderschön scheußlich bunten Haaren und verrückten Ideen“. „Über eine „Begegnung im Meer“ erzählte Tobias Egger und „Eine Überraschung mitten im Winter“ präsentierte Franz Greil.

Ein gelungener Abend und ein beachtenswertes Projekt mit 24 Geschichten, die – so heißt es im Vorwort der „Dölsacher Dorfgeschichten – …„das Leben von A bis Z erzählen, erfinden und auf den Kopf stellen“.

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Osttirol heute/Harald Kraner, Video: Manuela Kraner

26. Mai 2014 um