Zuchtvieh: Guter Futterzustand sorgt für große Nachfrage bei Versteigerungen

Mit dem Almsommer zeigt sich Christoph Peintner, Spartenleiter Vieh und Tierzucht bei der RGO, sehr zufrieden. So hofft man auch auf eine gute 2. Herbstversteigerung am 29. September.

Unter strengen Corona-Sicherheitsmaßnahmen fand am 1. September die erste Zuchtviehversteigerung in der RGO|Arena in Lienz statt. „Bei der 1. Herbstversteigerung herrschte große Nachfrage nach Osttiroler Zuchtvieh. Feuchtes und warmes Wetter sorgten für einen guten Almsommer, und so gab es nach den letzten beiden schwachen Futterjahren heuer im gesamten Alpenraum ein hervorragendes Futterangebot“, zeigt sich Christoph Peintner zufrieden.

Im Herbst finden in der RGO|Arena in Lienz vier Zuchtrinder-Versteigerungen und eine Zuchtschaf-Versteigerung statt. Die Schafe werden am kommenden Samstag, 26. September, versteigert, die nächste Rinder-Versteigerung geht am Dienstag, 29. September über die Bühne. Landwirte aus Osttirol und Oberkärnten bieten dabei ihre Jungkühe und Kalbinnen an. 50 bis 60 Prozent der Tiere bleiben im Schnitt im Raum Osttirol und Oberkärnten bzw. im Pustertal bis Brixen, der Rest wird von Händlern aus Oberitalien aufgekauft. „Im inländischen Absatzgebiet wurden die Bestände in den letzten Jahren eher reduziert, sodass die Bauern heuer wieder stärker Vieh nachbesetzen. Positiv war bei der ersten Versteigerung aber auch die Nachfrage auf den Exportmärkten, also aus dem italienischen Raum“, so Peintner.

Durch die Jahreszeit bedingt gab es bei den Jungkühen am 1. September ein etwas kleineres Angebot. „Die Qualität der Jungkühe war bei der 1. Herbstversteigerung sehr ansprechend und der Pflegezustand hervorragend“, berichtet der Spartenleiter. Die garantierte Einsatzleistung betrug bei den Jungkühen durchschnittlich 27,6 kg Milch. Alle Tiere wurden um durchschnittlich 2.057 Euro netto Zuschlagspreis verkauft. 72 der 73 angebotenen Kalbinnen wechselten um durchschnittlich 1.939 Euro netto den Besitzer. „Selten starteten wir in den letzten Jahren mit einem so guten Preis für die Kalbinnen in den Herbst. Nach dem hervorragenden Almsommer ist der Futterzustand der Tiere exzellent. Gepaart mit ausgezeichnetem Exterieur und der Nachfrage waren alle Parameter für eine gute Preisbildung erfüllt“, so Peintner.

Die nächste Zuchtrinder-Versteigerung findet am Dienstag, 29. September, statt.  „Wir hoffen, dass die zweite Versteigerung wieder so gut läuft wie die erste und dass die verschärften Corona-Vorschriften keine negativen Auswirkungen auf das Kaufinteresse der Privaten haben“, meint Christoph Peintner abschließend.

Text: Raimund Mühlburger, Foto: RGO

21. September 2020 um 15:15 Uhr