Wasserlandschaften und Tourismus: REVITAL Akademie lud zu Praxisgesprächen

Bei den integrativen touristischen Praxisgesprächen beschäftigten sich Experten, Touristiker und Künstler mit Wasser und seiner Bedeutung für den Tourismus.

Seit einigen Jahren lädt die Firma REVITAL Experten verschiedenster Fachrichtungen zu Praxisgesprächen nach Nußdorf-Debant. „Bei Workshops beleuchten wir jedes Mal ein spezielles Thema aus verschiedenen Blickrichtungen. Wichtig ist mir persönlich dabei, dass es immer ein ,sowohl als auch‘ anstatt eines ,entweder oder‘ geben soll”, so REVITAL-Geschäftsführer und Organisator Klaus Michor bei einem Pressegespräch im Anschluss an die Veranstaltung am Donnerstag, 18. Oktober, einleitend. Die Wasserlandschaften und ihre Bedeutung für den Tourismus standen im Mittelpunkt der diesjährigen Praxisgespräche. Landschaftsplaner, Filmemacher und Künstler waren heuer genauso eingeladen wie Praktiker aus der Tourismuswirtschaft.

„Wir möchten mit diesen integrativen Praxisgesprächen Impulse für Diskussionen und Raum für Erfahrungsaustausch und Ideenentwicklung geben. Bei den neun Vorträgen wurde heuer das Element Wasser in all seinen Formen beleuchtet. Das hat die TeilnehmerInnen zu einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Urelement inspiriert, das in der Vermarktung der Qualität einer Landschaft und der Vermittlung gegenüber dem Gast vor allem auch bei uns in Osttirol eine bedeutende Rolle einnimmt”, so Michor.

 

Klaus Michor: „Wasser steht für Erneuerung, Gesundheit und Lebensfreude. Es verbindet mit dem Leben. Wer Kinder am Bachufer beim Spielen beobachtet, spürt das.“

 

„Mit den zwei Flüssen Isel und Drau, dem Wildwasser, den Gletschern und Seen hat der Tourismus in unserer Region ein oft unterschätztes Potenzial an Möglichkeiten, um durch die Begegnung mit dem Element Wasser einen wesentlichen Mehrwert bei Urlaubsprogrammen anbieten zu können”, betonte Mitorganisator Eckart Mandler, Geschäftsführer der Wanderhotels best alpine.

„Als Landschaftsfotograf ist Wasser in meiner Arbeit ein wesentliches Element. Wasser in der Landschaft ist für mich nicht nur Bildhintergrund, sondern vielfach auch Schlüsselmotiv”, erklärte Landschaftsökologe und Fotograf Oliver Rathschüler. Er hat gemeinsam mit der steirischen Modedesignerin Eva Poleschinski auch die imposanten Landschaften Islands mit seinen imposanten Wasserfällen und Vulkanen abgelichtet. „Gemeinsam mit der Mode entstehen völlig neue Bildkompositionen”, so Rathschüler. „Wasser ist für mich eine große Inspirationsquelle – für meine Stoffdesign genauso wie für die Bildsprache meiner Kampagnen”, sagte Eva Poleschinski.

An den diesjährigen Praxisgesprächen nahm auch Bildhauer Gregor Pokorny teil, der alten Bach- und Flusssteinen ein besonderes Gesicht verleiht. „Das Gestalterische mit dem Naturwissenschaftlichen zu verbinden, ist mir ein besonderes Anliegen. Im Fluss bleiben hat auch etwas mit Treiben lassen zu tun, also damit, einen offenen Prozess aufrecht zu erhalten”, hielt Pokorny fest. „Wir wollen nicht nur für die Schönheiten unserer Flusslandschaften sensibilisieren, sondern auch appellieren, mit dem Element Wasser schonend umzugehen. Hier ist noch sehr viel Aufklärungsarbeit notwendig”, sagte Eckart Mandler abschließend.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

19. Oktober 2018 um