Waldschäden in Osttirol: Land stellt 6 Mio. Euro für Aufräumarbeiten zur Verfügung
850.000 Kubikmeter Schadholz haben das Sturmtief VAIA und die Starkschneefälle im letzten November hinterlassen. Land unterstützt mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds.
Die enormen Waldschäden infolge des Sturmtiefs VAIA Ende Oktober 2018 waren noch nicht aufgearbeitet, als Osttirols Wälder Mitte November 2019 durch den massiven Wintereinbruch neuerlich schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das Land Tirol hat – wie schon 2018 beim Sturmtief – nun auch für die Aufräumarbeiten nach den Starkschneefällen ein eigenes Programm aufgelegt. Sechs Millionen Euro sind dafür veranschlagt.
Eine Spur der Verwüstung und 850.000 Kubikmeter Schadholz haben die beiden Katastrophenereignisse in Osttirol hinterlassen. „Ohne entsprechende Unterstützung ist die Arbeit im Wald derzeit nicht einmal kostendeckend. Aber das Schadholz muss heraus, sonst kommt der Borkenkäfer hinein und zerstört unser Schutzschild Wald auf Generationen“, so LH-Stv. Josef Geisler. Der Holzpreis ist europaweit im Keller, die Aufarbeitung des Schadholzes aufwändig und teuer. Rund die Hälfte der entstehenden Kosten trägt die öffentliche Hand.
„Es ist eine Riesenherausforderung, das Schadholz aus dem Wald zu bringen und die Schutzfunktion des Waldes wiederherzustellen. Aber in einer gemeinsamen Kraftanstrengung sind wir auf einem guten Weg“, bedankte sich Geisler im Rahmen einer Veranstaltung zu den Schadereignissen bei den Waldaufsehern in den Gemeinden, den MitarbeiterInnen des Forstdienstes und den WaldeigentümerInnen.
Bei der Beseitigung der Schneebruchschäden vom November ist man noch am Anfang, 70% der Sturmschäden von 2018 sind aber bereits aufgearbeitet. Zeitweise waren 50 Seilfirmen gleichzeitig beschäftigt. Dort, wo aufgrund des fehlenden Schutzwaldes Siedlungsgebiete oder Verkehrswege besonders gefährdet waren, sorgt die Wildbach- und Lawinenverbauung in Zusammenarbeit mit dem Forst für entsprechenden Schutz.
Text: Redaktion, Fotos: Land Tirol
