„Wachswetter“ sorgt für eine prächtige Kürbisernte am Bachschusterhof in Dölsach

Seit vier Jahren bauen Peter und Cornelia Buchacher auf ihren Feldern in Dölsach auch Kürbisse an. Ob Speise-, Schnitz- oder Zierkürbisse – die Früchte sind im ganzen Bezirk gefragt.

Die Erdbeere ist am Bachschusterhof die Hauptfrucht, angebaut werden hier aber auch Kartoffeln, Gurken, Artischocken, Rhabarber und Knoblauch. „Vor vier Jahren haben wir begonnen, Kürbisse anzubauen. Das Klima des Lienzer Talboden mit einer Höhenlage von etwa 650 bis 700 Metern eignet sich ausgezeichnet auch für diese Frucht“, erzählt Peter Buchacher. Gemeinsam mit seiner Frau Cornelia, Tochter Julia und Sohn Philipp betreibt er in Dölsach den Bachschusterhof im Vollerwerb. Die Erdbeer-Saison ist seit Ende Juni vorbei, auch die Gurken und der Knoblauch sind längst abgeerntet.

 

 

Ende August hat die Kürbisernte begonnen, auch Tochter Julia und Sohn Philipp helfen am Feld fleißig mit. „Die eigentliche ,Kürbisspezialistin‘ ist aber meine Frau Cornelia. Sie hilft nicht nur bei der Ernte mit, sondern organisiert auch den Verkauf und die Auslieferung. Sie hat auch so manchen Tipp für die Verarbeitung parat – ihre Marmeladen und Chutneys schmecken ausgezeichnet“, lobt Peter seine Frau in hohen Tönen.

 

 

Ob Speisekürbisse, Schnitz- oder Zierkürbisse – Cornelia weiß über die verschiedenen Sorten viel zu erzählen: „Hokkaido, Butternuss, Muskatkürbis oder der Lange aus Neapel sind z.B. beliebte Speisekürbisse, die wir anbieten. Einmal in der Woche liefern wir die Kürbisse an Geschäfte in ganz Osttirol aus.“ Die Kürbisse vom Bachschusterhof kann man außerdem über Wagen in Dölsach (beim Spar-Supermarkt), in Lienz (in der Kärntnerstraße bei Trafik Stangl) oder beim Obsthof Webhofer in Gaimberg erwerben.

 

 

Cornelia Buchacher: „Speisekürbisse eignen sich unter anderem hervorragend für die Herstellung von Marmeladen und Chutneys. Die Schnitz- und Zierkürbisse werden für die herbstliche Dekoration in und um das Haus sowie zu Halloween verwendet.“

 

Die Kürbissamen werden Anfang Mai per Hand eingesetzt. „Wir setzen die Samen in eine verrottbare Biomulchfolie. Um Frostschäden zu vermeiden, erledigen wir diese Arbeit knapp vor den Eisheiligen. So sind die Samen noch nicht aufgegangen, sollte zu dieser Zeit wirklich noch Frost eintreten“, erklärt Peter. Es gibt auf den Feldern des Bachschusterhofes auch Möglichkeiten zum Bewässern. „Heuer war das allerdings nicht notwendig. Es hat genügend geregnet, und auch das warme Wetter hat den Kürbissen gut getan. Das war heuer ein richtiges Wachswetter“, freut sich der Landwirt.

 

Peter Buchacher: „Geerntet werden die Kürbisse bei uns händisch. Die ganze Familie hilft dabei mit. Die faulen Kürbisse werden liegen gelassen und wieder in den Boden eingearbeitet.“

 

Die Nachfrage nach den Kürbissen aus Dölsach ist jedenfalls groß. „Ob Suppen, Risotto, Kompott oder als Beilage – die Speisekürbisse eignen sich hervorragend zum Verkochen. Die Schnitz- und Zierkürbisse werden für die herbstliche Dekoration sowie Ende Oktober als Halloween-Kürbisse verwendet“, schwärmt Cornelia von den vielen Verwendungsmöglichkeiten. Die Ernte dauert noch bis Anfang November. „Wir ernten unsere Kürbisse händisch. Nach der Ernte werden sie geputzt und in Kisten eingelagert. Mit der heurigen Kürbisernte sind wir äußerst zufrieden“, freuen sich Cornelia und Peter Buchacher.

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

23. September 2020 um