TIWAG-Kraftwerk in Amlach produziert seit 30 Jahren Strom aus Wasserkraft

Bei einem Lokalaugenschein beim Speicher Tassenbach in Strassen zog die TIWAG am 14. Juni 2018 Bilanz über 30 Jahre Wasserkraftwerk Amlach.

„Die Fertigstellung des Kraftwerkes Amlach im Jahr 1988 war ein Meilenstein für Osttirol. Erstmals konnte ein Großteil des Strombedarfs des Bezirkes aus eigener Erzeugung gedeckt werden. Mit einer Jahreserzeugung von 219 GWh zählt Amlach zu den größten Anlagen in unserem Kraftwerkpark“, so TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser einleitend. Beim Speicher Tassenbach werden die Wässer der Drau und des Gailbaches zusammengeführt und über einen rund 22 Kilometer langen Druckstollen zum Krafthaus in Amlach ausgeleitet.

Neben seiner Funktion als Energiespeicher ist der ca. acht Hektar große See mittlerweile auch ein beliebtes Naherholungsgebiet. „Für mich ist der Speicher Tassenbach ein gelungenes Beispiel für die Nutzung der heimischen Wasserkraft im Einklang mit der Natur. Neben den Einheimischen ist der Speichersee auch bei den Radsportlern entlang des Drauradwegs als Zwischenstopp sehr beliebt“, betonte TVBO-Obmann Franz Theurl.

Laut Erich Entstrasser sei bereits im Zuge der Planungen in den 1970er-Jahren das Ziel verfolgt worden, die Lebensräume zu erhalten bzw. die ökologischen Verhältnisse sogar noch zu verbessern. Heute sei der Speicher Tassenbach ein Kleinod für die Pflanzen- und Tierwelt – etwa 150 verschiedene Vogelarten seien hier beheimatet. „Der Speicher Tassenbach zeigt, dass sich die Nutzung von Wasserkraft und Natur nicht ausschließen. Der Mehrwert durch diesen künstlich geschaffenen See ist enorm“, sagte Alois Heinricher, der das Projekt von Beginn an beobachtet. Zunächst skeptisch, ist der ehemalige Lehrer und passionierte Vogelbeobachter heute ein Stammgast am Speichersee. „Seit der Inbetriebnahme bin ich über 500 Mal um den Speicher gewandert – und die Natur hält jedes Mal neue Überraschungen bereit“, so Heinricher.

„Der Speicher Tassenbach ist ein Vorzeigeprojekt für eine nachhaltige und umweltschonende Energiegewinnung. Dieser ökologische Fußabdruck ist uns als Energieversorger im Eigentum des Landes bei unseren Projekten ein wichtiges Anliegen“, sagte der TIWAG-Vorstandsvorsitzende abschließend.

 

Text: Redaktion, Foto: TIWAG/Brunner Images

14. Juni 2018 um