Tourismus: Team Osttirol zog Bilanz über 1 Jahr Arbeit

Für Wirtschaftlichkeitsstudien und genaue Förderrichtlinien, aber gegen das 5,5 Mio. Euro schwere Infrastrukturpaket sprechen sich Mitglieder des Teams Osttirol aus.

Nach knapp einem Jahr Arbeit für den Osttiroler Tourismus zogen Mitglieder des Teams Osttirol am Freitag, 13. Dezember 2013, bei einem Pressegespräch Bilanz. „Mit rund 600 Stimmen konnten wir bei der Tourismuswahl am 17. Dezember 2012 mehr Mitglieder für unsere Gruppierung und unsere Ideen gewinnen als die Bezirksliste. Unsere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder haben dem Osttiroler Tourismus eine neue Richtung gegeben. Der Beschluss über das 5,5 Mio. Euro schwere Infrastrukturpaket aus dem Jahr 2012 hat keine Relevanz. Das hat uns auch Dr. Gerhard Föger von der Tourismusabteilung des Landes bestätigt“, so Obmann Joachim Defregger. Wichtig wäre es seiner Meinung nach, die vorhandenen Mittel verstärkt in Richtung Marketing umzuleiten. „Mit 27% Anteil der Marketingmittel am Gesamtbudget befinden wir uns noch weit unter dem Tiroler Schnitt, der bei rund 50% liegt“, stieß Wolfgang Steiner ins gleiche Horn.

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Wolfgang Steiner: „Wir haben mit unserer Diskussionskultur auch erreicht, dass im gesamten Aufsichtsrat besser miteinander umgegangen wird.“

Den Leitbild-Prozess „Vordenken für Osttirol“ wolle man stark in die zukünftige Arbeit des Teams Osttirol einbinden. „Im Rahmen dieses Prozesses wird auf breiter Basis diskutiert. Wir wollen die Ideen und Ergebnisse für unsere Arbeit und damit auch für die Weiterentwicklung der Osttiroler Tourismuswirtschaft nutzen“, so Defregger. Wolfgang Steiner betonte die gute, konstruktive Zusammenarbeit innerhalb des Teams, die auch schon auf den gesamten Aufsichtsrat ausgestrahlt habe. „Unsere Gruppe steht für Kontinuität, obwohl es gar nicht so einfach ist, die verschiedenen Mentalitäten der einzelnen Regionen unter einen Hut zu bringen“, betonte Steiner.

Wichtig sei den Mitgliedern des Teams Osttirol auch die Erarbeitung von Förderungsrichtlinien. „Damit soll jedes einzelne Projekt auf die touristische Wirkung hin überprüft und erst danach entschieden werden, ob ein Zuschuss seitens des Tourismusverbandes ausgeschüttet wird“, so Wolfgang Steiner. Bei größeren Beteiligungen als Gesellschafter oder Eigentümer sei eine Wirtschaftlichkeitsrechnung unbedingt erforderlich. Das Team Osttirol sei der Ansicht, dass man sich von Beteiligungen an Aufstiegshilfen, Schwimmbädern etc. längerfristig zurückziehen sollte und dafür andere Investoren finden müsse. Angesprochen auf die Beteiligung an der Lienzer Bergbahnen AG, an der der TVBO inzwischen die Mehrheit hält, meinte Christian Zanon: „An einer Privatisierung oder zumindest Teilprivatisierung der Lienzer Bergbahnen werden wir früher oder später nicht herumkommen.“

Text und Fotos: Raimund Mühlburger 

13. Dezember 2013 um