SMARTA: Osttirol ist Pilotregion für nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum

Das Projekt ermöglicht erstmalig das kostenlose Ausprobieren von öffentlichen Verkehrsmitteln und E-Carsharing. Nachhaltige Lösungen für Mobilität am Land sollen etabliert werden.

Wie kann man in einer ländlichen Region Mobilität nachhaltiger gestalten? Und wie kann man möglichst auf das Zweitauto verzichten? Auf der Suche nach Antworten auf diese beiden Fragen entwickelte das Regionsmanagement Osttirol in Kooperation mit dem VVT, der Regionalenergie Osttirol, den Osttiroler Gemeinden und der Europäischen Union das Projekt „SMARTA“, das ab sofort auch online auf der Website besmarta.at aufgerufen werden kann.

Zielgruppe sind Menschen, die den Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel ausprobieren möchten und bereit sind, ihre Eindrücke auch in einer Umfrage weiterzugeben. „So wollen wir einerseits einen Anreiz schaffen, andererseits Impulse für mögliche Verbesserungen des Systems bekommen“, erklärte RMO-Geschäftsführer Michael Hohenwarter bei der Präsentation.

 

Foto: RMO

 

Vier neue Standorte und 100 Euro „Startkapital“ für Flugs-Einsteiger

Die Anreize fallen durchaus kräftig aus. Wer sich ab sofort entschließt, das in Osttirol bereits breit aufgestellte E-Carsharing FLUGS zu nutzen, erhält einen persönlichen Startbonus von 100 Euro. Nimmt man den aktuell günstigsten Tarif als Basis (2 Euro pro Stunde und 0,20 Cent pro Kilometer), dann kommt man mit diesem Bonus ziemlich weit herum. Das Angebot ist auf 200 Personen limitiert. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Mitmachen ist einfach. Man registriert sich auf besmarta.at und beantwortet als einzige Gegenleistung einige Fragen zum persönlichen Mobilitätsverhalten.

Im Herbst gibt es zudem einen Evaluierungs-Fragebogen, in dem man ein persönliches Resümee über die Nutzung des E-Carsharings ziehen kann. Einsteiger und Einsteigerinnen sollen die neue Art der nachhaltigen Fortbewegung möglichst ohne weite Wege testen können, deshalb gehen im März 2020 neben den bestehenden Standorten in Osttirol vier neue Flugs-Standorte in Betrieb, zwei in Lienz und jeweils einer in Oberlienz, Sillian und Obertilliach.

 

Foto: VVT

Je zwei Monatstickets für 130 Öffi-Einsteiger

Im Zuge der SMARTA-Initiative soll auch die Nutzung der Buslinien in Osttirol intensiviert und optimiert werden. „Uns ist wichtig, dass die Kombination aus E-Car-Sharing und Öffis als flexible, in Summe günstigere und damit sehr attraktive Alternative zum Zweitwagen erkannt wird“, erklärt RMO-Obmann Dietmar Ruggenthaler. Deshalb gibt es neben dem Carsharing-Angebot auch eine Aktion für den öffentlichen Verkehr.

130 Personen erhalten je zwei Monatstickets für die Osttiroler Buslinien & Bahn, wobei man zwischen den Zonen Iseltal/Lienz und Pustertal/Lienz wählen kann. Auch für diese Gratistickets gilt: „So lange der Vorrat reicht!” Wer schnell ist, sich auf der SMARTA-Website registriert und an der Umfrage teilnimmt, ist dabei. Man kann die beiden Gratismonate völlig frei wählen. Sie müssen zeitlich nicht zusammenhängen. Monatstickets sind zudem übertragbar, können also zum Beispiel auch von Familienmitgliedern genutzt werden. Die Bahnnutzung ist inkludiert.

„Alle TeilnehmerInnen an der Aktion können auch beide Angebote in Anspruch nehmen“, so Hohenwarter und Ruggenthaler. „Das ist sogar eine zentrale Botschaft. RMO, Regionalenergie, Gemeinden und VVT kooperieren intensiv, um dem Thema Mobilität eine neue, flexiblere und nachhaltigere Perspektive zu geben. Und die lautet eindeutig: Auch im ländlichen Raum gehört die Zukunft der integrierten Mobilität!“

 

Text: Redaktion, Fotos: RMO, VVT

28. Februar 2020 um