Schwieriger Tourismuswinter: Nächtigungen im Jänner 1,9% im Minus

In den bisherigen Wintermonaten November bis Jänner ist die Statistik zwar positiv, das kann jedoch nicht über die schwierige Situation in der laufenden Wintersaison hinwegtäuschen.

Gastronomen in allen Osttiroler Regionen berichten, dass das „Jännerloch” heuer besonders negativ ausgefallen sei. Freie Kapazitäten gab es überall, und manche Betriebe schlossen nach dem Dreikönigstag sogar vorübergehend zu. Ein Grund für das Ausbleiben der großen Gästeströme dürfte  wohl auch darin liegen, dass es überall in den österreichischen Skigebieten – so auch in der Steiermark und in Ostösterreich – genügend Schnee gibt und die Wintersportler lieber vor Ort buchen, als einen weiten Weg nach Osttirol in Kauf zu nehmen. Zur schwachen Buchungslage dürfte aber auch die zeitweise Sperre der Felbertauernroute wegen Lawinengefahr beigetragen haben.

Insgesamt zeigt die heurige Jänner-Statistik 4.000 Nächtigungen weniger als jene vom Jänner 2018 – ein Rückgang von 1,9%. Am stärksten im Minus war die Ferienregion Hochpustertal mit 3,73%, gefolgt von der Nationalparkregion mit 3,29%. Die Urlaubsregion Defereggental war mit 1,3% und die Ferienregion Lienzer Dolomiten mit 0,38% leicht im Plus.

Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes Osttirol, betont zwar dass „wir noch vor dem sehr starken Winterhalbjahresergebnis 2017/18 liegen”, zeigt sich aber für den Rest der Saison durchaus auch nachdenklich. „Durch die Verschiebung der Faschingswoche in den März wird das letztjährige Rekordergebnis im Februar nur schwer zu halten sein. Der März wird zwar durch die Faschingswoche aufgewertet, was jedoch durch die Verschiebung der Osterwoche nach hinten weit in den April hinein wieder relativiert wird”, so Theurl. Die ausgerollte Sonnenskilaufkampagne auf den Nahmärkten und die guten Bedingungen für Skifahrer, Langläufer, Skitourengeher und Winterwanderer ließen ihn aber trotzdem hoffen, dass es wieder eine erfolgreiche Wintersaison werden wird.

Nächtigungsstatistik Jänner und bisheriger Winter hier zum Download

 

Text: Raimund Mühlburger, Foto: www.berg-im-bild.at

18. Februar 2019 um