Raimund Steiner ist neuer Vorsitzender des RGO-Aufsichtsrates

24.000 Stück Vieh wurden im Vorjahr von der RGO vermarktet und 54 Mio. Euro Umsatz erzielt. In Kürze wird mit dem Bau des neuen Agrarzentrums im Osten von Lienz begonnen.

Die Raiffeisengenossenschaft Osttirol lud am Freitag, 6. April, zur 76. Generalversammlung in die Landwirtschaftliche Lehranstalt. Das Mischfutterwerk und die Verwertung des Areals in der Josef-Schraffl-Straße (alte Versteigerungshalle) waren auch 2017 wieder die Themenschwerpunkte bei den Ortsversammlungen, berichtete Obmann Franz Ganeider. „Der Standort des Mischfutterwerkes in der Nähe der Stadtmitte ist aus heutiger Sicht nicht günstig. Eine Verlagerung in die Peripherie ist aber nicht finanzierbar. Wir haben daher alles getan, um das Werk für die Nachbarschaft nahezu belastungsfrei zu machen“, so Ganeider.

 

Obmann Franz Ganeider: „Das Hauptgebäude mit Haus&Garten-Markt in der Josef-Schraffl-Straße ist in einem guten Zustand. Entweder wir gestalten es für interne Nutzungen neu oder wir verkaufen es. Anfragen und Interesse sind vorhanden. Wir werden dann handeln, wenn eine zukunftsgerichtete Perspektive in Aussicht ist.“

 

Im Stadtgebiet besitzt die RGO rund 25.000 m² Grund rund um die alte Versteigerungshalle. „Das Hauptgebäude ist in gutem, die Versteigerungshalle in gealtertem Zustand. Die Stallungen und der Stadel sind eher schon ruinenähnlich. Für uns steht nicht der Verkauf der freien Gründe rundum im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, das Hauptgebäude entweder für eine neue Nutzung intern zu gestalten oder einen Verkauf anzudenken“, so der Obmann.  Geschäftsführer Thomas Diemling trug den Lagebericht vor. Die RGO ist im Bezirk der weitaus größte Aufkäufer landwirtschaftlicher Produkte. 24.000 Stück Vieh wurden im Vorjahr übernommen und ausbezahlt, rund 2 Mio. kg Kartoffel angeliefert, gelagert und vermarktet. Im Mischfutterwerk wurden 47.000 Tonnen Mischfutter produziert.

 

Geschäftsführer Thomas Diemling: „Die wirtschaftlichen Eckdaten für Osttirol zeigen, dass sich die Aufwärtsentwicklung auch 2017 fortgesetzt hat. Auch die RGO konnte in allen Sparten Steigerungen erzielen.“

 

„Der Jahresumsatz ist um 5,7% auf knapp 54 Mio. Euro gestiegen. Die Betriebsleistung konnte in allen Sparten gesteigert werden“, so der Geschäftsführer. Am stärksten stieg der Umsatz in der Sparte Energie, nämlich um 11,2%. „Die Sparte Agrar konnte die Absatzmengen in allen Verkaufsgebieten erhöhen und damit die Produktionsmenge erstmals auf über 47.000 Tonnen steigern. Die Baustoffabteilung profitierte vom besseren Marktumfeld, und auch die Haus- und Gartenmärkte konnten bei den Umsätzen zulegen, am stärksten Sillian mit 4,5%“, berichtete Thomas Diemling. Der Personalstand ist im Vorjahr gleich geblieben. Im Jahresschnitt waren 165 Mitarbeiter im Konzern beschäftigt. Mit dem Bau des neuen Agrarzentrums mit HG-Markt und Verwaltungszentrum im Bereich RGO Arena/Maschinenring soll in Kürze begonnen werden. „Wir sind überzeugt, dass das neue Agrarzentrum nach der Fertigstellung im nächsten Jahr ein absolutes Glanzstück im österreichischen Genossenschaftswesen sein wird“, betonte Obmann Franz Ganeider.

 

Josef Lugger aus Obertilliach kandidierte für die neue Periode als AR-Vorsitzender nicht mehr.

 

Bei der Generalversammlung standen auch Neuwahlen in den Aufsichtsrat an. Vorsitzender Josef Lugger, sein Stellvertreter LA Martin Mayerl und Thaddäus Leiter kandidierten nicht mehr. Zum neuen AR-Vorsitzenden wurde Raimund Steiner aus Matrei gewählt, zu seinem Stellvertreter Johann Lusser aus Strassen. Dem neuen Aufsichtsrat gehören weiters Bgm. Josef Mair (Außervillgraten), Karl Unterweger (Assling), Markus Putzhuber (Matrei/Huben) und Thomas Zwischenberger (Dölsach) an.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Kraner

09. April 2018 um