Privatvermieterverband Tirol appelliert: „Wölfe bejagen und entnehmen!“

In einem Offenen Brief fordert Obfrau Theresia Rainer im Namen der Privatvermieter die Tiroler Landespolitik auf, das Problem rund um die Großen Beutegreifer endlich zu lösen.

„Unsere Gäste sind durch die Rückkehr des Wolfes extrem verunsichert!“ lautet die Überschrift des Offenen Briefes des Privatvermieterverbandes Tirol an die Tiroler Landespolitik, den wir hier im Wortlaut veröffentlichen:

Die Wolfsrisse häufen sich in den letzten Jahren und so auch die Berichterstattung in den Medien über gerissene Schafe. Unsere Gäste fragen uns, ob sie überhaupt noch sicher wandern können und wie sie sich im Falle einer Begegnung mit einem Wolf verhalten sollen. Viele sind extrem verunsichert, manche haben sogar Angst. Der Wolf und andere Raubtiere passen nicht in unser Tourismusland Tirol. Die Almen mit den Nutztieren, mit den Hirten und Sennern sowie mit den dort produzierten und angebotenen Produkten gehören wie die Natur und die von den Bauern gepflegte Kulturlandschaft zu Tirol. Viele Gäste verbringen gerade deswegen ihren Urlaub bei uns.

Landwirte wollen wegen der Rückkehr des Wolfes ihre Tiere nicht mehr auf die Almen auftreiben. Schafe, Kühe, Pferde und Ziegen gehören aber zum vertrauten Bild einer Tiroler Alm. Wir Privatvermieter fürchten, dass viele Gäste nicht mehr zu uns nach Tirol kommen, wenn es diese Almwirtschaft in der gewohnten Form nicht mehr gibt.

Nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie war es auch für uns Privatvermieter äußerst schwierig, sich wieder für die tägliche Arbeit zu motivieren. Hinzu kommt das Problem mit dem Arbeitskräftemangel im Tourismus. Auch für Schutzhütten und andere Gastbetriebe und Ausflugsziele in den Bergen ist es schwieriger geworden, Personal zu finden. Das alles sind zusätzliche Herausforderungen für Hotellerie, Gastronomie und auch für uns Privatvermieter.

Wir fordern daher die Tiroler Landespolitik auf, in Sachen Rückkehr der Großen Beutegreifer rasch zu handeln. Der Schutzstatus des Wolfes muss herabgesetzt werden. Große Beutegreifer müssen bejagt und entnommen werden können. Wolf, Bär und Luchs haben in unserem Tourismusland Tirol nichts verloren. Unsere Gäste wollen Sicherheit, wenn sie in unserer Bergwelt und auf den Almen unterwegs sind.

 

Text: Redaktion, Foto: Ingemar Wibmer

20. Juni 2022 um