ÖBB: Schäden an der Drautal-Strecke sind beträchtlich – Sperre bis Ende Jänner 2020

An der Behebung der Schäden an Strecke und Leitungen wird mit Hochdruck gearbeitet. Schad- und Bruchholz im Ausmaß von bis zu 1.000 Festmetern muss beseitigt werden.

Zu einem Lokalaugenschein luden die ÖBB die Osttiroler Medien Mittwochvormittag, 4. Dezember, in das Pustertal, um einen Einblick in die Schäden an der Bahnstrecke und über die aufwändigen Arbeiten an den Fahr- und Spitzenleitungen, am Freiräumen der Strecke und an der Beseitigung des Schad- und Bruchholzes zu geben. „Nach den massiven Schneefällen und den vielen Baumstürzen musste die Bahnstrecke zwischen Lienz und Innichen am 13. November gesperrt werden. Seitdem wird mit einer Schneeschleuder die Strecke freigeräumt. Ein großer Teil der Arbeiten betrifft auch die Sicherung herabhängender Teile”, berichtete Siegfried Moser, Regionalleiter der ÖBB Infrastruktur AG.

 

ÖBB-Sicherheitskoordinator Robert Unterrainer: „Hier in den Gemeinden Assling und Anras sind die Schäden an den Leitungen am größten. Im Bereich Mittewald ist auch am meisten Schad- und Bruchholz zu beseitigen.”

 

Rund 1,5 km Fahrleitung und 6 km Spitzenleitung sind beschädigt bzw. zerstört. „Vorrangiges Ziel ist es, diese Leitungen und damit eine durchgängige Stromversorgung wieder herzustellen. Die Anschlussbahnen – wie z.B. für die Firma Theurl Holz hier in Thal – werden inzwischen mit Diesel-Fahrzeugen versorgt. Unser Ziel ist es, bis Ende Jänner die Strecke für den Personenverkehr wieder frei geben zu können. Bis dahin ist ein Schienenersatzverkehr von Lienz bis Innichen eingerichtet”, berichtete Moser.

 

Herbert Fleißner (links) arbeitet mit seinem Team – im Bild Daniel Mussnig – an der Beseitigung des Schad- und Bruchholzes an der Drautal-Strecke.

 

Auch rund 1,5 Tonnen Armaturen (Anschlüsse Fahrleitungen) sind durch Baumstürze kaputt gegangen und müssen wieder hergestellt werden. „Das nimmt natürlich einige Zeit in Anspruch. Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis dafür und sind zuversichtlich, dass wir spätestens bis 31. Jänner 2020 die Stromversorgung wieder herstellen und dann den Normalbetrieb mit E-Fahrzeugen wieder aufnehmen können”, so Moser.

 

Die Schäden an der Fahr- und Spitzenleitung sind enorm.

 

Etwa 25 Mitarbeiter der ÖBB unter der Leitung von Heinz Gatterer arbeiten seit drei Wochen mit Hochdruck an der Beseitigung der Schäden und der Wiederherstellung der Fahr- und Spitzenleitungen. An der Beseitigung des Schad- und Bruchholzes arbeiten für die ÖBB externe Unternehmen, wie z.B. die Firma Forst- und Holzmanagement Herbert Fleißner aus Lind im Drautal. Laut ersten Schätzungen liegt der Schaden der jüngsten Starkschneefälle an der Drautal-Strecke der ÖBB bei rund 1 Mio. Euro.

 

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

04. Dezember 2019 um