„Tag der offenen Tür“ im neuen ÖAMTC-Stützpunkt in Nußdorf-Debant

Am Samstag, 7.5., können sich ÖAMTC-Mitglieder und Interessierte aus der Bevölkerung von 10.00 bis 15.00 Uhr vor Ort ein Bild vom neuen ÖAMTC-Stützpunkt machen.

Die Erfolgsgeschichte des Osttiroler Stützpunktes begann 1967, als eine kleine Servicestelle in Nußdorf-Debant eröffnet wurde. Noch im Gründungsjahr verzeichnete man bereits 1.200 Club-Mitglieder, als erstes Pannenfahrzeug war ein Puch 500 auf den Straßen des Bezirkes Lienz unterwegs. 1971 wurde der Standort des Dienstleistungszentrums zunächst in ein Haus in der Tiroler Straße in Lienz verlegt, 1988 konnte an der Kreuzung Tiroler Straße-Amlacherstraße ein neu errichtetes ÖAMTC-Gebäude bezogen werden.

Mehr als drei Jahrzehnte später platzte der Stützpunkt aufgrund der guten Auftragslage neuerlich sprichwörtlich aus allen Nähten. Da das bestehende Betriebsgelände in Lienz für einen Neubau in den erforderlichen Ausmaßen nicht ausreichte, fiel die Entscheidung, direkt an der Drautal-Bundesstraße in Nußdorf-Debant zu bauen. Hier wurde ein 7.900 m² großes Grundstück erworben – „in verkehrstechnisch günstiger Lage und mit den besten Voraussetzungen für die Arbeit unseres Osttiroler ÖAMTC-Teams“, wie der Tiroler ÖAMTC-Landesdirektor Dr. Andreas Heis betont.

Baubeginn war im März 2020 und innerhalb kurzer Zeit konnte man den neuen Stützpunkt in seinen Ausmaßen bereits gut erkennen. Gebremst durch die enormen Schneemassen im Winter 2020/2021 und erschwert durch die Folgen der Corona-Pandemie, schritten die Bauarbeiten zwar zeitlich etwas verzögert, jedoch kontinuierlich voran, sodass knapp vor Weihnachten 2021 die Übersiedelung in den neuen Gebäudekomplex erfolgen konnte.

ÖAMTC-Landesdirektor Dr. Andreas Heis (li.) mit Ing. Markus Höllrigl, dem Bauverantwortlichen des Clubs

Für die Ausführung aller Gewerke hatte man sich, wie Ing. Markus Höllrigl, Bereichsleiter für Bauten und Liegenschaften und damit Bauverantwortlicher des Clubs auch im Bezirk Lienz, erklärt, für die Erfahrung eines kompetenten Architektenbüros und für renommierte Tiroler Firmen entschieden. „Damit konnten wir uns von Beginn an darauf verlassen, dass Hand in Hand gearbeitet wird und somit ein moderner, funktionaler Stützpunkt entsteht“, so Ing. Höllrigl.

Der neue ÖAMTC-Stützpunkt wurde als zweigeschossiges, barrierefrei erreichbares Bauwerk in Massivbauweise realisiert, die betrieblich genutzte Fläche beläuft sich auf rund 6.000 m². Im Erdgeschoss warten ein heller Servicebereich mit genügend Platz für diverse Dienstleistungen und Beratungsgespräche rund um die Mobilität sowie ein geräumiger Shop auf die KundInnen. Für die technischen Arbeiten stehen Testhallen mit vier hochmodernen Prüfspuren, eine Waschhalle und Garagen zur Verfügung. Im Obergeschoss befinden sich Büroflächen, großzügig gestaltete, modern ausgestattete Mitarbeiterbereiche sowie Schulungsräume. Für den jeweils diensthabenden Pannenfahrer, der rund um die Uhr erreichbar sein muss, wurde ein eigener Aufenthalts-, bzw. Schlafraum geschaffen. Geheizt wird das gesamte Gebäude über eine Photovoltaik-Anlage mit 40 kWp auf dem Dach sowie mit vier modernen iDM-Wärmepumpen, die auch eine ausreichende Kühlung der Räumlichkeiten im Sommer gewährleisten. Vor dem Stützpunkt stehen ausreichend Parkplätze für Mitarbeiter* innen und Kund*innen bereit.

Stützpunktleiter Norbert Kraler (3. von rechts) mit sieben der insgesamt neun Techniker des ÖAMTC-Stützpunktes in Nußdorf-Debant

Die Investition von rund 5,5 Millionen Euro hat sich, wie Dr. Andreas Heis herausstreicht, mehr als gelohnt. „Hier in Nußdorf-Debant befindet sich nun der modernste ÖAMTC-Stützpunkt Tirols“, freut er sich über das gelungene Projekt. Um die vielen Vorteile des neuen Standortes weiß auch Norbert Kraler, der seit dem Jahr 2014 als Stützpunktleiter in Osttirol fungiert. Zum Team gehören neun bestens ausgebildete, erfahrene Techniker, die abwechselnd auch als Pannenfahrer im Einsatz sind, vier Mitarbeiter*innen, die im Verwaltungs- und Kundenservicebereich tätig sind, sowie eine Reinigungskraft. „Wir alle finden hier perfekte Voraussetzungen für unseren Arbeitsalltag vor“, so Kraler, der ausdrücklich auf die breit gefächerte Leistungspalette der ÖAMTC-Niederlassung im Bezirk Lienz verweist. Als Pannenautos sind zwei Mercedes Sprinter inklusive Hubbrille und ein VW Caddy 4×4 im Einsatz. „Wir bieten unseren Mitgliedern eine verlässliche Pannenhilfe rund um die Uhr – und dies 365 Tage im Jahr. Mit welchem Fahrzeug unsere Kund*innen auch unterwegs sind, über 80% machen wir sofort wieder flott. Wenn nichts mehr geht, stellt der ÖAMTC zur Überbrückung gerne auch ein Clubmobil kostenlos zur Verfügung“, fasst der Osttiroler Stützpunktleiter zusammen. In Sachen „Fahrzeugüberprüfungen“ können die ÖAMTC-Techniker am Standort in Nußdorf-Debant auf modernste Diagnosegeräte zurückgreifen.

„Unsere Mitglieder kommen zu uns, um zum Beispiel ihr Fahrzeug gemäß §57a Kraftfahrgesetz begutachten, sprich das Pickerl machen zu lassen. Diese Überprüfung dauert rund 45 Minuten, Termine dafür kann man auch online vereinbaren. Außerdem führen wir des Weiteren auch die ÖAMTC-Kauf-Überprüfung aus. Sie bringt Klarheit über den Zustand eines Fahrzeuges und dient unseren Mitgliedern beim Kauf als Entscheidungshilfe bzw. beim Verkauf als Gütesiegel.“ Sehr gefragt ist jedes Jahr zu Beginn der kalten Jahreszeit die ÖAMTC-Winterfit-Überprüfung. Norbert Kraler dazu: „Im Rahmen dieses Gratis-Checks werden die Batterie, das Kühlsystem und die Scheibenwaschanlage geprüft, damit es nicht beim ersten Kälte-Einbruch zu einer bösen Überraschung kommt.“

Im allgemeinen Verwaltungs- und Servicebereich stehen vier Mitarbeiterinnen den ÖAMTC-Mitgliedern in Fragen rund um Mitgliedschaft & Schutzbrief, Urlaubsvorbereitung, Routenplanung, Versicherungen und Reiseschutz zur Verfügung. Im Shop erhält man u.a. Kindersitze, Dachboxen und Fahrradträger, Schneeketten sowie anderes Zubehör, Werkzeug und diverse Gadgets für Motorrad- und Radfahrer.

Text: E. Hilgartner, Fotos: © Martin Lugger, Osttirol Journal

04. Mai 2022 um 09:55 Uhr