Nur 4,5 Prozent: Arbeitslosenquote in Osttirol 2022 auf Rekordtief
Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten hat im Vorjahr in Osttirol ebenfalls Rekordwerte erreicht. Im Jahresschnitt waren nur 965 Menschen beim AMS Lienz als arbeitslos vorgemerkt.
Die Arbeitslosenquote im Bezirk Lienz betrug nur 4,5 Prozent und ist somit auf dem tiefsten Stand seit Jahrzehnten. Das teilt das AMS Lienz in seinem Jahresbericht für das Jahr 2022 mit. Die Arbeitslosenquote lag damit nur knapp über dem Wert für Vollbeschäftigung (nach nationaler Definition ab unter ca. 4 %). In den Monaten Juni bis September wurde mit einer durchschnittlichen Quote von 2,6 sogar Vollbeschäftigung erreicht.
Die Nachfrage nach Arbeitskräften war im Vorjahr sehr hoch, und die Zahl der unselbstständig Beschäftigten hat mit 20.277 im Jahresschnitt so wie die Arbeitslosenquote (965 im Jahresschnitt) Rekordwerte erreicht.
Ein starker Rückgang war auch bei den Langzeitarbeitslosen (Vormerkdauer über 1 Jahr) zu verzeichnen. Mit Ende 2022 waren nur 41 Personen beim AMS Lienz als langzeitarbeitslos vorgemerkt – das bedeutet einen Rückgang von 107 Personen oder 72,3 % im Vergleich zu Ende 2021.
In Osttirol gab es auch 2022 starke saisonale Schwankungen bei der Arbeitslosigkeit. Der Höchststand wurde mit 1.465 Arbeitslosen und 6,9 % im Jänner, der Tiefststand mit 511 Arbeitslosen oder 2,4 % im Juni erreicht.
Trotz der positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt bleiben für heuer laut Doris Batkowski, Leiterin des AMS Lienz, noch viele Herausforderungen zu bestehen. „Die unsicheren Wirtschaftsprognosen, der anhaltend hohe Arbeits- und Fachkräftebedarf, der demografische Wandel, Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die hohe Inflation beschäftigen uns derzeit besonders.“
Text: Redaktion, Foto: Martin Lugger
