Neuausrichtung Campus Lienz: Land Tirol unterstützt MCI mit 2,5 Mio. Euro bis 2029

Ab dem Wintersemester 2025 übernimmt das MCI den Betrieb und die Durchführung der Studiengänge am Campus Lienz. Angeboten werden fünf verschiedene Bachelor-Studiengänge.

Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele und der Leiter des Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen am MCI Martin Pillei gaben am Freitagvormittag, 12. April, Einblick in das neue Studienangebot, das mit dem Wintersemester 2025 beginnen soll. Das MCI bietet ab 2025 folgende  Studiengänge in Lienz an: 1. Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik, 2. Smart Building Technologies, 3. Mechatronik, Design & Innovation, 4. Medizin-, Gesundheits- & Sporttechnologie und 4. Wirtschaftsingenieurwesen.

 

LR Cornelia Hagele: „Ich sehe in der Neuausrichtung des Campus Lienz eine ideale Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft. Der Mechatronik-Studiengang hat leider nicht optimal funktioniert, aber deswegen wollen wir den Uni-Standort Lienz nicht gleich aufgeben. Wir unterstützen das MCI bei der Neuausrichtung mit 2,5 Mio. Euro bis 2029 – das ist in etwa der gleiche Betrag, den das Land in den letzten drei Jahren in den Studienstandort Lienz investiert hat.“

 

Um Synergien zwischen den Hochschulstandorten zu nutzen, sollen die vom MCI bereits am Standort Innsbruck eingerichteten Studiengänge zum Teil am Campus Lienz angeboten werden. Das erste Studienjahr wird in den fünf Studiengängen in Lienz absolviert (Grundlagenstudium Technik), das zweite am MCI in Innsbruck – je nach Studiengang in den Zeitmodellen Vollzeit, berufsbegleitend oder teilweise auch dual. Die Studierenden müssen sich erst ab dem zweiten Studienjahr für eines der fünf Studien entscheiden. Das verpflichtende Berufspraktikum und die Bachelorarbeit wird im dritten Studienjahr in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen vor Ort oder im Zuge eines berufsbegleitenden Studiums anschließend wieder in Lienz erbracht.

Durch die Integration von ExpertInnen aus der heimischen Wirtschaft in Lehre und Forschung sollen sich auch Vorteile für die regionale Wirtschaft ergeben. „Mit dem MCI bekommen wir einen sehr breit aufgestellten Partner in den Bezirk, der bereits in vielen Bereichen die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft beweist. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen sowie Schulen ist entscheidend, um den Wirtschaftsstandort Osttirol fit für die Zukunft zu machen“, betonte Michaela Hysek-Unterweger, Bezirksobfrau der Wirtschaftskammer Lienz.

 

MCI-Departmentleiter Martin Pillei: „Das MCI ermöglicht studierfreudigen Osttirolerinnen und Osttirolern ein attraktives, vollumfängliches Technik-Studienprogramm mit Studienstart vor Ort. Trotz der räumlichen Trennung stehen den Studierenden in Lienz sämtliche Möglichkeiten des MCI – wie z.B. Zugang zu Partneruniversitäten oder Studien- und Forschungsservice – so weit wie möglich zur Verfügung. Der Fokus liegt auf der Anwendungsorientierung der Studiengänge, die durch ein verpflichtendes Berufspraktikum und eine angewandte Abschlussarbeit in enger Verschränkung mit Osttiroler Unternehmen unterstrichen wird.“

 

Im Zuge der Neustrukturierung des Campus Lienz führt das Land Tirol auch eine Standortanalyse für alle Unis und Fachhochschulen in definierten Wissenschaftsfeldern durch. „Ziel der Analyse ist es, weitere Synergiepotenziale aufzuzeigen und Handlungsempfehlungen für das Land abzuleiten. Sie dient als Grundlage für eine zukunftsorientierte Planung und trägt dazu bei, dass Tirol auch weiterhin eine bedeutende Rolle im Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsbereich einnimmt“, erklärte die Landesrätin.

Das Land Tirol unterstützt das MCI bei der Neuausrichtung des Campus Lienz mit 2,5 Mio. Euro bis 2029. Für die Miet- und Betriebskosten fließen für 2024 und 2025 Mittel in Höhe von 460.000 Euro aus dem laufenden Budget. „Ab 2026 werden die Miet- und Betriebskosten in die neu zu fassende, reguläre Studiengangsfinanzierung des MCI bis 2023 integriert. Um die Beihilfen des Landes zu reduzieren, soll für die Studienplätze in Lienz seitens des MCI angestrebt werden, eine Bundesfinanzierung zu lukrieren“, erklärte Cornelia Hagele.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger

12. April 2024 um