Nationalpark Hohe Tauern: „Ewiges Eis“ und Naturfotografie im Fokus von Ausstellungen

Der Natur wissenschaftlich und künstlerisch auf der Spur sind die beiden Sommersonderausstellungen im Nationalparkhaus in Matrei i.O. Eröffnung erfolgte vor Kurzem im kleinen Kreis.

Das Nationalparkhaus Matrei bietet im Sommer und Herbst den Besucherinnen und Besuchern traditionell zwei Sonderausstellungen. Ganz im Zeichen der Naturwissenschaft steht die diesjährige Ausstellung rund um das „ewige Eis“ der Hohen Tauern. Bei der künstlerischen Sonderausstellung in der Galerie bietet Senior-Ranger und Naturfotograf Hermann Muigg Einblicke in die faszinierenden und vielfältigen Naturlandschaften des Nationalparks.

Letzte Woche konnten die Sonderausstellungen bei der Eröffnung – coronabedingt im kleinen Kreis – erstmals besichtigt werden. Für die wissenschaftliche Ausstellung  hat das  Institut für Gebirgsforschung der Akademie der Wissenschaften viel Wissen rund um die Gletscher aufbereitet – alte Vergleichsbilder und Luftbilder mit historischen Gletscherständen verdeutlichen die Vergänglichkeit der Eisbedeckung der Hohen Tauern. Schaustücke von alten „Eisbohrern“ für die Gletschermessung geben Einblick in den handwerklichen Erfindergeist der Wissenschaftler. Die alten Zeichnungen von R. Reschreiter dokumentieren nicht nur die Arbeit des Gletscherforschers Prof. Finsterwalder, sondern stellen auch die Gefahren durch Gletscher und das Szenario eines Vorstoßes dar.

 

v.l.n.r.: LH-Stv. Ingrid Felipe, NP-Dir. Hermann Stotter, Senior-Ranger und Naturfotograf Hermann Muigg

 

Bei der künstlerischen Sonderausstellung bietet Naturfotograf und Senior-Ranger Hermann Muigg einen fotografischen Einblick in den Zauber wilder Natur. „Der respektvolle Umgang mit Flora und Fauna auf den Fototouren in den unterschiedlichen Höhenstufen ist Voraussetzung, um in den Zauber wilder Natur und in die Magie der Schauplätze eintauchen zu können“, so Hermann Muigg.

Neben den beiden Sonderausstellungen und dem Infobereich im Nationalparkhaus Matrei sind die Infobereiche beim Tourismusverband Osttirol in Lienz, im Glocknerhaus Kals, im Glocknerwinkel Kals/Lucknerhaus sowie der neue Wildtierbeobachtungsturm in St. Jakob/Oberhaus ab Juli betreut und bieten Nationalparkinformationen aus erster Hand.

 

Text: Redaktion, Fotos: NPHT/Jurgeit

30. Juni 2020 um