Osttiroler Biomilch: Lösung für betroffene Bauern gefunden

Verschärfte Richtlinien, die seit 1.10. von der Bio-Linie „Zurück zum Ursprung“ festgelegt wurden, hatten zuletzt unter Osttirols Bergbauern für Verunsicherung gesorgt.

Diskussionen rund um die Zukunft des Auftrages, Milch für die Bio-Linie „Zurück zum Ursprung“ zu liefern, hatte es vergangene Woche unter den rund 120 betroffenen Osttiroler Bergbauern gegeben. Nach geänderten Richtlinien des Projektpartners „Zurück zum Ursprung”, etwa in Hinsicht auf Laufställe und einen ganzjährig täglichen Auslauf, stand ein AUS der Abholung der Biomilch aus dem Bezirk im Raum. „Die Verunsicherung war groß“, erklärte Bezirksobmann Konrad Kreuzer die Hintergründe und verwies darauf, dass die Tirol Milch eine Fortsetzung der flächendeckenden Abholung der Biomilch bereits im Vorfeld des Treffens zugesagt hatte. Beim gemeinsamen Gespräch, an dem auf Einladung der Bezirkslandwirtschaftskammer betroffene Bauern, Vertreter der Tirol Milch sowie Projektverantwortliche von „Zurück zum Ursprung“ teilnahmen, ging es nun um die weitere Projektentwicklung in den nächsten Jahren. „Die Diskussion war sehr konstruktiv, und wir konnten die Probleme unserer Bauern gut vermitteln. Dass zwischenzeitlich eine gemeinsame Lösung gefunden wurde, ist extrem wichtig für den Erhalt der Landwirtschaft im Bezirk!“, so Kreuzer.

Tirol Milch-Obmann Stefan Lindner war persönlich in Lienz dabei. Er hielt fest, dass die betroffenen Milchbetriebe alle Bio-Bestimmungen erfüllen, weshalb die Milch zwar nicht mehr an das Projekt „Zurück zum Ursprung“ geliefert wird, man aber die Milch der Betriebe weiterhin als Biomilch abholen werde. „Das garantieren wir auch für die Zukunft!“

Um auch weiterhin Bio-Betriebe in kleinen Strukturen erhalten zu können, wurden im Rahmen des Treffens auch verschiedene Ideen für speziell auf das Berggebiet abgestimmte Kriterien zur aktuellen Tierwohl-Thematik diskutiert. „Den Bauern ist Tierwohl wichtig, allerdings braucht es dafür realisierbare Maßnahmen, die auch im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Betriebe möglich sind“, betonte Bezirksobmann Kreuzer abschließend.

 

Text: J. Hilgartner, Foto: Fotolia/Printemps

18. Oktober 2018 um