Maschinenring: Volumen ausgeweitet – Arbeitskräftemangel großes Thema
Der Maschinenring Osttirol konnte 2018 sowohl den Umsatz als auch die Mitgliederzahl ausweiten. Größte Herausforderung ist weiterhin, genügend Arbeitskräfte zu finden.
Wirtschaftlich weiterhin auf der Erfolgsspur befindet sich der Maschinenring Osttirol. Bei der Generalversammlung am Freitag, 15. März, zogen Mitglieder, Mitarbeiter und Funktionäre Bilanz über das Jahr 2018. „Unser größtes Ziel ist es, möglichst vielen Menschen vor Ort einen ansprechenden Arbeitsplatz und Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten”, so Obmann Hans Gumpitsch. Bis zu 300 MitarbeiterInnen sind beim Maschinenring beschäftigt, rund 60% davon haben einen landwirtschaftlichen Hintergrund.
Geschäftsführer LA Martin Mayerl verwies neben dem Fachkräftemangel auf weitere Herausforderungen in der Landwirtschaft und damit auch beim Maschinenring. „Klimawandel, rechtliche Rahmenbedingungen, die Digitalisierung oder auch der steigende Kostendruck sind solche Herausforderungen. Der Arbeitskräftemangel wird vor allem im Forstbereich immer vakanter, aber auch im Agrarbereich haben wir schon Engpässe”, so Mayerl.
Mit der Sozialen Betriebshilfe konnte der Maschinenring in 37 Fällen landwirtschaftliche Betriebe in Notlagen unterstützen. „Unsere 6 Zivildiener leisteten rund 5.000 Einsatzstunden, und im Rahmen von ,Freiwillig am Bauernhof‘ wurden 31 Helferinnen und Helfer eingesetzt. Die Engerlingsbekämpfung mittels Pilzgerste oder die Anschaffung einer Grünlandnachsaatmaschine für Bergbauernbetriebe sind weitere wertvolle Hilfestellungen für die heimische Landwirtschaft”, so Mayerl.
Geschäftsführer Klemens Kreuzer berichtete von einer steigenden Nachfrage nach den Maschinenring-Dienstleistungen. Der Gesamtumsatz des Unternehmens ist im Vorjahr um 2% auf rund 8 Mio. Euro gestiegen. „Vor allem der Winter Anfang des Jahres 2018 bescherte uns ein beträchtliches Umsatzplus und eine gute Auslastung für unsere landwirtschaftlichen Dienstleister. Im Bereich der Grünraumpflege erzielten wir ein Plus von 14%. Allerdings führten die reduzierten Förderungen für die Dickungspflege zu Verunsicherungen und zu einer geringeren Nachfrage von Forstdienstleistungen”, so Kreuzer.
Auch das Forsttechnische Ingenieurbüro hätte sich gut etabliert, und es wurden 2018 noch mehr nachhaltige Waldwirtschaftspläne erstellt. „In diesem Bereich konnten wir das Volumen um rund 10% steigern. Durch unsere Kampagne ,Volle Hosen‘ wollen wir uns als attraktiver Arbeitgeber präsentieren und zusätzliche MitarbeiterInnen finden. 10 bis 20 Arbeitskräfte könnten wir sofort einstellen – vor allem im Forstbereich haben wir mit Engpässen zu kämpfen”, so Kreuzer.
Bei der Generalversammlung standen auch die turnusmäßigen Neuwahlen auf dem Programm. Der Vorstand mit Obmann Hans Gumpitsch, 1. Obm.-Stv. Franz Aichner und 2. Obm.-Stv. Markus Steiner wurde im Amt bestätigt. Zum Thema „Wetter” hielt Martin Ortner, Meteorologe bei der ZAMG Klagenfurt, einen Vortrag.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Maschinenring Osttirol, Osttirol heute/Mühlburger, Martin Lugger