Lienz: OSG baut am Moarfeld und im Stadtzentrum 52 Eigentumswohnungen

Das Interesse an den frei finanzierten Wohnungen ist groß. Auch die Nachfrage nach Mietwohnungen sei derzeit so stark wie noch nie, berichtet OSG-Geschäftsführer Georg Theurl.

Vergangenen Donnerstag stellte die Osttiroler gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft den Interessenten die beiden Projekte in Lienz vor. „200 Personen, die an einer Eigentumswohnung interessiert sind, wurden von uns angeschrieben, 130 meldeten sich zurück, und 124 waren beim Informationsabend anwesend. Wir errichten im Lienzer Stadtzentrum und am Moarfeldweg zwei sehr attraktive und hochwertige Eigentumswohnanlagen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Projekte in besonderen Lagen, aber ausdrücklich um kein Luxussegment“, berichtete Geschäftsführer Georg Theurl bei einem Medientermin am Mittwochnachmittag.

Projekt Kreuzgasse

 

Die Wohnanlage im Herzen der Stadt Lienz umfasst 15 Vierzimmer-, 19 Dreizimmer- und 7 Zweizimmer-Wohnungen sowie 75 Parkplätze und ein Geschäftslokal.

 

Erste Gespräche für das Projekt im Lienzer Zentrum (Bereich Kreuzgasse, Schweizergasse, Gartengasse) wurden schon 2014 geführt. „Die Vorprojektierungsarbeiten waren recht umfangreich, auch weil mit fast allen Nachbarn vertragliche Vereinbarungen getroffen werden mussten und zahlreiche Grundbereinigungen erforderlich waren. Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten war außerordentlich gut“, berichtete Theurl. Das Grundstück ist nach allen erforderlichen Grenzbereinigungen 4.352 m² groß. Es entstehen insgesamt 41 Wohnungen, 75 Parkplätze (davon 63 in der Tiefgarage) und ein Geschäftslokal.

 

Obwohl mitten in der Stadt handelt es sich um eine ruhige Wohnlage. Das Stadtzentrum ist in ein paar Minuten zu Fuß erreichbar.

 

„Die Wohnungen haben ein Ausmaß von etwa 60 bis 150 m². Die Anordnung der Baukörper ermöglicht ein kleingliedriges, internes Erschließungssystem. Der Zugang kann von allen Seiten erfolgen. Herzstück der Außenanlage ist ein zentraler Platz“, so Theurl. Der Innenhof umfasst auch einen Spielplatz und soll Treffpunkt und Freiraum für die BewohnerInnen sein. Architekt DI Peter Paul Rohracher hat die Anlage im Zentrum der Stadt Lienz geplant, die Einreichplanung ist derzeit in Arbeit. „Im Frühjahr 2021 wollen wir mit den Abbrucharbeiten der bestehenden Gebäude beginnen. Den Baustart planen wir für Herbst 2021. Aufgrund der Größe des Projektes rechnen wir mit zwei Jahren Bauzeit, sodass die ersten EigentümerInnen im Herbst 2023 ihre Wohnung im Stadtzentrum beziehen können“, so der Geschäftsführer.

Projekt Moarfeldweg

 

Am Moarfeld werden 7 Vierzimmer-, 3 Dreizimmer- und eine Zweizimmerwohnung sowie eine Tiefgarage gebaut.

 

Die Wohnanlage Moarfeldweg wird auf einem 1.516 m² großen Grundstück in eine leichte Hanglage gebaut. „Es handelt sich um schönste Sonnenlage. Die Wohnanlage liegt sehr zentrumsnah“, berichtete Georg Theurl. In der von Architekt DI Michael Lukasser entstehen elf Wohnungen im Ausmaß von etwa 50 bis 125 Quadratmeter. Die Baubewilligung liegt bereits vor. „Die Ausschreibung der Bauarbeiten ist erfolgt, und die Angebote sind bereits abgegeben. Die Auftragsverhandlungen werden wir in den nächsten Wochen führen“, so Theurl. Der Baubeginn ist für das kommende Frühjahr geplant.

 

OSG-Geschäftsführer Georg Theurl: „Die Nachfrage nach Wohnungen ist in Lienz und in den anderen Osttiroler Gemeinden so groß wie noch nie. 95 Mietwohnungen sind derzeit in Bau. Alle sind bereits vergeben. Allein für Wohnungen in der Stadt Lienz sind rund 300 Interessenten bei uns vorgemerkt. Die Vergabe richtet sich nach dem 1. Bewerbungsdatum, und das vorrangige Kriterium bei den frei finanzierten Wohnungen ist, dass die Bewerber das Objekt selber beziehen müssen.“

 

Georg Theurl präsentierte ein Kostenbeispiel, das für beide Wohnanlagen gilt, weil sie von der Ausstattung her ziemlich vergleichbar sind. Für eine Wohnung mit 87 m², Balkon/Terrasse mit 15 m² sowie einem zugeordneten Tiefgaragenabstellplatz und einem Kellerabteil werden von der OSG Gesamtkosten von 356.700 Euro kalkuliert. „So kommen wir bei diesem Beispiel auf 4.100 Euro pro Quadratmeter Nettonutzfläche. Für die Nebengebühren (Grunderwerbssteuer, Eintragungsgebühr, Vertragserrichtungskosten) veranschlagen wir etwa 6,5 % der Gesamtkosten“, rechnete der OSG-Geschäftsführer vor.

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos/Visualisierungen: OSG, Osttirol heute/Mühlburger

21. Oktober 2020 um