Kuenz: Gin, Whisky und neue Erlebniswelt in Dölsach

Der Gin „Roter Turm“ wurde bei der diesjährigen Destillata Sortensieger, der Whisky „Rauchkofel“ reift derzeit in den Eichenfässern heran und ist im Herbst 2017 fertig.

Martina, Johannes, Florian und Sabine Kuenz präsentierten am Dienstagvormittag in ihrer Naturbrennerei in Dölsach das neueste Projekt „GeistReich“. Hermann und Martina Kuenz haben die Brennerei in den letzten 20 Jahren zu einem Spitzenbetrieb entwickelt, bei der Destillata 2015 wurde sie als Österreichs Nationensieger ausgezeichnet. „Unsere Söhne Johannes und Florian repräsentieren die 12. Generation am 400 Jahre alten Kuenzhof. Und wie jede Generation bisher kreieren auch sie Neues“, stellte Martina Kuenz die Jungen am Kuenzhof vor.

Den Gin „Roter Turm", kann man bereits genießen, den Whisky Rauchkofl wird es ab Herbst 2017 geben.

Den Gin „Roter Turm“ kann man bereits genießen, den Whisky „Rauchkofel“ wird es ab Herbst 2017 geben.

Seit mehr als einem Jahr arbeiten die beiden Kuenz-Söhne an einer neuen Produktlinie mit internationalem Flair und Osttiroler Wurzeln. Entstanden ist ein Gin und ein Whisky. Berge in den Lienzer Dolomiten geben den beiden Destillaten die Namen, nämlich der Rote Turm und der Rauchkofel.

DI Johannes Kuenz: „

DI Johannes Kuenz: „19 von 20 Punkten bei der Destillata zeigen, dass man unseren Gin sehr gut pur genießen kann. Ich persönlich trinke ihn aber lieber als Gin Tonic.“

„Gin ist bekanntlich eine Spirituose, bei der die Wacholderbeere dominiert. Verfeinert wird mit Gewürzen und Kräutern. Charakteristisch ist bei einem Gin die Zitrusnote. Wir geben auch Vogelbeere, Enzian und Meisterwurz hinzu, was den regionalen Charakter des Alpine Dry Gin Roter Turm unterstreichen soll“, erklärte DI Johannes Kuenz. Sein Bruder Florian ist der Whisky-Spezialist im Hause Kuenz, Erfahrung gesammelt hat er unter anderem in Kanada. „Osttiroler Getreide und das klare Wasser bilden die Basis für unseren hochwertigen Single Malt Rauchkofel“, erklärte Florian Kuenz.

Johannes Kuenz: „Mit unserem Whisky wollen wir die Charakteristik unserer Berggegend und die vielen Sonnenstunden im Lienzer Talboden in das Glas bringen."

Florian Kuenz: „Mit unserem Whisky wollen wir die Charakteristik unserer Berggegend und die vielen Sonnenstunden im Lienzer Talboden in das Glas bringen.“

Whisky muss mindestens drei Jahre in Holzfässern reifen. Am 10. Oktober 2014 haben Florian und Johannes den Getreidebrand in die Eichenfässer gegeben. „Das klare Destillat steht jetzt schon zur Verkostung bereit. Es ist spannend zu verfolgen, wie sich aus dem Getreidebrand ein echter Whisky entwickelt”, so Florian. Im Herbst 2017 wird man den ersten Whisky „Rauchkofel” vom Kuenzhof genießen können.

Martina Kuenz: „Die nächste Generation mit Johannes und Florian ist mit viel Herzblut und Kreativität bei der Sache. Unserer Schwiegertochter Sabine ist Edelbrand-Sommerlier und betreut mit großer Begeisterung unsere Kunden und Besucher."

Martina Kuenz: „Die nächste Generation ist mit viel Herzblut und Kreativität bei der Sache. Unsere Schwiegertochter Sabine ist Edelbrand-Sommelier und betreut mit großer Begeisterung unsere Kunden und Besucher.“

Um die Kapazitäten zu erweitern und Einheimischen wie Gästen noch mehr Einblicke in den Betrieb zu ermöglichen, wird in den nächsten zwei Jahren eine halbe Million Euro in die Erlebniswelt Kuenzhof investiert. „Wir haben schon drei Jahre keine Viehhaltung mehr. Deswegen werden wir den Stall in ein Whisky-Schaulager umbauen. Mit der Luftfeuchtigkeit und den einheitlichen Temperaturen herrschen dort perfekte Bedingungen für die Holzfass-Lagerung“, erklärt dazu Martina Kuenz. Ein Erlebnisweg, ein Infopoint und ein neuer Kinderspielplatz ergänzen in Zukunft das Angebot für Besucher und Kunden der Naturbrennerei in Dölsach.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Mühlburger, Kuenz

19. Mai 2015 um