Immer in Bewegung – mit dem E-Bike durch Osttirol

266 Dreitausender, ein Bike-Wegenetz von über 600 Kilometern, zahlreiche E-Bike-Ladestationen und dazu viel Sonne: Im Bezirk Lienz finden E-Bike-Freunde perfekte Voraussetzungen vor.

Die Möglichkeiten in der Bikearena Osttirol sind schier grenzenlos. Intakte Natur, Ruhe, Abgeschiedenheit und lebendige Tradition! Osttirol ist nur wenige Fahrstunden von den mitteleuropäischen Metropolen entfernt, Massentourismus wird man hier aber deswegen nicht finden. Ganz im Gegenteil: Alle paar Kilometer öffnen sich kleine Seitentäler, ragen 266 Dreitausender in den Himmel und locken historische Bergdörfer mit kulturellen und gastronomischen Begegnungen. All dies lässt sich bequem auf einer E-Bike Entdeckungsreise durch Osttirol erfahren. Es lohnt sich, viel Zeit zum Staunen einzuplanen und genau hinzuhören – einerseits auf die Ruhe, andererseits auf die vielen spannenden Geschichten der Einheimischen.

 

 

Bikearena Osttirol

Biken in Osttirol ist heute nicht mehr nur besonders konditionsstarken Mountainbikern vorbehalten. Das E-Bike eröffnet den Bewegungsspielraum „Berge“ auch Urlaubern, die zwar geübte Radfahrer sind, sich aber bisher nicht in die Berge getraut haben. Grund genug für die Bikearena Osttirol, ihr E-Bike-Angebot sukzessive auszubauen und neben einer umfangreichen Infrastruktur inklusive einem etwa 600 Kilometer langen, beschilderten Wegenetz, auch Leih-E-Bikes, attraktive Touren und vor allem auch neue Ladestationen anzubieten. Die Umsetzung der bezirksweiten E-Bike-Ladeinfrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Hohe Tauern ist ein wichtiger Teil des gesamten Bike-Angebotes in Osttirol. Zahlreiche Ladestationen wurden bereits aufgestellt, im Endausbau wird ein weitreichendes E-Netz zur Verfügung stehen. Die Ladeinfrastruktur deckt die gängigen Systeme der Marktführer ab, sodass der Gast kein schweres Ersatz-Ladegerät mitführen muss.

 

Die Jagdhausalm – 15 Steinhäuser und eine Kapelle im Osttiroler Defreggental – steht als älteste Alm Österreichs unter Denkmalschutz. Ein wunderbares Ausflugsziel für E-Biker. E-Bike-Ladestation vorhanden!

 

Bike & Hike im Überfluss

Kaum eine Region ist so prädestiniert für Bike & Hike-Touren wie Osttirol. Gründe dafür gibt es genug. Die Zustiege über die langen Täler Osttirols lassen sich mit dem E-Bike energiesparend abkürzen. Denn am Talende angekommen, wartet eine Armada an 3.000er-Gipfeln darauf, bestiegen zu werden. Mehr als ein Drittel aller Dreitausender liegen in Osttirol, was in Ziffern 266 bedeutet. Darunter der prominenteste und höchste Österreichs, der Großglockner (3.798 m). Nicht minder schön und gleichermaßen bekannt wie ein bunter Hund: der 3.657 Meter hohe Großvenediger. Ganz gemütlich und ein bisschen wie in früheren Zeiten geht es zum Toureinstieg über traumhaft schöne Wege zu den Ausgangspunkten der vielen Berg-Beautys.

Eine besonders schöne Akklimatisationstour, beispielsweise für eine Besteigung des Großglockners über den Stüdlgrat, ist eine Bike & Hike-Tour auf die 3.088 Meter hohe Kendlspitze. Ausgangspunkt ist Kals am Großglockner, von hier geht es mit dem E-Bike über den Pahlberg auf rund 2.300 Meter zum Ausgangspunkt der Bergtour. Ab jetzt geht es zu Fuß über das Hochtor und vorbei an einem Meer an Edelweißblumen weiter zum Einstieg in eine fantastische Gratkletterei zum Gipfel. Die Kendlspitze bietet wahrlich einen Logenplatz, was die Sicht auf Großvenediger und Großglockner angeht, und führt doch ein eher beschauliches Dasein. Gut für die wenigen Bergsteiger, die hier unterwegs sind – haben sie doch den Berg so gut wie für sich. Mit seiner Ausgesetztheit und Kletterei im dritten Schwierigkeitsgrad ist die Kendlspitze eine perfekte Eingehtour für den begehrten Stüdlgrat am Großglockner. Zurück bei den Bikes, geht es dann gemütlich und knieschonend zurück nach Kals.

 

Unterwegs zur Lienzer Hütte auf 1.977 Metern Seehöhe

Auch rund um die Adlerlounge in Kals lässt sich das E-Bike-Erlebnis so richtig auskosten.

 

Bike & Climb

Klettern in Osttirol, das bedeutet Dolomitenflair in einer authentischen Landschaft, umgeben von mächtigen Bergen. Klettern in Osttirol bedeutet aber auch: weniger Masse, dafür mehr Klasse. Bleibt nur die Frage: Matrei oder Lienz? Alpenhauptkamm oder Dolomiten? Keine leichte Frage, deswegen sollte man beide Regionen in Angriff nehmen. Die Biketour zum Klettergarten Falkenstein in Matrei i.O. ist definitiv ein Schmankerl, vor allem mit elektrischer Unterstützung, denn die Straße zum rund 70 Einwohner zählenden Bergbauerndorf Glanz schlängelt sich in vielen Kurven teils steil bergwärts auf gut 1.500 Meter Höhe. Die Fahrt führt vorbei an vielen Almwiesen, wo im Sommer das Vieh seine Schnauzen über den Zaun beugt und die Radfahrer neugierig ins Visier nimmt. Währenddessen saugen die Biker mit großen Augen die imposante Landschaft in sich auf, die geprägt ist von steilen Bergwiesen und kleinen sonnenverbrannten Höfen, die sich malerisch in die Hänge einfügen und von einer langen, entbehrungsreichen Geschichte zeugen. Oben angekommen, präsentiert sich der Falkenstein stolz seinen neugierigen Betrachtern. Jetzt heißt es Räder abstellen und in wenigen Minuten zu Fuß zum mächtigen Felsmassiv laufen. Der Klettergarten ist aufgeteilt in „Das Reich der Schwalben“, „Kleiner Falkenstein“ und „Großer Falkenstein“. In den Händen hält man Dolomit, mal glatt wie Marmor, mal rau, mal mit Rissen durchzogen, mal mit Leisten. Vielseitig und abwechslungsreich ist die Kletterei – und technisch. Verschiedene Routen stehen zur Verfügung – die meisten im 7. und 8. Grad. Die südseitige Ausrichtung macht den Falkenstein zum idealen Top-Kletterspot für Frühjahr und Herbst. Eine ganz andere Landschaftskulisse eröffnet sich hingegen in Lienz, wo im Banne der schroffen Lienzer Dolomiten das beschauliche Sportklettergebiet „Kreithof“ liegt. Seinen Namen hat der Klettergarten vom Bergbauernhof, auf dessen Gelände man das Rad oder E-Bike abstellt. Der Fels ist südseitig ausgerichtet, ist aber auch an heißen Sommertagen ein lohnendes Kletterziel, die vielen Bäume sorgen für angenehmes Klima und ausreichend Schatten. Der Kalkriegel zieht sich über 10 Sektoren und bietet von ganz leicht bis ganz schwer alles, was sich Kletterer für einen gelungenen Tag wünschen. Die Biketour zum Kreithof verläuft über den sogenannten „Rodelweg“, eine breite Forststraße. Schön schattig, kein Autoverkehr und für passionierte Radfahrer eine nette Anfahrt – mit oder ohne Elektroantrieb. Wer möchte, kann nach dem Klettern noch die Mautstraße zur Dolomitenhütte hochradeln.

 

Die Route auf die Dolomitenhütte hoch oben oberhalb von Lienz führt in fast durchwegs ordentlicher Steigung (ca. 13 %) auf der asphaltierten Straße bis zur Abzweigung zum Tristacher See und anschließend weiter bis zum Gasthof Kreithof auf 1.047 m. Vorbei an der Mautstelle verläuft die Straße bis zur Dolomitenhütte auf 1.616 m, mitten in die Lienzer Dolomiten. Vor der Rückfahrt lohnt sich eine Einkehr auf der Hütte, bei der man – neben den kulinarischen Köstlichkeiten – auf jeden Fall auch den traumhaften Ausblick unbedingt genießen sollte.

 

After Bike

Nach einem langen Tag auf dem Bike den Tag stilvoll ausklingen lassen: Am besten mit einer Einkehr in einem der von Gault Millau ausgezeichneten Haubenrestaurants in Osttirol. In den lokalen Küchen pflegt man die kulinarischen Wurzeln der Region und lässt gleichzeitig moderne Einflüsse zu. Kulinarische Spezialitäten auf höchstem Niveau genießen, zufrieden und entspannt auf die Erlebnisse vom Tag zurückdenken. Und sich bei jedem Bissen auf den nächsten Tag freuen!

 

Informationen zur Bike-Arena Osttirol

Routen: alle Trails, MTB-Wege und vieles mehr gibt es auf der interaktiven Karte Osttirols unter maps.osttirol.com zu entdecken. Bike-Shops und-Verleih: Bike-Shops, Bike-Verleih, Bike-Guides und vieles mehr zum Thema Biken in Osttirol unter: radfahren.osttirol.com

E-Bike-Ladestationen im Überblick:

• Dolomitenhütte (1.620 m), Lienzer Dolomiten
• Alpengasthof Pichler, 9963 St. Jakob i. D.
• Badl Alm, 9932 Innervillgraten
• Berggasthaus Goldried, 9971 Matrei in Osttirol
• Blos Hütte, 9961 Hopfgarten
• Dolomitenhof, 9907 Tristach
• Dorfplatz Virgen, 9972 Virgen
• Gasthof Islitzer, 9974 Prägraten a.G.
• Gasthof Panzl Bräu, 9972 Virgen
• Hotel Pfleger Anras, 9912 Anras
• Jagdhausalmen, 9963 St. Jakob i. D.
• Kals a.G./Gemeindeamt, 9981 Kals am Großglockner
• Leckfeldalm, 9920 Sillian • Lienzer Hütte, 9990 Nußdorf-Debant
• Lucknerhaus, 9981 Kals am Großglockner
• Matrei in Osttirol/Gemeindeamt, 9971 Matrei in Osttirol
• Sillian/Gemeindehaus, 9920 Sillian • Staller Sattel/Oberseehütte, 9963 St. Jakob
• Tourismusinformation St. Jakob, 9963 St. Jakob i. D.
• Wildpark Assling, 9911 Assling
• Hochsteinhütte, 9900 Lienz
• Alpengasthof Bidner, 9905 Gaimberg
• Schlossberghof Lienz, 9900 Lienz
• Fitstore24 Zanier GmbH, 9990 Nußdorf-Debant
• Mecki‘s Panoramastuben (1.850 m), Zettersfeld
• Radverleih Dolomite bike, 9900 Lienz
• Sport 2000 Passler, 9963 St. Jakob in Defereggen
• Sport Auer, 9942 Obertilliach
• Sunny Sport 2000, 9920 Sillian

Weitere Informationen: Tourismusverband Osttirol | Mühlgasse 11 | 9900 Lienz
Tel.: +43 (0)50/212.212 | info@osttirol.com | www.osttirol.com

 

Fotos: © TVB Osttirol/freizeitproduktionen.com, TVB Osttirol/Erwin Haiden, TVB Osttirol/Ronald Kalchhauser, Tirol Werbung/Christoph Breiner

27. Juli 2020 um