HOCHoben in Mallnitz: Luxus-Campingurlaub mitten in den Hohen Tauern

Die außergewöhnliche Alpin Camping-Anlage umfasst 94 Stellplätze, mehrere winterfeste „Mobil Homes“ und – im Endausbau – 18 Luxuschalets.

Eingebettet in die faszinierende Naturlandschaft des Nationalparks Hohe Tauern, mit herrlichem Ausblick auf die umgebende Bergwelt, erstreckt sich das neue Camping-Areal über eine Gesamtfläche von 6,5 Hektar. Das Grundstück befindet sich im Eigentum der Mallnitzer Unternehmerfamilie Glantschnig, die als Investor bislang rund 4 Millionen Euro in das zukunftsweisende Tourismusprojekt hat fließen lassen. „Im Endausbau wird sich diese Summe auf rund 7,5 bis 8 Millionen Euro erhöhen“, betont Mag. Anton Glantschnig. Er fungiert als Geschäftsführer der Ende 2017 gegründeten Trägergesellschaft ACM (Alpin Camping Mallnitz). Mitgesellschafter sind Christine Glantschnig, Daniela Bogner und Gernot Glantschnig.

 

Mag. Anton Glantschnig und seine Cousine Christine Glantschnig als Vertreter der Investorenfamilie mit Zimmermeister Albert Reiter im neuen Hauptgebäude. Foto: Osttirol heute

 

Dem Baubeginn im Frühjahr 2019 ging, wie Anton Glantschnig ausführt, eine mehrjährige Planungsphase voraus. „Auf dem Gelände befand sich vor rund 10 Jahren noch ein Skilift mit kurzer Piste. Direkt in der Nähe gab es einen kleinen Campingplatz, der zwar gut lief, aber von der nächsten Generation der Inhaberfamilie nicht mehr weitergeführt wurde. Unsere familieninternen Überlegungen waren zunächst auf die Errichtung eines Spiel- und Spaßhügels ausgerichtet, inklusive eines rund 80 Meter langen Zauberteppichs und einer Skipiste mit Beschneiungsanlage. Bald erkannten wir, dass das Potenzial, das das Areal bot, ein wesentlich größeres war – und so reifte die Idee, einen qualitativ hochwertigen Campingplatz umzusetzen. Gemeinsam haben wir ein Konzept erarbeitet, basierend auf einem modern-alpinen Stil. Im Zuge der Planungsarbeiten stieß dann Albert Reiter hinzu, der mit seinen beiden Betrieben, der Zimmerei Reiter und alpeimmo, den Projektteil der Chalets übernahm. Im Dezember 2018 erfolgte die Ausschreibung der einzelnen Gewerke und im Februar 2019 schlussendlich die Auftragsvergabe.“

 

Blick auf das Hauptgebäude mit anschließenden Sanitärbereichen für die Camper. Foto: HOCHoben

 

Von Seiten der Gemeinde Mallnitz wurde die Unternehmerfamilie Glantschnig von Beginn an unterstützt. „Die Gemeinde stand und steht voll hinter dem Projekt. Schließlich sichert unsere Alpin Camping-Anlage nicht nur 10 bis 12 neue Arbeitsplätze, sondern trägt auch zu einer wesentlichen Belebung des Ortes bei. Die Nächtigungszahlen zwischen Weihnachten 2019 und dem 6. Januar 2020 zeigen gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Plus – ein Beleg dafür, dass unsere Entscheidung eine richtige war. Im Endausbau zielen wir auf rund 40.000 Nächtigungen mehr pro Jahr ab. Bei den derzeit rund 120.000 Nächtigungen im Jahresverlauf würde dies eine enorme Steigerung bedeuten“, so Glantschnig.

 

Der Restaurantbereich des Hauptgebäudes wurde hell und einladend gestaltet. Während der kalten Jahreszeit sorgt ein Steinringer-Ofen für Gemütlichkeit. Im Sommer kann man sich auch auf der angrenzenden Sonnenterrasse verwöhnen lassen. Im Restaurant sind nicht nur Campingurlauber, sondern auch Tagesgäste herzlich willkommen! Foto: Osttirol heute

 

Dass die Urlaubsgäste in der Mallnitzer HOCHoben-Anlage nach allen Regeln der Kunst verwöhnt werden sollen, belegt die besondere Gestaltung der einzelnen Bereiche der neuen touristischen Infrastruktureinrichtung. Im Zentrum des nördlichen Campingplatz-Areals liegt ein rund 500 Quadratmeter großes Hauptgebäude, das als Ziegelbau mit Holzfassade und großen, nach Süden hin ausgerichteten Glasfenstern umgesetzt wurde und das die Rezeption, ein Restaurant mit Bar und Sonnenterrasse, die Küche sowie einen Seminarraum umfasst. Baulich abgetrennt, aber direkt daneben befinden sich die Sanitärgebäude für die Camper, die neben barrierefreien WCs und Duschen unter anderem auch einen Trockenraum mit Wachstisch für Skier, eine Hundedusche, einen Waschraum mit anschließendem Trockenbereich sowie einen Technik- und Serverraum einschließen. Weiters besteht hier für anspruchsvolle Camper die Möglichkeit, Nasszellen für den individuellen Gebrauch anzumieten.

 

Wer nicht mit seinem Campingbus anreist oder im Sommer am Zeltplatz urlaubt, der kann eines der winterfesten „Mobil Homes“ mieten. Foto: Osttirol heute

 

Zum nördlichen Areal gehören 51 Stellplätze für Camper sowie vier winterfeste, komplett eingerichtete und rund 40 Quadratmeter große „Mobil Homes“. Zwischen dem Hauptgebäude und dem südlichen Campingplatz erstreckt sich der Bereich für Zeltcamper. Die Anzahl der Stellplätze im südlichen Areal beläuft sich auf 43. Alle Stellflächen verfügen ebenso wie jene im nördlichen Bereich über Anschlüsse für Strom, W-Lan und TV sowie über einen Trink- und Abwasseranschluss. Derzeit stehen den hier urlaubenden Campern die Sanitärräumlichkeiten neben dem Haupthaus zur Verfügung. In weiterer Folge soll ein eigenes Sanitärgebäude errichtet werden. Die Stellflächen sind teilweise durch eine Mauer aus großen Natursteinen voneinander getrennt, die aus dem Aushubmaterial des Chaletdorfes stammen.

 

Die Chalets ermöglichen einen besonders luxuriösen Aufenthalt im Alpin Camping-Areal HOCHoben. Sie sind voll möbliert und mit den Materialien Holz, Glas und Naturstein edel-hochwertig ausgeführt. Foto: HOCHoben

 

Standort der Chalets, einer luxuriösen Ergänzung zum Campingangebot, ist ein Hügel auf der südwestlichen Seite des Gesamtareals. „Aktuell sind fünf Luxuschalets fertig“, informiert Albert Reiter, der mit seiner Zimmerei Generalunternehmer für die Chalets ist und mit seiner Immobiliengesellschaft alpeimmo den Verkauf der exklusiven Rückzugsorte vorantreibt. „Unsere Investoren schätzen die attraktive Höhenlage der Chalets, den hohen touristischen Wert und die Schneesicherheit der Region.“ Die Chalets in den Größen 65 oder 85 Quadratmeter werden schlüsselfertig inklusive Ausstattung und Möblierung übergeben. Aufgebaut auf Beton-Punktfundamenten, erfolgt die Voranfertigung als Holzriegelbau mit Zelluloseisolierung in der Zimmerei Reiter. „Vor Ort ist dann alles rasch aufgebaut“, so Zimmermeister Reiter. „Zurzeit sind fünf Chalets belegt. In knapp zwei Jahren sollten, so unsere Planung, alle 18 fertig sein.“

 

Blick auf Rezeption und Bar im Hauptgebäude. Hier erhalten Urlauber auch Informationen zu Ausflugszielen und touristischen Angeboten. Foto: Osttirol heute

 

Bei der Ausführung und Innenausstattung des Hauptgebäudes und der Chalets sowie bei der Vergabe aller weiteren Gewerke wurde, so die Investorenfamilie, großer Wert darauf gelegt, dass die Wertschöpfung in der Region verbleibt. „Uns war und ist es wichtig, mit regionalen Firmen zusammenzuarbeiten und nachhaltig zu wirtschaften. Aus diesem Grund haben wir uns auch dafür entschieden, auf regionale Materialien wie Holz oder Naturstein zu setzen und damit das Urlauben in der Natur noch attraktiver zu gestalten“, hält ACM-Geschäftsführer Anton Glantschnig fest. Er berichtet auch davon, dass man bei der Realisierung von HOCHoben einen Mix aus klassischer Finanzierung (Eigenkapital und Bankdarlehen) und Crowdfunding gewählt hat. „Im September 2019 haben wir mit unserem Crowdfunding gestartet und so Interessierten aus der Bevölkerung vor Ort, aber auch Investoren aus ganz Europa die Möglichkeit geboten, Teil unseres Projektes zu werden. Das Ergebnis hat uns selbst überrascht. Mittlerweile haben sich bereits 131 Privatpersonen und Unternehmen beteiligt.“

 

Foto: Dang Tran

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Dang Tran, HOCHoben, Osttirol heute

13. Februar 2020 um