Großglockner Hochalpenstraße: „Durchstich“ geschafft

Ab 28. April 2018 ist die Hochalpenstraße für den Verkehr freigegeben. Wochenlang wurde intensiv an der Schneeräumung im Hochgebirge gearbeitet.

Schneeräumungen im Hochgebirge waren und sind seit jeher eine Herausforderung – insbesondere dann, wenn es wie in diesem Winter außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen (mehr als doppelt so viel Schnee wie im Vorjahr) gab. „Um unsere Panoramastraße für ihre Besucher wieder passierbar zu machen, mussten in den letzten Wochen rund 700.000 Kubikmeter Schnee geräumt werden. Dies entspricht einem bis oben hin mit Schnee befüllten Zug von Wien bis Salzburg – eine unfassbare Dimension“, so Vorstand Dr. Johannes Hörl.

 

 

„Wir hatten Schneehöhen von bis zu neun Metern auf der Straße – eigentlich ganz so, wie es vor dreißig Jahren normal war“, berichtet Peter Embacher, Leiter der Schneeräumung. Man rechnete anfangs mit einem höheren Zeitaufwand für die diesjährige Räumung, allerdings sorgten die warmen Temperaturen und die damit einhergehende Setzung der Schneedecke für Zeitersparnis. Somit konnte der „Durchstich“ heuer sogar um einen Tag früher als geplant erfolgen.

Neben den guten Wetterbedingungen der letzten Räumtage waren es vor allem auch die „witterungsgeeichten“ Pflugfahrer der GROHAG mit den vier eingesetzten „Rotationspflügen – System Wallack“, die unter größten Anstrengungen und bei jedem Wetter die Großglocknerstraße – mit knapp 50 km Länge das größte Denkmal Europas – von den überwältigenden Schneemengen befreiten.

Die „Durchzugsstraße“ der Großglockner Hochalpenstraße (Nord-Süd-Verbindung bzw. Salzburg-Kärnten) ist somit nach letzten Instandsetzungsarbeiten ab Samstag, 28. April, ab 6.00 Uhr, wieder offiziell befahrbar. Die beiden Stichstraßen zur Edelweiß-Spitze (2.571 m) und zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.367 m) werden aufgrund der noch gegebenen Lawinengefahr voraussichtlich erst nächste Woche geöffnet.

 

Text: Redaktion, Fotos: grossglockner.at/Franz Neumayr

25. April 2018 um