Gault&Millau 2021: Osttirols zehn führende Restaurants mit 18 Hauben dekoriert
Mit drei Hauben und damit am besten von allen Osttiroler Restaurants wurden von den Testern der Gannerhof in Innervillgraten und das Saluti in Matrei i.O. bewertet.
Das Jahr 2020 war aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Schließungen von Restaurants und Hotels auch für die Herausgeber des Restaurantführers Gautl&Millau kein leichtes. „Vor allem die Fine-Dining-Gastronomie musste sich seit dem Restart im Frühling neu definieren. Lohnt sich ein Betrieb überhaupt, wenn man die Hälfte der Tische entfernen muss? Wie funktioniert der Service mit Masken, Visieren und permanenter Handhygiene? Muss man wirklich laufend Speisekarten und Salzsteuer desinfizieren, oder setzt man nicht besser auf Einweg-Lösungen?“, fragen sich Martina und Karl Hohenlohe im Vorwort.
Eine Reduktion auf das Wesentliche brachte für sie vielerorts auch Positives. „Plötzlich geht es auch ohne Microgreens und verzichtbare Importprodukte vom anderen Ende der Welt. Wem es möglich war, auf die neue Situation kreativ zu reagieren, könnte 2021 besser aufgestellt sein als zuvor. Im besten Fall arbeitet man jetzt effektiver und rentabler. Mit schlauen Take-away-Konzepten haben sich auch anspruchsvolle Restaurants neue Vertriebsschienen geschaffen, die über den Lockdown hinaus zusätzliche Umsätze bringen.“
Das Ranking in Österreich führen die 5-Hauber Konstantin Filippou (Wien), das Restaurant Obauer in Werfen/Salzburg sowie die Wiener Restaurants Silvio Nickol und Steirereck im Stadtpark an. In Tirol erkochten sich die Ischgler Restaurants Stüva, Paznaunerstube und Stiar sowie das Interalpen-Chef’s Table in Telfs-Buchen/Seeefed und die Hubertus Stube in Neustift im Stubaital vier Hauben. Gleich dahinter folgt mit drei Hauben und 16,5 Punkten der Gannerhof in Innervillgraten. Josef Mühlmann war schon im Gault&Millau 2020 als bestes Osttiroler Restaurant gelistet, konnte im aktuellen Restaurantführer jedoch noch einmal um 1,5 Punkte zulegen. Drei Hauben (15 Punkte) erkochte sich auch Ernst Moser vom Saluti in Matrei.
Nach dem Gannerhof und dem Saluti folgen mit zwei Hauben und 14,5 Punkten der Pfleger in Anras und das Vincena in Lavant. Mit zwei Hauben wurden auch die Rauterstube in Matrei (14 Punkte) und der Strasserwirt in Strassen (13 Punkte) bewertet. Eine Haube erkochten sich das Restaurant „Im Stadl“ in Nußdorf-Debant, die Jakobistub’n in St. Jakob i.D., das Parkhotel Tristachersee in Amlach sowie das Gradonna in Kals am Großglockner.
Gannerhof in Innervillgraten – 3 Hauben, 16,5 Punkte
Saluti in Matrei i.O. – 3 Hauben, 15 Punkte
Pfleger in Anras – 2 Hauben, 14,5 Punkte
Vincena in Lavant – 2 Hauben, 14,5 Punkte
Rauterstube in Matrei – 2 Hauben, 14 Punkte
Strasserwirt in Strassen – 2 Hauben, 13 Punkte
Im Stadl in Nußdorf-Debant – 1 Haube, 12 Punkte
Jakobistub’n Hotel Jesacherhof in St. Jakob i.D. – 1 Haube, 12 Punkte
Parkhotel Tristachersee in Amlach – 1 Haube, 12 Punkte
Gradonna in Kals a.Gr. – 1 Haube, 11,5 Punkte
Das Bewertungssystem:
5 Hauben: 19 bis 20 Punkte
4 Hauben: 17 bis 18,5 Punkte
3 Hauben: 15 bis 16,5 Punkte
2 Hauben: 13 bis 14,5 Punkte
1 Haube: 11 bis 12,5 Punkte
Bewertung ohne Haube: 10 bis 10,5 Punkte
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute, Peter Leiter, Martin Lugger