Frequenz am Felbertauern höher als vor dem Felssturz

Mit knapp 1,3 Mio. Fahrzeugen im Vorjahr konnte die Felbertauernstraße die Frequenzen wie vor dem Felssturz im Mai 2013 wieder erreichen bzw. sogar übertreffen.   

Dass das von der Tiroler Landesregierung aufgesetzte eigene Förderprogramm für die Osttiroler Produktions- und Transportwirtschaft zur Linderung der Negativ-Folgen nach dem Felssturz südlich des Felbertauerntunnel-Südportals vom 14. Mai 2013 erfolgreich sei, teilt Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf mit. „Bis heute wurden 13 Fälle mit 215.800 Euro bei Gesamtkosten von 1,01 Mio. Euro aus diesem Programm gefördert. Die negativen Auswirkungen der Totalsperre konnten mit dieser Wirtschaftsförderung gut abgefedert werden“, bilanziert Zoller-Frischauf. Mit knapp 1,3 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2015 konnte die Felbertauernstraße AG ihre Werte wie vor dem Felssturz wieder erreichen bzw. sogar übertreffen.

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Insgesamt haben 1.117.984 Pkw, 101.060 Lkw, 65.665 Motorräder und 9.843 Busse im Vorjahr den Felbertauerntunnel passiert. Der Jahresabschluss 2015 der Felbertauernstraße AG weise nach den Verlusten der letzten beiden Jahre wieder einen leichten Gewinn aus, teilt das Land Tirol mit. Die Aufräumungsarbeiten nach dem Naturereignis und die Neutrassierung der Straße wurden durch eine Kapitalerhöhung der Gesellschafter finanziert. Nach nur 55 Wochen Bauzeit konnte die neue Trasse am 18. August 2015 in Betrieb genommen werden. Sie führt von der Schildalm entlang des Talbodens bis kurz vor das Matreier Tauernhaus und dann weiter in zwei großen Kehren bis vor das Südportal des Tunnels. Die Kosten der Neuerrichtung beliefen sich auf rund 17,6 Mio. Euro.

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Kleinere Bauarbeiten und ergänzende Kultivierungen werden noch im heurigen Jahr abgeschlossen. Neben dem Trassenneubau wurde auch am Substanzerhalt der gesamten Straße gearbeitet. So werden heuer beispielsweise Lawinengalerien erneuert oder verlängert.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute/Hotzler

30. August 2016 um