Dölsacher Unternehmen LIOT bringt Kunststoff in Form

Als ausgewiesener Spezialist für die Be- und Verarbeitung von Kunststoffen steht LIOT für die konsequente Weiterentwicklung des Angebots und für kompromissloses Qualitätsbewusstsein.

1993 gegründet, hat sich LIOT in den vergangenen 28 Jahren einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Seit 2013 leiten Andreas und Michael Eder den Betrieb, in dem aktuell 25 Mitarbeiter beschäftigt sind. Hauptgesellschafter ist die Unternehmensgruppe Hawle, ein deutscher Produzent von Trinkwasserarmaturen, Hydranten und Ventilen. Am LIOT-Standort in Dölsach wurde 1997 die erste Produktionshalle errichtet, 2005 und 2014 folgten weitere Hallenbauten. Aktuell investiert das Unternehmen, das sich in einer starken Wachstumsphase befindet und Mitarbeiter sucht, in die neuerliche Erweiterung der Büro- und Produktionsflächen.

 

v.l.n.r.: Andreas und Michael Eder, die beiden Geschäftsführer von LIOT, mit Rene Wibmer, zuständig für Vertrieb und Verkauf

 

Auswahl und Bearbeitung von Kunststoffen

Das LIOT-Leistungsspektrum ist breit gefächert. Der Fokus liegt auf dem Behälterbau, wobei man sich insbesondere auf die Konzepterstellung, Planung, Produktion und Montage von Trinkwasserbehältern, -anlagen und Armaturenschächten sowie auf Lager- und Prozessbehälter im Industriebereich spezialisiert hat. Auf Kundenwunsch produziert man weiters Sonderteile für den Apparate- und Rohrleitungsbau sowie individuelle Frästeile bzw. ist der Ansprechpartner, wenn es um effiziente wie kostengünstige Verfahren zur Sanierung von Wasserreservoirs geht. Ausgangsmaterial der LIOT-Produkte sind so genannte Halbzeuge in Form von Platten und Rohren aus unterschiedlichen, thermoplastischen Kunststoffen wie PE, PVC oder PP. „Es ist eine unserer Kernkompetenzen, dass wir für unsere Auftraggeber jeweils das beste Material mit den individuell benötigten physikalischen Eigenschaften wie Temperaturbeständigkeit, Lebensmittelechtheit, Schlagzähigkeit oder Wetterfestigkeit auswählen“, informiert DI (FH) Michael Eder. Er hat im Unternehmen den Bereich kaufmännische Geschäftsleitung und Verkauf über, während sein Bruder Andreas, ein ausgebildeter Industriemeister, für die technische Beratung der Kunden und die technische Geschäftsleitung verantwortlich zeichnet. Pro Jahr werden bei LIOT weit über 100 Tonnen Kunststoff verarbeitet.

 

 

Echter Handwerksbetrieb

Ist der auf die jeweilige Anforderung angepasste Kunststoff bestimmt, werden in der Technik-Abteilung von LIOT die statische Auslegung berechnet und die CAD-Konstruktion einschließlich 3D-Visualisierung erstellt. Die Umsetzung des vom Kunden gewünschten Produktes erfolgt in den Produktionshallen der Osttiroler Firma. „Trotz unseres modernen Maschinenparks mit CNC-Fräsmaschinen und Schweißautomaten sind wir kein Industrie-, sondern ein Handwerksbetrieb. Unsere geprüften Kunststoffschweißer stellen sicher, dass die Qualität und Dichtheit der Schweißnähte mittels exakter Schweißverfahren gewährleistet ist“, betont Andreas Eder und verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass man seit 2013 als einer von nur wenigen Betrieben in der Region Lehrlinge zu Kunststoffformgebern und -technikern ausbildet.

 

 

Trinkwasserbehälterbau und PE-Auskleidungssystem

Zu den Kunden in Sachen Trinkwassertanks aus Kunststoff gehören große Verbraucher und kommunale Einrichtungen ebenso wie Privatpersonen, die eine Hausquelle besitzen. Als ÖVGW-zertifizierter Betrieb gilt LIOT gerade im sensiblen Bereich Trinkwasser als absoluter Spezialist. Falls gewünscht, werden in die im Dölsacher Werk gefertigten Kunststoffbehälter auch alle Armaturen eingebaut. „Die Anlagen liefern wir dann anschlussfertig auf die jeweilige Baustelle“, lässt Rene Wibmer, seit 2020 bei LIOT im Vertrieb und Außendienst tätig, wissen.

 

 

Etwas ganz Besonderes ist das Auskleidungssystem ETERTUB AQUA, das LIOT exklusiv anbietet und das bei der Sanierung von in die Jahre gekommenen Trinkwasserbehältern zum Einsatz kommt. „Im Gegensatz zu einer Beschichtung wird hier ein homogenes, gasdicht verschweißtes und auf Dichtheit geprüftes Bauwerk aus Profilplatten in die bestehenden Wasserkammern eingebaut. Die Auskleidung mit dem für Trinkwasser empfohlenen Werkstoff Polyethylen isoliert den Wasserteil komplett von der alten Behälterkonstruktion. Nach der Montage und den Reinigungs- sowie Desinfektionsarbeiten kann der Behälter sofort wieder befüllt und genutzt werden. Dichtheit und Hygiene sind für viele Jahre gewährleistet!“

Weitere LIOT-Spezialität

Neben Behältern für Trinkwasser stellt LIOT auch TÜV-zertifizierte Behälter für Chlorwasser, für Säuren oder Holzleim her, was Kunden mit Schwimmbädern, Holzfabrikanten und diverse Industriebetriebe sehr zu schätzen wissen. Für Hotels und Gemeinden als Bäderbetreiber baut man in Dölsach beispielsweise chemikalienresistente Ausgleichsbehälter. Nicht selten sind dabei beengte Raumverhältnisse eine besondere Herausforderung. „Unsere erfahrenen Monteure finden dafür aber immer eine Lösung“, erklären Michael und Andreas Eder.

 

 

Innovativ und nachhaltig

Diese Lösungsorientiertheit und Flexibilität zieht sich durch alle Bereiche des Unternehmens. Bei der Neuentwicklung von Produkten setzt man auch auf die Substitution mit Materialien wie Stahl oder Beton. „Schließlich ist es unser Ziel, unsere Kunden bestmöglich zufriedenzustellen“, so Michael Eder. Er nennt als aktuelle Beispiele für LIOT-Innovationen Übergabeschränke für die Papierindustrie und die Produktgruppe ZEROTEC. Bei Letzterer handelt es sich um Leimbehälter in verschiedenen Größen und Ausführungen, die sich komplett entleeren lassen. „Wir stellen keine Wegwerfprodukte her. Im Gegenteil, unsere Behälter und Anlagen haben eine extrem lange Lebensdauer und kommen dort zum Einsatz, wo Kunststoffe anderen Materialien überlegen sind. Die bei der Produktion anfallenden Abfälle werden bei uns sortenrein gesammelt und mit einer Recyclingquote von nahezu 100% wiederverwertet“, spricht der LIOT-Geschäftsführer abschließend die Firmenphilosophie des nachhaltigen Wirtschaftens an, die man als Mitglied des „Vereines zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie in Tirol“ verfolgt.

www.liot.at

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Martin Lugger

11. März 2021 um