Osttiroler Wirtschaftsbund: Die Entwicklung des Bezirkes im Fokus

Bei der Bezirksgruppenhauptversammlung am 14.9. wurde Unternehmerin Michaela Hysek-Unterweger mit 96,4 Prozent zur neuen Bezirksobfrau des Wirtschaftsbundes gewählt.

Die geschäftsführende Gesellschafterin der Unterweger Früchteküche GmbH & UWE Betriebs- und Handels GmbH kehrte nach Berufs- und Studienaufenthalten in Triest und Wien wieder in die Heimat zurück, um den elterlichen Betrieb zu übernehmen. „Die Entscheidung ist mir nicht schwergefallen – ich war und bin vom Produkt überzeugt und genieße die Vorzüge der Region“, so Unterweger. Ebenso positiv bewertet sie auch die Entwicklung im Bezirk: „Unsere Betriebe investieren stark in qualitatives Wachstum und schaffen hochwertige Arbeitsplätze. In den vergangenen zehn Jahren flossen 600 Millionen Euro in Betriebserweiterungen, Maschinen und Digitalisierung. Das ist eine solide Basis für die Zukunft.“ Demgegenüber stehen, so Hysek-Unterweger, die Hemmnisse durch Bevölkerungsrückgang und Fachkräftemangel. „Hier braucht es die richtigen Antworten. Für unseren Bezirk müssen wir dringend berufliche Perspektiven, gezielte Qualifikationsmaßnahmen und gute Angebote in den Bereichen öffentlicher Verkehr und Kinderbetreuung finden. Nur wenn diese Faktoren passen, wird es auch gelingen, Osttirolerinnen und Osttiroler im Bezirk zu halten oder für eine Rückkehr zu gewinnen“, ist Hysek-Unterweger überzeugt. Sie will zukünftig auch auf die Kraft der Teamarbeit setzen: „Wir haben ein Team aus Unternehmern geformt, das in den letzten Wochen mit mir gemeinsam an der Zukunft des Osttiroler Wirtschaftsbundes getüftelt hat. Uns ist es wichtig, den Interessen der Unternehmen eine Stimme zu geben, die nicht überhört wird. Wir sind bereit, nicht nur für unser eigenes Unternehmen Verantwortung zu übernehmen, sondern haben auch die Entwicklung der Region im Blick.“

WB-Landesobmann Franz Hörl verwies bei der Bezirksgruppenhauptversammlung auf das wachsende Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Wirtschaft. „Auch dieses Thema trifft den Bezirk mit dem Nationalpark und sorgt dafür, dass ökonomisch nutzbarer Raum zu einem noch knapperen Gut wird. Mir ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass der verantwortungsvolle Umgang mit unserer Natur einen Platz haben muss. Jedoch ist es die Aufgabe der Politik, darauf zu achten, dass wir uns selbst nicht zu viel an Handlungsspielraum und Gestaltungsmöglichkeit entziehen.“ Als positiv und hilfreich für die Wirtschaft bewertet er die Arbeit der Bundesregierung. „Ob die Reduzierung der Umsatzsteuer auf Nächtigungen, Arbeitszeitflexibilisierung, die Reformen bei der Mangelberufsliste und Rot-Weiß-Rot-Karte oder die Investitionen in die Digitalisierung in Bildung und Beruf: Es geschieht vieles auf zahlreichen Ebenen, und dies trägt vor allem zur Entlastung und Stärkung unserer Unternehmen bei.“

 

Text: Redaktion, Foto: Brunner Images

15. September 2018 um