Blackout?: Einsatzkräfte in Tirol sind bei Stromausfall voll handlungsfähig

Alle wichtigen Infrastruktureinrichtungen verfügen über ein Notstromaggregat. Für die Kommunikation der Einsatzkräfte gibt es ausfallsichere Zweitanbindung über Richtfunk.

Großflächige Stromausfälle in Folge von Naturkatastrophen, Störfällen oder einer Überlastung des Stromnetzes sind selten. „Wir verfügen in Tirol und in Österreich über ein äußerst stabiles und ausfallsicheres Stromnetz. Aber auch wir sind vor Störfällen und großflächigen Blackouts nicht gefeit und deshalb für den Ernstfall vorbereitet”, erklärt Zivil- und Katastrophenschutzreferent LH-Stv. Josef Geisler. Bereits im Jahr 2008 hat das Land Tirol ein „Handbuch Blackout” aufgelegt. Im Rahmen der laufenden Schulungen für die Gemeindeeinsatzleitungen wird das Thema Stromausfall ebenfalls ausführlich behandelt.

Alle wichtigen Infrastruktureinrichtungen – wie Krankenhäuser oder Feuerwehrhäuser – verfügen über eine meist dieselbetriebene Notstromversorgung. Auch bei der Kommunikation über Einsatzkräfte hat das Land Tirol eine ausfallsichere Zweitanbindung über Richtfunk geschaffen. Damit ist gewährleistet, dass im Dauersiedlungsraum die Einsatzkräfte auch bei einer längeren Unterbrechung der Stromversorgung miteinander sowie mit den Behörden kommunizieren können.

Weil ohne Strom auch keine Zapfsäule funktioniert, hat das Land Tirol zudem sämtliche landeseigenen Tankstellen mit einer Notstromversorgung ausgerüstet. Auch die Tankstellen an den ASFINAG-Standorten in St. Jakob a.A., Plon, Wörgl, Vomp, Zirl und Imst verfügen über eine Notstromversorgung.

„Durch unsere Wasserkraftwerke sind wir in Tirol in der glücklichen Lage, die Stromversorgung vorübergehend selbst zu gewährleisten”, so Geisler. Nach einem Blackout sieht das Netzwiederaufbaukonzept den Aufbau eines autarken Inselbetriebes mit Tiroler Großkraftwerken vor. Alle Verbindungen des Tiroler Übertragungsnetzes zu anderen Netzen werden dafür zeitweilig unterbrochen. Auf Ebene der Einsatzorganisationen, des Landes und des Netzbetreibers ist Tirol sowohl für kleinere Stromausfälle als auch für ein Blackout gerüstet. „Aber auch die Zivilbevölkerung sollte sich vorbereiten”, empfiehlt Zivil- und Katastrophenschutzreferent Josef Geisler. Das Land hat dafür ein entsprechendes Merkblatt erstellt.

 

Text: Redaktion, Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller

14. Mai 2019 um