Beliebtes Einkehrgasthaus und Top-Veranstaltungslocation

Im Gasthaus Bärenwirt in Assling, bis dato als reiner Sommerbetrieb geführt, will man sich künftig auf Feiern und Veranstaltungen spezialisieren – das gesamte Jahr über.

Dafür wurde zuletzt kräftig investiert und ein umfassendes Ausbau- und Modernisierungsprojekt realisiert. Die Geschichte des Gasthauses Bärenwirt reicht bis in die 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. 1974/75 errichteten Vinzenz und Brigitte Lukasser eine direkt an den Wildpark Assling angrenzende Jausenstation. Der erdgeschoßige Bau umfasste neben einer Gaststube mit Platz für rund 80 Personen auch Küche, Kühlraum und Lager. Im Außenbereich luden Sitzplätze zur Rast und einem schönen Rundblick ein. Die Jausenstation erfreute sich einer zunehmenden Beliebtheit, weshalb sie kontinuierlich ausgebaut, um eine „Grillalm“ und eine Zirbenstube sowie um einen privaten Wohnbereich für Familie Lukasser erweitert wurde. Mitte der 80er-Jahre kam der „Bärenstadl“ hinzu, ein vielseitig nutzbarer Veranstaltungssaal, der 1986 vergrößert und im Jahr 2000 einer umfassenden Renovierung unterzogen wurde. Hier gingen im Laufe der Jahre legendäre Parties und bestens besuchte Konzerte sowie Bälle über die Bühne. Die Leitung des Gasthauses war 1994 von der zweiten Generation  bernommen worden: Helmut Lukasser, ein gelernter Elektrotechniker, und seine Frau Helga steckten viel Zeit und Energie in die Weiterentwicklung des Familienbetriebes, der sich fast ausschließlich auf den Sommerbetrieb von April bis Ende Oktober konzentrierte. Zu den Gästen des Hauses zählten Einheimische wie Gäste, die als Tagesausflügler den Wildpark besuchten oder im „Bärenwirt“ ihre Familienfeier abhielten. Der „Bärenstadl“ diente außerdem als Location für Hochzeiten und größere Vereinsfeiern.

 

Blick auf das Gasthaus Bärenwirt mit Bärenstadl und Freigelände. Im direkten Umfeld liegen der Wildpark und die Sommerrodelbahn Assling.

 

Heute, 48 Jahre nach Gründung, ist im Asslinger Gastronomiebetrieb mit den Söhnen von Helmut und Helga auch schon die dritte Generation der Familie tätig. Das Reich von Jonas Lukasser ist die Küche des Hauses, die österreichische Spezialitäten mit deutlich regionalem Schwerpunkt bietet. Sohn Mario ist 2021, nach Abschluss des Tourismuskollegs in Villach und Engagements in Top-Unternehmen in Deutschland, mit seiner Freundin Larissa, einer Eventmanagerin mit internationalen Erfahrungen, nach Hause zurückgekehrt und in das Familienunternehmen eingestiegen. Gemeinsam wurde in den vergangenen zwei Jahren an einem großzügigen Investitionspaket gefeilt, mit dem Ziel, die touristische Infrastruktur Osttirols auszubauen und die Basis für einen Ganzjahresbetrieb mit Fokus auf Veranstaltungen zu schaffen.

„Um unsere Ideen in ein konkretes Planungskonzept einfließen lassen zu können, haben wir uns im Februar 2021 mit Architekt DI Reinhard Madritsch in Verbindung gesetzt“, erinnert sich Juniorchef Mario zurück und erzählt, dass man im Zuge der Auftragsvergabe vom ursprünglichen Vorhaben, auch ein Apartmenthaus zu bauen, abgerückt sei. „Nach langem Tüfteln und der Ermittlung aller Kosten haben wir schließlich das aktuelle Ergebnis eingereicht und mit der Umsetzung begonnen.“ Der Baustart erfolgte im September 2022. Mit dem Abschluss der Arbeiten im Mai 2023 fiel die eigentliche Bauphase mit insgesamt rund acht Monaten sehr kurz aus, obwohl laufend auf neue Umstände reagiert und das Projekt bis zum Schluss baulich verfeinert werden musste. „Gelungen ist dies“, so Mario, „nur durch den großen Zusammenhalt in der Familie und durch die bestens funktionierende Kooperation mit dem Architekten, dem Bauleiter und allen am Bau beteiligten Firmen.“ Er zeigt sich stolz darauf, dass die Aufträge zu 95 Prozent an heimische Betriebe gingen. „So bleibt die Wertschöpfung in der Region.“

 

Teil des nun realisierten Großprojektes waren auch aufwändige Hangsicherungs- und Entwässerungsmaßnahmen.

 

Die Herausforderungen, die sich im Zuge des Um- und Ausbaues herauskristallisierten, waren groß. So musste beispielsweise viel Zeit und Geld in die aufwändige Hangsanierung an der Rückseite des Gasthauses bzw. des „Bärenstadls“ gesteckt werden. Immer wieder hatte es in den Jahren zuvor Wassereintritte im „Bärenstadl“ gegeben, weshalb eine großflächige Drainagierung notwendig war. Hinzu kam, dass die Bausubstanz des Altbestandes den modernen Ansprüchen an Wintertauglichkeit und Nachhaltigkeit nicht Stand hielt, wobei bei der Umsetzung der Sanierungsarbeiten auch der Gedanke der „atmosphärischen Erhaltung“ zu berücksichtigen war.

 

Im Altbestand des Gasthauses wurde vor allem in eine moderne Schanktechnik investiert. Hier gibt es frisches Bier aus der Zapfanlage, das von der Gösser Brauerei Falkenstein aus Lienz kommt. Die gemütliche, mit viel Holz gestaltete Zirbenstube eignet sich hervorragend für kleinere Familien- und Geburtstagsfeiern.

 

Der Bereich der einstigen Jausenstation und der „Grillalm“ blieben weitgehend im Originalzustand erhalten. Hier wurden insbesondere kosmetische Maßnahmen sowie technische Modernisierungen, inklusive des Austausches der kompletten Schanktechnik, ausgeführt. Wesentlich umfangreicher fielen die Arbeiten im Zuge der Vergrößerung der Lagerflächen, der Erneuerung der Heizungsanlage und der Installierung der Lüftungsanlage aus. „Diese Bereiche wurden, für den Gast eigentlich unsichtbar, hinter dem Bestandsgebäude versenkt“, informiert Mario und verweist darauf, dass hier, im Zuge einer späteren potentiellen Aufstockung, auch die Idee eines Apartmenthauses am Leben gehalten werden konnte. Bei der Heizungsform fiel die Entscheidung auf eine moderne Pelletsanlage, die noch erweiterbare Lüftungsanlage wurde vorerst auf die Bereiche „Bärenstadl“, Küche und WC-Anlagen ausgelegt.

 

 

Sichtbar saniert wurde der „Bärenstadl“, der thermisch für eine Ganzjahresnutzung und lüftungs-, wie elektrotechnisch für Großveranstaltungen ausgebaut und mit einem durchdachten Fluchtwegesystem ausgestattet wurde. Auf das bestehende Dach kam ein neues drauf, das alte blieb innen sichtbar. Zudem wurde der Saal um ein Foyer vergrößert und in Lärche gehüllt. Bei der Innenverkleidung mit Akustikpaneelen kam Fichtenholz zum Einsatz, beim Boden mit Fußbodenheizung hochwertiges, strapazierfähiges Parkett. Genau durchdacht ist der Bühnenbereich, den man, je nach Bedarf, in verschiedenen Größen aufbauen kann. Im Untergeschoß des „Bärenstadls“ sind in Betonbauweise errichtete und barrierefreie Sanitärbereiche entstanden, die mit überwiegend natürlichen Materialien gestaltet wurden.

 

Im Untergeschoß des Bärenstadls liegen die neuen, großzügig gestalteten Sanitärräume.

Ein Herzstück der umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen ist der „Bärenstadl“, der außen wie innen sichtbar saniert wurde. Im Saal wurden u.a. eine neue Lüftungsanlage, moderne Akustikpaneele sowie ein neuer Parkettboden mit Fußbodenheizung installiert.

Die neue Bar im „Bärenstadl“ rundet das auch räumlich bestens durchdachte Konzept der Veranstaltungslocation ab.

 

Neu ist auch die Panoramalounge im „Bärenstadl“, die, über eine Treppe erreichbar und mit einer eigenen Barbzw. Küchenzeile ausgestattet, als zusätzliche Option für kleinere Feiern (Familientreffen, Geburtstage, Weihnachten, Hochzeiten), aber auch für Seminare für bis zu 50 Personen herangezogen werden kann. Die komplett abtrennbare Panoramalounge kann bei größeren Events zum Saal hin geöffnet werden. Rund um den Stadl ziehen sich Grünflächen mit Sitzgelegenheiten sowie ein Spielplatz für Kinder. Dieser soll, so Mario Lukasser, zukünftig erweitert werden. In unmittelbarer Nähe liegen Sommerrodelbahn und Wildpark Assling.

 

Die Küche ist das Reich von Jonas Lukasser. Hier stellt er gemeinsam mit seinem Vater Helmut, Koch Julian und fleißigen MitarbeiterInnen die hohe Qualität des kulinarischen Angebotes sicher.

 

Knapp verdoppelt präsentiert sich nach Ende der Baumaßnahmen der Küchenbereich des Gasthauses Bärenwirt. Neu hinzugekommen ist z.B. eine Vorbereitungsküche für Großveranstaltungen im „Bärenstadl“. Ein Lichthof versorgt die Bestandsküche und alle neuen Räume mit Tageslicht. Lüftungsdecken sorgen für ein angenehmes Raumklima. Die Verbindungswege von der Küche in den Stadl wurden möglichst kurz gehalten, die direkt an die Küche angrenzenden Kühlhäuser erweitert und modernisiert. Ausgedehnte Lagerflächen, die von Zulieferern direkt über die Auffahrt vor dem Bestandsgebäude erreichbar sind, prägen das durchdachte Logistiksystem.

 

Das Veranstaltungs- und Eventmanagement soll künftig zu einem zweiten Standbein des Gasthauses Bärenwirt werden. Mit dem „Bärenstadl“ steht dafür eine perfekte Location zur Verfügung.

 

Die Wiedereröffnung des „Bärenstadls“ wurde am Muttertag 2023 mit einem bestens besuchten Frühjahrskonzert der Musikkapelle Assling zelebriert. „Das Feedback des Publikums war sehr gut“, freut sich Mario Lukasser, der sich gemeinsam mit seiner Familie zukünftig auf zwei Standbeine konzentrieren möchte. „Einerseits wollen wir als gutbürgerliches Gasthaus weiterhin ein beliebter Einkehrtipp für Tagesausflügler sein und andererseits den Fokus ganzjährig auf Events unterschiedlicher Größe legen. Unser frisch modernisierter Stadl bietet Platz für bis zu 500 Personen. Die Planung und Organisation von Veranstaltungen übernimmt auf Wunsch gerne unser professionelles Eventmanagement-Team, das dafür sorgt, dass alle Details aufeinander abgestimmt sind und man den Tag bzw. Abend sorgenfrei genießen kann. Der ‚Bärenstadl‘ ist die perfekte Location für Hochzeitsfeiern, eignet sich aber auch bestens für Konzerte, Seminare oder Tagungen, für Weihnachtsfeiern sowie für Firmen- oder Vereinsjubiläen. Für kleinere Familienfeiern, Geburtstage etc. stehen die neue Panoramalounge oder unsere gemütliche Zirbenstube im Gasthaus bereit. Anfragen können jederzeit gerne unter event@baerenstadl-assling.at an unser Event-Team gerichtet werden.“

www.baerenstadl-assling.at

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: © Martin Lugger

11. Juli 2023 um