AufBauWerk in Nikolsdorf wird praxisorientierter

Zum 60-jährigen Bestandsjubiläum wandelt sich die Einrichtung für die berufliche Integration von Jugendlichen mit Förderbedarf zum „Unternehmen für junge Menschen“.

Nach 60 Jahren wertvoller Arbeit in der Integration junger Menschen mit Förderbedarf wurde es nun Zeit für einen neuen Namen: ab sofort zeigt sich die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahrzehnte in der Bezeichnung „AufBauWerk – Unternehmen für junge Menschen“. Inhaltlich orientierte sich die Einrichtung stets an gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie an aktuellen Anfordernissen der Jugendlichen. In den vergangenen Jahren setzte sich das AufBauWerk vermehrt für eine Öffnung des Arbeitsmarktes für junge Leute mit Förderbedarf und der Umsetzung der UN-Konvention für Menschen mit Behinderung ein.

Hildegard Goller, Leiterin des Job-Trainings in Nikolsdorf/Schloss Lengberg, zur Neuausrichtung des AufBauWerks: „Neben einer Umgestaltung unseres Schulungsangebotes im Job-Training, das wir noch flexibler und individueller gestalten, verlagern wir die Ausbildung unserer Jugendlichen in Zukunft noch mehr nach außen. Unter dem Schlagwort ‚Training on the Job‘ wird vermehrt konkret in Unternehmen qualifiziert werden!“ Dies solle ein Netzwerk von Osttiroler Firmen, welche die Arbeitserprobungen und Praktikumsplätze zur Verfügung stellen und eine praxisbezogene Ausbildung bieten, ermöglichen. So können die Jugendlichen eigene Stärken und Talente finden und diese weiter ausbauen. Selbstbestimmung, so Goller, sei dabei der wesentliche Punkt.

Das Job-Training wird künftig in zwei Bereiche gegliedert: in Praxismodulen (z.B. EDV, Holz- und Metallverarbeitung) erlernen die Trainees grundlegende Basisqualifikationen für die Arbeitswelt. Komplettiert wird die Ausbildung durch theoretische Einheiten in Schulungsmodulen (etwa Abschluss Neue Mittelschule, Computerführerschein usw.). Parallel zu den Modulen im Job-Training erfolgen Arbeitserprobungen und Praktika, um den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.

Text: Judith Goritschnig, Foto: AufBauWerk

18. März 2014 um