Sanierungen nach Starkregen abgeschlossen

Im Landesstraßennetz des Baubezirksamtes Lienz entstanden durch den starken Regen am 11.11.2012 Schäden von rund 600.000 Euro – Aufräumarbeiten sind nahezu abgeschlossen. Durch die starken Regenfälle am 11. November 2012 und die anschließenden Erd- und Felsrutschungen entstanden im Landesstraßennetz, das vom Baubezirksamt Lienz betreut wird, erhebliche Schäden. In der von der Straßenmeistereii Matrei i. O. betreuten Gebiet beträgt der Schaden laut Angaben des Baubezirksamtes rund 500.000 Euro, im Bereich der Straßenmeisterei Leisach wurden Schäden in Höhe von ca. 100.000 Euro verursacht. Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien haben unmittelbar nach den Schadensereignissen begonnen, die Landesstraßen zu räumen und wieder befahrbar zu machen.

Die Defereggentalstraße war im Bereich Durre für vier Wochen gesperrt. Am westlichen Ende des bestehenden Steinschlagsicherungsnetzes ist ein rund 50 Kubikmeter großer Felsbereich ins Rutschen gekommen, zum Teil wurde das Material durch die bestehenden Netze aufgefangen. Während der Straßensperre wurde das im Netz aufgefangene Material abtransportiert sowie die gesamte Gefahrenstelle von losem Felsmaterial geräumt. Das bestehende Steinschlagschutznetz wurde um rund 30 Meter verlängert und damit die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich wieder hergestellt. Die Defereggentalstraße ist ab Mittwoch, 12. Dezember 2012, für den gesamten Verkehr wieder geöffnet.

Auf der Kalser Straße ereignete sich ein Felssturz gegenüber dem Ködnitzhof. Dabei wurden rund hundert Kubikmeter Material aus dem Felsverband gelöst – einige große Steinbrocken kollerten bis zur Landesstraße. Diese musste daraufhin für den gesamten Verkehr gesperrt werden. Nach Sicherungsmaßnahmen durch eine Spezialfirma konnte sie jedoch wenig später einspurig für den Verkehr freigegeben werden. Ein rund 130 Meter langes und drei Meter hohes Steinschlagschutznetz wurde bergseitig der Straße errichtet und damit den Verkehrsteilnehmern ein gefahrloses Passieren dieser Stelle ermöglicht. Die Kalser Straße ist ebenfalls ab Mittwoch, 12. Dezember 2012, wieder zweispurig befahrbar.

Die Gwablstraße wurde an insgesamt sechs Stellen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Bergseitig sind Straßenböschungen abgerutscht, talseitig ist durch das Abbrechen des Bankettes bzw. der Stützmauern die Stabilität der Straße gefährdet. Durch den raschen Einsatz der Straßenmeisterei Matrei i. O. konnte ein weiteres Abrutschen verhindert werden. Die gefährdeten Bereiche wurden mit einer Spritzbetonnagelwand stabilisiert. In der Woche vor Weihnachten werden die Arbeiten an der Gwablstraße abgeschlossen, und sie wird dann wieder zweispurig befahrbar sein.

Die Pustertaler Höhenstraße musste nach den starken Regenfällen an mehreren Stellen einspurig geführt werden, da die tal- bzw. bergseitige Böschung der Straße abzurutschen drohte. Einige dieser Rutschungsbereiche sind im Sanierungskonzept der Pustertaler Höhenstraße zur Sanierung im Jahr 2013 vorgesehen, die übrigen Stellen wurden durch die Straßenmeisterei Leisach und eine Spezialfirma saniert.

„Durch das rasche und professionelle Agieren aller Beteiligten konnten beinahe alle Schäden am Landesstraßennetz in Osttirol noch vor dem Wintereinbruch bzw. vor Saisonbeginn saniert werden“, freut sich DI Harald Haider, Leiter des Baubezirksamtes Lienz, über das zügige Voranschreiten und den Abschluss der Aufräumungsarbeiten.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Land Tirol, Gemeinde Kals a. G.

11. Dezember 2012 um