Amlach: Galitzenklamm nach aufwändiger Sanierung wiedereröffnet

In die Wiederherstellung der Infrastruktur und die Erneuerung des Servicegebäudes nach den verheerenden Unwettern hat der Tourismusverband Osttirol ca. 250.000 Euro investiert.

Zu einer Feierstunde lud der Tourismusverband Osttirol am Freitag, 14. Juni, in den Wassererlebnispark Galitzenklamm in Amlach. „Das Unwetter vom 28. Oktober 2018 hat hier ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Die Infrastruktur im Wassererlebnispark wurde großteils zerstört, der Drauradweg arg in Mitleidenschaft gezogen. Nach nur sechs Monaten Sanierungsarbeit konnte Kurt Fritzer seine Jausenstation wieder in Betrieb nehmen, und auch der Wassererlebnispark Galitzenklamm ist wieder saniert”, so TVBO-Obmann Franz Theurl einleitend.

 

TVBO-Obmann Franz Theurl: „Nach den Zerstörungen vom vergangenen Herbst erstrahlt die Galitzenklamm heute in neuem Glanz. Die Infrastruktur konnte wiederhergestellt werden, und wir verfügen mit dem neuen gefälligen Gebäude über eine funktionelle Anlage. Der Wassererlebnispark Galitzenklamm ist ein wertvoller Akzent nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Wirtschaft der Region.”

 

Auch Werner Frömel, Obmann der AlpinPlattForm Lienz (APFL), erinnerte an den verhängnisvollen 28. Oktober 2018. „Als wir uns am 29. Oktober hier vor Ort ein Bild machten, sahen wir, dass die Jausenstation bis zum 1. Stock verschüttet war und unsere Infrastruktur im wahrsten Sinne des Wortes den Bach hinuntergegangen ist. Kurz danach sind wir nach Innsbruck gefahren und beim Land Tirol vorstellig geworden, um Mittel aus dem Katastrophenfonds lukrieren zu können.”  Investiert wurden insgesamt rund 250.000 Euro. „Die Arbeiten umfassten die Infrastruktur, insbesondere auch die Zuleitungen, und das neue Gebäude. Aus dem Katastrophenfonds flossen ca. 90.000 Euro, der Rest wurde großteils vom Tourismusverband finanziert”, so Frömel.

 

APFL-Obmann Werner Frömel: „Das neue Gebäude mit Kassa, Information und Lagermöglichkeiten umfasst nun rund 70 m². Die Nutzfläche wurde damit in etwa verdoppelt. Auch der Spielplatz wurde erneuert, und die neuen blauen Rutschen sind bereits zur Attraktion für die Kinder geworden.”

 

Besonders bedankte man sich auch beim Bundesheer für die Hilfeleistung nach den verheerenden Unwettern und bei der Wildbach- und Lawinenverbauung. Diese hat auch eine neue Betonwand mit einem großen Tor errichtet, um das Areal bei neuerlichen Naturereignissen zu schützen. Pater Martin segnete die wiederhergestellte und erneuerte Anlage und überbrachte als „Segenssymbol” einen Blumenstock mit Edelweiß. „Das Edelweiß wächst an extremen und ausgesetzten Plätzen im Hochgebirge. Es ist für mich ein Symbol dafür, welche Herausforderungen die Berge und die Natur für uns Menschen bereithalten”, so Pater Martin.

 

Pater Martin: „Hier in der Galitzenklamm können wir staunen über die Faszination, die von der Natur und der Schöpfung Gottes ausgeht. Das Edelweiß ist für mich auch ein Symbol für die Herausforderungen, die Natur und Berge bereithalten. Ich hoffe, ihr findet einen Platz, wo dieses Edelweiß die nächste Katastrophe überlebt.”

 

Der Amlacher Bürgermeister Franz Idl bedankte sich für die hervorragende Arbeit, die im Wasserlerlebnispark Galitzenklamm in den letzten Monaten geleistet wurde. „Bedanken möchte ich mich insbesondere auch bei Bernd Rott vom Bundesheer. 200 Mann haben unmittelbar nach der Katastrophe hervorragende Arbeit geleistet. Mit dem Wassererlebnispark Galitzenklamm hat der Tourismusverband in Amlach eine Erfolgsgeschichte aufgezogen. Ich finde es gut, dass es hier kein Angebot zum Nulltarif gibt, und dass kleine Gewinne wieder in die Anlage investiert werden können”, betonte der Bürgermeister.

 

v.l.n.r.: APFL-Obmann Werner Frömel, TVBO-Obmann Franz Theurl, Bgm. Franz Idl

 

 

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Brunner Images

15. Juni 2019 um