3D-Metalldrucker ist Herzstück der neuen Innovationswerkstatt in Lienz

Die INNOS GmbH konnte für das Projekt Osttiroler Firmen als Kooperationspartner gewinnen. Diese können neben anderen interessierten Firmen  die neue 3D-Techologie nutzen.

Als die INNOS GmbH als sichtbares Ergebnis des Regionalentwicklungsprozesses „Vordenken für Osttirol“ im Frühjahr 2016 ihre Strategie vorstellte, war eine der Visionen ein Innovationszentrum, in dem der Campus Technik Lienz, die HTL und die mechatronischen Firmen Osttirols gemeinsam an Projekten der additiven Fertigung mittels 3D-Drucker arbeiten sollten. Diese Vision wurde jetzt als „Innovationswerkstatt“ Wirklichkeit. Offiziell eröffnet wurde die Innovationswerkstatt im Bereich des Campus Technik Lienz am Mittwoch, 19. Feber.

Der Verein „Industrie 4.0 Osttirol“ bestehend unter anderem aus den Mitgliedern INNOS GmbH, Wirtschaftskammer Tirol, Sparkassenstiftung Lienz und dem Stahl- und Metallbauunternehmen Trost GmbH aus Matrei reichte 2018 beim Land Tirol das Leuchtturmprojekt „Digital Tirol“ ein, das schließlich mit einer Fördersumme von 200.000 Euro unterstützt wurde. Das Projekt sah eine Reihe von Digitalisierungsmaßnahmen vor. Das Herzstück aber ist die Einrichtung einer Innovationswerkstatt als digitaler Manufaktur, damit den kleinstrukturierten Betrieben der Zugang zur 3D-Drucktechnologie ohne große Investitionen ermöglicht wird. Die Innovationswerkstatt ist multifunktional: Sie ist Versuchslabor für Betriebe, Schulungslabor für die HTL sowie Experimentier- und Forschungslabor für den Campus Technik Lienz.

 

LR Patrizia Zoller-Frischauf: „Die Digitalisierungsoffensive des Landes hat mit dieser Innovationswerkstatt in Lienz ein markantes Leuchtturmprojekt möglich gemacht. Insgesamt wurde die Wettbewerbsfähigkeit der Osttiroler Betriebe gestärkt. Das Projekt Innovationswerkstatt ist ein großer Erfolg – wir sind bereit für die digitale Zukunft.“

 

Für die Innovationswerkstatt konnten sieben Osttiroler Firmen aus dem mechatronischen Bereich für eine Kooperation gewonnen werden: die Trost GmbH, iDM Matrei, MG Metalltechnik, Frey Metall GmbH, Hella Wetterschutztechnik, Schoesswender GmbH und die Felbertauernstraße AG. Gemeinsam mit den sieben Firmen sowie dem Campus Technik und der HTL Lienz entwickelte die INNOS ein Finanzierungssystem über den Vorkauf von Maschinenstunden und sorgte dadurch für die Anschaffung eines industrietauglichen 3D-Druckers der Firma DMGMori.

Neben den sieben Betrieben können nun alle interessierten Osttiroler Firmen die Vorteile der 3D-Technologie nutzen und experimentieren, um neue Produkte oder Innovationen zu entwickeln. Es ist ihnen nun möglich, Lieferbeziehungen mit High-Tech-Firmen zu unterhalten, die beispielsweise gedruckte Titan-Bauteile brauchen.

„Durch die Förderung des Landes mit rund 200.000 Euro sowie die von der INNOS aus Eigenmitteln und den Initiativ-Betrieben aufgebrachten rund 140.000 Euro haben die Klein- und Mittelbetriebe Osttirols nun die Chance, den 3D-Druck als neue Produktionstechnik auszuprobieren und damit neue Geschäftszweige aufzubauen“, informierte Dr. Richard Piock, Geschäftsführer der INNOS GmbH.

 

Text: Redaktion, Fotos: INNOS GmbH/Brunner Images

20. Februar 2020 um