2023 war herausforderndes Jahr für den Tiroler Arbeitsmarkt

Im Dezember 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen in Osttirol am stärksten von allen Tiroler Bezirken gesunken. Im Jahresschnitt ist die Arbeitslosigkeit 2023 in Tirol um 0,4 % zurückgegangen.

Mit Ausnahme von Kärnten (wie in Tirol minus 0,4 %) ist die Arbeitslosigkeit in allen anderen Bundesländern
gestiegen. Im gesamten Bundesgebiet ist die durchschnittliche Zahl an Arbeitslosen 2023 um 2,9 Prozent angestiegen.

Die Arbeitslosigkeit in Tirol war mit 14.664 arbeitslosen Personen im Jahresdurchschnitt auf dem geringsten Stand seit dem Jahr 2001. Die Anzahl der beim Arbeitsmarktservice gemeldeten offenen Stellen ist mit 8.025 im langjährigen Vergleich weiterhin auf einem hohen Niveau. Dennoch ist die unselbständige Beschäftigung (über 356.000 Beschäftigungsverhältnisse) auf ein Rekordhoch geklettert. Nie zuvor waren in Tirol so viele Menschen unselbstständig beschäftigt wie im Jahr 2023.

Die Arbeitslosenquote betrug wie im Jahr 2023 durchschnittlich 4 % und war zuletzt im Jahr 1984 (3,8 %) niedriger. Besonders erfreulich ist auch der im Bundesländervergleich stärkste Rückgang bei der Langzeitbeschäftigungslosigkeit um minus 26,3 % auf 1.610 betroffene Personen.

 

 

Der Tiroler Arbeitsmarkt im Dezember 2023

Mit Stichtag 31. Dezember 2023 waren in Tirol 15.814 Personen arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr sind das um
569 Menschen mehr (plus 3,7 %). 39 % der als arbeitslos vorgemerkten Personen haben aktuell eine Einstellzusage von einem Betrieb. Am positivsten hat sich im vergangenen Dezember die Arbeitslosigkeit im Bezirk Lienz entwickelt. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen ging in Osttirol im Vergleich zum Dezember 2022 um 16 Prozent zurück. Außer im Bezirk Landeck (minus 14,4 Prozent) ist die Arbeitslosigkeit in allen anderen Bezirken angestiegen, am stärksten im Bezirk Kufstein mit plus 8,4 Prozent.

Ausblick für 2024 verhalten optimistisch

Die Prognose für den Tiroler Arbeitsmarkt im Jahr 2024 fällt trotz der weiterhin sehr angespannten geopolitischen Lage positiv aus. Die Arbeitslosigkeit und die Arbeitslosenquote werden laut AMS voraussichtlich nur marginal steigen. Auch die aktive Beschäftigung wird aufgrund der zunehmenden Erwerbsbeteiligung von älteren Arbeitskräften und Frauen und einer anhaltend starken Zuwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland weiter steigen.

„Für das Jahr 2024 gehen wir allenfalls von einem leichten Anstieg der arbeitslos vorgemerkten Personen aus. Das Beschäftigungswachstum dürfte trotz erstmaliger Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters der Frauen etwas schwächer ausfallen als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sollte somit auch im Jahr 2024 auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben. Der Personalmangel bleibt die größte Herausforderung am Tiroler Arbeitsmarkt”, erklärt Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol.

 

Text: Redaktion, Foto: AdobeStock

02. Januar 2024 um