140. Geburtstag und Führungswechsel bei der Lienzer Sparkasse

Am 5.10. lud die Lienzer Sparkasse MitarbeiterInnen und Vereinsmitglieder zum Festakt in die WK in Lienz. ÖWK-Präsident Mahrer fand sich als Gratulant ein.

1878 gründete Bürgermeister Karl Sartori mit 40 Bürgern der Stadt die Lienzer Sparkasse und trug damit dem spürbaren wirtschaftlichen Aufschwung und dem Bevölkerungswachstum in Lienz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Rechnung. Das zunächst als Ein-Mann-Betrieb geführte Bankinstitut öffnete am 1. Oktober 1878 mit vorerst einem einzigen Amtstag pro Woche seine Pforten. Schon in den ersten beiden Tagen wurden rund 10.000 Gulden eingelegt, am Ende des Quartals waren es 31.226 Gulden.

Die kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der folgenden Jahrzehnte wurde durch Wirtschaftskrisen und die beiden Weltkriege gestoppt. Wie die Existenz unzähliger Menschen war auch jene der Lienzer Sparkasse massiv bedroht. Doch das Bankunternehmen überlebte und erfuhr nach den Wirren der Nachkriegsjahre ab den Fünfziger Jahren wieder einen nachhaltigen Aufschwung. Ende der Sechziger Jahre verwaltete man bereits rund tausend Girokonten, 1978 – 100 Jahre nach Gründung der Bank – waren es 7.000. Heute – 140 Jahre später – zählt das Bankunternehmen über 22.000 Kunden. 2017 wurden 529 Millionen Euro an Kundengeldern verwaltet, die Bilanz wies eine Summe von 390 Millionen Euro und eine Gesamtkapitalquote von 32 Prozent aus.

 

Anton Klocker: „Im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht die individuelle Beratung unserer Kunden. Dadurch konnte die Sparkasse im Geschäftsjahr 2017 und auch im laufenden Jahr 2018 ihre Position als Marktführer in der Wohnraumfinanzierung ausbauen. Die Ausleihungen an Kunden stiegen im Jahr 2017 von 261 auf 273 Millionen Euro.“

 

Dass die Lienzer Sparkasse angesichts der guten Ertragslage und exzellenten Eigenmittelquote für die Zukunft bestens gerüstet ist, betonte auch Vorstandsdirektor Anton Klocker, für den das Jubiläumsjahr auch eine persönliche Bedeutung hat. Er wird am 31.10. nach 18 Jahren an der Spitze des Institutes in den Ruhestand gehen. Als sein Nachfolger wurde vom Aufsichtsrat der Lienzer Sparkasse AG bereits Ende 2017 Bernhard Gugganig bestellt, der seine Tätigkeit mittlerweile seit 1.9.2018 ausübt.

 

Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Troger unterstrich, wie sehr sich das Modell der Gründerväter bis heute bewährt hat.

 

Warum die Wahl auf Gugganig fiel, erläuterte Aufsichtsratsvorsitzender Hermann Troger: „Für uns ganz wesentlich war es, eine Persönlichkeit aus der Bankenbranche zu finden, die über eine hervorragende Bankenausbildung und nachweisliche Erfahrungen im Vertrieb verfügt, die einen Bezug zur Region hat und die in der Lage ist, die erfolgreich vorangetriebene Marktstrategie der Sparkasse in die Zukunft zu führen. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem neuen Vorstandsteam die erfolgreiche Entwicklung der Sparkasse fortschreiben können.“

 

Martin Bergerweiß: „Über 17 Jahre gemeinsam in einem Vorstandsteam tätig zu sein, ist ein Glücksfall, und ich danke Anton Klocker für die gute Zusammenarbeit. Gleichzeitig freue ich mich darauf, mit Bernhard Gugganig und den MitarbeiterInnen der Lienzer Sparkasse die Zukunft zu gestalten.“

 

Den Vorsitz im neuen Vorstand wird ab 1. November 2018 Martin Bergerweiß übernehmen. Er wird für die Marktfolge im Haus verantwortlich zeichnen, während Bernhard Gugganig für den Vertrieb zuständig sein wird.

 

Die Rückkehr in die Osttiroler Heimat fühle sich, wie Bernhard Gugganig meinte, gut an: „Es macht mich sehr stolz, und ich bin dankbar für diese Möglichkeit. Das durch die 140-jährige Geschichte geprägte Wertemodell der Lienzer Sparkasse, gepaart mit dem Innovationsgeist des Sparkassensektors und den motivierten KollegenInnen vor Ort, stimmt mich sehr positiv für eine erfolgreiche Zukunft.“

 

 

Text: A. Hilgartner, Fotos: Brunner Images

07. Oktober 2018 um