Extremsportler Mario Ortner: 15 Stunden auf und ab für den guten Zweck

81 km und 5.732 Hm: Mario Ortner hat die Herzass-Runde im Villgratental laufend bewältigt. Wofür Wanderer fünf Tage benötigen, hat der 35-Jährige einen guten halben Tag gebraucht.

Sein eigenes Ziel, den fast doppelten Marathon nach etwa 12 Stunden zu absolvieren, hat Trailrunner Ortner allerdings verfehlt. „Doch das ist“, sagte er glücklich nach der Zielankunft in Außervillgraten, „zweitrangig. Ich bin auch so sehr zufrieden.“ Anstrengend war es. Keine Frage. Aber das liebt der Schlosser, der für die die LG Hochpustertal startet und in Abfaltersbach lebt.

Unterwegs merkte der Sportler, dass er sich eine sehr profilierte und spezielle Runde ausgesucht hat. Landschaftlich ein Traum, durch die vielen Auf- und Abstiege hätte es für den Läufer aber auch rasch ein Alptraum werden können. „Gott sei Dank hat das Wetter mitgespielt und das Team, die Leute an den fünf Labe-Stationen und meine Mitläufer haben mich toll unterstützt“, fügt er hinzu.

 

 

Auch, weil er mit jedem gelaufenen Höhenmeter Geld für bedürftige Familien im Villgratental gesammelt hat. Mitorganisator Christof Schett vom Verein Projekt V: „Eine tolle Aktion mit Herz. Die Spendenaktion wurde um eine Woche verlängert. Zusammengekommen sind 6.075 Euro – mehr als ein Euro je gelaufenem Höhenmeter“, so Schett erfreut. „Ich möchte mich für jede Spende herzlich bedanken“, fügt Mario hinzu. „Ich werde die nächsten Tage über meine Social Media-Kanäle bekannt geben, wohin das Geld fließt.“

Dass der Trail-Run nicht ohne ist, bekam Mario Ortner überraschend früh zu spüren. Schon auf Etappe zwei der Herz-Ass von der Reiter Stube zur Volkzeiner Hütte: „Da wurde es hart für mich“, berichtet der Ultra-Läufer. Bei der Hütte nahm er sich richtig Zeit für die Verpflegung. Anschließend lief es wieder gut – bis ins Ziel. Da hatte ich Gänsehaut, obwohl ich ziemlich viel schwitzte.“ Es folgte eine kleine Feier. Am späteren Abend gestand Ortner: „Ich bin hundemüde und muss ins Bett.“ Wer will es „Super-Mario“ verdenken. „Die letzte Woche habe ich viel geschlafen.“ Kein Wunder nach 81 Kilometern, 5.732 Höhenmetern in 15 Stunden. Das war ein hartes Stück Arbeit für einen guten Zweck!

 

 

Text: Jörg Wunram, Fotos: edifilm75

18. August 2021 um