Osttiroler Grüne bekräftigen Sinnhaftigkeit von Tests bei Einreise von Oberkärnten

Nachdem LA Gebi Mair gestern eine vorübergehende Testpflicht gefordert hatte, tritt nun auch der Osttiroler Bezirkssprecher Thomas Haidenberger für diese Maßnahme ein.

Die hohen Infektionszahlen in den an Osttirol angrenzenden Bezirken Hermagor und Spittal an der Drau veranlassten Gebi Mair, Klubobmann der Grünen im Tiroler Landtag, eine vorübergehende Testpflicht bei der Einreise von diesen Oberkärntner Bezirken nach Osttirol zu fordern. „Die Zahlen im Bezirk Hermagor sind sehr hoch, und aktuell ist keine Änderung in Sicht. Außerdem scheint sich die britische Mutation dort sukzessive auszubreiten. Das gilt auch für Spittal an der Drau. Da es zwischen Osttirol und den beiden Bezirken viele TagespendlerInnen gibt und auch sonst viel bundesländerübergreifender Verkehr stattfindet, wäre eine vorübergehende Testpflicht für mich sinnvoll“, so Mair.

Thomas Haidenberger, Osttiroler Bezirkssprecher der Grünen, bekräftigt heute in einer Aussendung die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme. „Testen ist ein ganz wesentlicher Schlüssel, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Warum der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser trotz besorgniserregend hoher Fallzahlen im Bezirk Hermagor keine zusätzlichen Maßnahmen setzen will, ist mir ein Rätsel. Überdurchschnittliche Corona-Zahlen rechtfertigen überdurchschnittliche Maßnahmen“, so der Grüne, der sich erwartet, dass die Gespräche zwischen Bund, Tirol und Kärnten möglichst rasch noch intensiviert werden.

Der Kärntner Landeshauptmann hatte gestern im ORF-Report auf ein freiwilliges Testangebot bei Winklern, Oberdrauburg und im Lesachtal verwiesen, das gut angenommen werde. Für Haidenberger ist das in der aktuellen Situation zu wenig. „Bei der hohen Inzidenz muss von Freiwilligkeit vorübergehend auf eine Verpflichtung umgestellt werden. Sonst schwappt die Infektionswelle mit der britischen Mutation endgültig auf Osttirol über, wenn das nicht schon der Fall ist“, sagt Haidenberger.

Da es an einigen Grenzübergängen schon Testangebote gebe, sei eine Ausweitung auf alle Grenzübertritte rasch umsetzbar. „Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum hier wieder gezögert und gezaudert wird. Die Zahlen sind ja nicht erst seit gestern hoch. Der Faktor Zeit wird immer noch unterschätzt. Und es ist ja wohl im Interesse von allen Betrieben und Menschen in der Region, dass sich Corona nicht weiter ausbreitet“, betont der Bezirkssprecher.

Haidenberger verweist auch auf die Nordtiroler Einreisetests, die „seit über zwei Wochen gut funktionieren, zu geringen Fallzahlen beigetragen haben und die südafrikanische Mutation in Schach halten”. „Aus meiner Sicht spricht alles für mehr testen bei einer hoher Infektionslage, umso mehr, wenn es sich um Mutationen handelt. Denn je mehr Personen angesteckt werden, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus weiter mutiert. Das gilt es, möglichst einzudämmen“, so Haidenberger.

Der Grüne Bezirkssprecher wünscht sich insgesamt mehr Anreize, um an den Testungen teilzunehmen. Die höhere Teilnahme, seit es die Eintrittstests für körpernahe Dienstleistungen gibt, seien der beste Beweis: „Solange wir nicht geimpft sind, ist ein regelmäßig negatives Testergebnis der beste Schutz davor, das Virus selbst unbewusst weiter zu verbreiten.“

 

Text: Redaktion, Foto: Osttirol heute

24. Februar 2021 um