Bund fördert Wasser-Infrastruktur in Tirol mit 10 Millionen Euro

Die Mittel wurden bei der Kommissionssitzung Wasserwirtschaft und Wasserprojekte genehmigt. In ganz Österreich werden 143 Millionen Euro in die Wasser-Infrastruktur investiert.

Von den genehmigten Mitteln fließen 57 Mio. Euro in die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung, 59 Mio. Euro in den Hochwasserschutz und 27 Mio. Euro in die Gewässerökologie. Insgesamt fördert das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 1.236 Wasser-Projekte mit rund 143 Mio. Euro und löst damit Gesamtinvestitionen von 466 Mio. Euro aus.

„Wasser ist unsere kostbarste Ressource und für Österreich ein Garant für Wohlstand und Sicherheit. Schon in der Vergangenheit haben wir mit hohen Investitionen unsere Wasser-Infrastruktur im europäischen Vergleich auf gute Beine gestellt. Wir können dadurch die Auswirkungen des Klimawandels besser als viele andere Länder abfedern. Mein Ziel ist es, unsere Lebensqualität und unsere Sicherheit weiterhin auf einem hohen Niveau zu halten. Mit den Förderungen unterstützen wir die Gemeinden in ganz Österreich“, betont Bundesminister Norbert Totschnig.

In Tirol lösen die 10 Mio. Euro an Bundesförderungen 32,2 Mio. Euro an Investitionen aus. Dadurch können 63 Wasser-Projekte umgesetzt werden.

 

 

51 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Tirol

Mit der Förderungszusage werden konkret Mittel für 51 Projekte für die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung mit einem Volumen von 4,4 Mio. Euro freigegeben. Dadurch werden Gesamtinvestitionen in der Höhe von 22,4 Mio. Euro ausgelöst. „Insbesondere Projekte der Trinkwasserversorgung sind angesichts der notwendigen Anpassungen an den Klimawandel von hoher Priorität“, so der Minister.

Totschnig verweist beispielhaft auf zwei Projekte in der Gemeinde Sankt Ulrich am Pillersee mit der Errichtung eines Trinkwasserbrunnens als zweites Standbein sowie die Sanierung und Erweiterung der Trinkwasserversorgung durch die Errichtung von rund 2,6 km Wasserleitungen, um die Versorgungssicherheit der Gemeinde zu erhöhen. Die Maßnahmen kosten in Summe etwa 2,5 Mio. Euro und werden vom Ministerium mit rund 466.000 Euro Förderung unterstützt.

Auch bei kleinen Wasserversorgungsanlagen sei die langfristige Trinkwassersicherung Gebot der Stunde. Hierfür wird z.B. in der Gemeinde Kössen vorausschauend in ein Maßnahmenpaket bestehend aus Erstellung eines Leitungskatasters, einer Wasserverlustanalyse sowie einer Zustandsbewertung investiert. Die Maßnahmen kosten in Summe 16.000 Euro und werden vom Ministerium mit 8.000 Euro Förderung unterstützt.

 

 

415.000 Euro für die Ökologisierung der Fließgewässer in Tirol

Auch in die Ökologisierung von Gewässern wird weiter investiert. „Flusslandschaften werden seit jeher vom Menschen genutzt. Gleichzeitig setzen wir laufend Maßnahmen zur Ökologisierung, um unsere Flüsse als wichtige Lebensräume zu sichern und zu verbessern“, betont Totschnig. Es gibt grünes Licht für 2 Projekte, die mit Bundesmitteln in der Höhe von rund 415.000 Euro unterstützt werden und Investitionen in der Gesamthöhe von rund 600.000 Euro auslösen. Durch diese Projekte können etwa Querbauwerke wieder für Fische passierbar gemacht und Flussläufe renaturiert werden. Konkret kann so z.B. die Ruetz in der Gemeinde Fulpmes durch eine lokale Aufweitung des Flussbettes ökologisch aufgewertet werden. Die Investitionskosten dieses Projektes betragen rund 450.000 Euro und werden zu 60 Prozent vom BML getragen.

9,2 Mio. Euro für den Schutz vor Hochwasser in Tirol

Der Schutz vor Naturgefahren wird auch in Zukunft im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. In Tirol wurden insgesamt 10 Projekte für einen vorbeugenden Hochwasserschutz bzw. zur Instandhaltung von bestehenden Anlagen mit einem Bundesmittelanteil von 5,2 Mio. Euro genehmigt. Durch die Anteile, die von den Bundesländern, Gemeinden und Wasserverbänden getragen werden, können Projekte mit Gesamtkosten von rund 9,2 Mio. Euro umgesetzt werden.

Eines dieser Projekte betrifft Sofortmaßnahmen an der Ruetz zur Wiederherstellung der Hochwasserschutzanlagen nach den Hochwasserereignissen vom August 2023. Die gesamten Investitionskosten betragen allein in der Gemeinde Neustift im Stubaital 1,8 Mio. Euro, wovon das BML 600.000 Euro übernimmt.

 

Text: Redaktion, Foto: BML/Hemerka, Grafiken: BML

27. November 2023 um