Sillian: Jungbürgerfeier mit Oktoberfest-Party

70 JungbürgerInnen feierten am Samstag, 3. Oktober, im Sillianer Kultursaal ihre Jungbürgerschaft – bei der Oktoberfest-Party sorgte die Band „XDREAM“ für Stimmung.

Julian und Magdalena Kraler, Raphael und Daniela Walder, Sabrina Schneider sowie Desiree und Marco Pichler organisierten gemeinsam mit der Marktgemeinde Sillian die Jungbürgerfeier für die Jahrgänge 1992 bis 1996. Zunächst zelebrierte Dekan Dr. Anno Schulte-Herbrüggen in der Pfarrkirche einen Gottesdienst, der Jugendchor Strassen umrahmte die Messfeier musikalisch.

Desiree Pichler: „Vielleicht sollten wir alle einmal die Augen genauer aufmachen, um zu sehen, wie gut es uns eigentlich geht und wie weit weg Krieg und Leid sind."

Desiree Pichler: „Vielleicht sollten wir alle einmal die Augen genauer aufmachen, um zu sehen, wie gut es uns eigentlich geht und wie weit weg Krieg und Leid sind.“

Anschließend ging der offizielle Teil im Kultursaal über die Bühne, SchülerInnen der Landesmusikschule Sillian-Pustertal sorgten mit Musikeinlagen für Auflockerung. „Jeder möchte ein angenehmes Leben führen – frei in jeglicher Entscheidung, finanziell unabhängig, gut versorgt und abgesichert, mit sicheren emotionalen Bindungen zu Familie und Freunden, geachtet und geliebt“, so Bgm. Erwin Schiffmann in seiner Rede. Er verwies in weiterer Folge darauf, dass das Leben nicht nur angenehme Seiten hat, dass es oft auch Anstrengungen und Konfrontationen in der Berufswelt, Einschränkungen und Verzicht, Enttäuschungen und Verlust geben wird. „Vieles kann aber beeinflusst und gestaltet werden. Ihr könnt entscheidend dazu beitragen, dass es eine Zukunft wird, in der es sich zu leben lohnt“, betonte der Bürgermeister.

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Danach referierte Bernd Fast, Direktor des Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ) Sillian, über die vielfältigen Facetten des Lebens und darüber, wie stark der Wert des Leben von den gelebten Beziehungen zwischen den Menschen abhängt. „Die soziale Inklusion fordert, dass jeder Mensch in seiner Individualität von der Gesellschaft akzeptiert wird und die Möglichkeit hat, in vollem Umfang an ihr teilzuhaben und teilzunehmen. Die Unterschiede zwischen den Menschen sollen zwar wahrgenommen, aber nicht als Besonderheit gesehen werden“, so der Pädagoge.

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Es sei schon klar, dass man manchmal weg müsse – wegen besserer Jobchancen, wegen der Ausbildung  oder einfach nur, um wieder einmal einen Tapetenwechsel zu machen, so Desiree Pichler in ihren Gedanken zum Begriff „Heimat“. „Aber wir müssen uns einfach eingestehen, dass es hier schön ist. Und nicht nur schön genug, um auf den Bergen unsere Selfiesticks auszupacken und im Internet alle an den schönen Erlebnissen teilhaben zu lassen. Sondern wirklich schön. Und hier in Osttirol ist es vor allem auch sicher“, betonte die junge Frau. Marco Pichler sprach nach dieser schönen Rede das Gelöbnis und die Landeshymne.

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Bgm. Erwin Schiffmann und sein Stellvertreter Anton Calovi überreichten die Geschenke an die Jugendlichen. Nach dem Essen wurde die Oktoberfest-Party mit dem Bieranstich eröffnet, die Band „XDREAM“ sorgte für Stimmung bis tief in die Nacht hinein.

Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Peter Leiter

06. Oktober 2015 um