Red Bull-Zentrale mit Jos Pirkners Skulptur eröffnet

Fulminante Plastiken sind das Markenzeichen von Jos Pirkner. In jahrelanger Arbeit hat er die Red Bull-Zentrale mit Europas größter Bronzeskulptur geplant und geschaffen.

Jos Pirkner, der charismatische Künstler aus der Osttiroler Gemeinde Tristach, übt als Persönlichkeit und als Kunstschaffender auf viele Menschen eine große Faszination aus. Dass auch der international erfolgreiche Unternehmer und Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz eine besondere Beziehung zu dem unermüdlichen Arbeitenden aus dem Bezirk Lienz pflegt, fand auch darin seinen Ausdruck, dass Mateschitz Jos Pirkner vor zwölf Jahren mit der Planung, Konzeption und Gestaltung seiner neuen Firmenzentrale im Salzburger Fuschl beauftragte.

jospirknerredbull3-bruDas Gesamtkunstwerk, das in jahrelanger, intensiver Arbeit nach den Vorstellungen des Osttirolers entstanden ist, wurde gestern, am 19. September 2014, in Anwesenheit von rd. 350 prominenten Gästen in Fuschl feierlich eingeweiht. Die Eröffnungsfeier wurde ein „Fest für Jos Pirkner“, moderiert von Burgschauspieler Peter Simonischek, für die musikalische Umrahmung des Abends zeichnete das Ensemble des Mozarteum Orchesters Salzburg verantwortlich.

jospirknerredbull4-bru

Der 86-jährige Bildhauer und Künstler Jos Pirkner hat die Gebäude, den Garten und die Kunstwerke bis ins kleinste Detail geplant, gestaltet und umgesetzt. Architektur ist für ihn die „Erfahrung von Raum“. Er spricht von einer „vierten Dimension“, dem unmittelbaren Erleben der räumlichen Gestaltung. Genau dies hat er auch in Fuschl realisiert. Im Zentrum des Unternehmenskomplexes finden sich zwei sich überlappende, kegelförmige, vulkanartige Bauten und ein Palmenhaus, das über einen Steg erreichbar ist. Die Anlage umgibt ein künstlicher See, und es scheint, als wären die Vulkane tatsächlich aus dem Wasser heraus entstanden. Das Bild des Vulkans hatte Pirkner nach eigenen Angaben von Beginn an vor Augen, und es gefiel auch seinem Auftraggeber.

jospirknerredbull1-bru

Die beiden vulkanförmigen Kegel sind abgeflacht, werfen keinen Schatten und bilden eine Einheit. Doch einer der „Vulkane“ bricht auf, Wasser als Urquell des Lebens schießt aus ihm hervor und stürzt schäumend in den See. Die Elemente Erde und Feuer symbolisiert eine monumentale, in Bronze gegossene Bullenherde. Nahe am Kern der Marke Red Bull, kraftstrotzend, energiegeladen und selbstbewusst sollte die neue Firmenzentrale für rd. 700 Mitarbeiter sein. Glas, Basalt, Granit und Metall waren die Materialien, die bei der Umsetzung zur Anwendung kamen. Alleine an der Bronzeskulptur mit den 14 überlebensgroßen Bullen hat Jos Pirkner sechs Jahre lang gearbeitet. Ein Kunstwerk für die Ewigkeit, etwas das über Generationen hinaus Bestand hat, wollte der Osttiroler schaffen. Das ist ihm auch gelungen!

Fotograf Philipp Brunner war am Freitag, 19.9., in Fuschl vor Ort. Er lieferte uns die sehr stimmungsvollen und schönen Bilder von Jos Pirkner und seinem ganz besonderen Gesamtkunstwerk.

Text: J. Hilgartner, Fotos: Brunner Images

20. September 2014 um