Nußdorf-Debant: Anna Taschler feierte froh gelaunt und rüstig ihren Hunderter
Erst seit fünf Wochen lebt Anna Taschler im Wohn- und Pflegeheim Nußdorf-Debant. Dort feierte sie am Montag, 19. Feber, ihren hundertsten Geburtstag.
„Es ist heute ein ganz besonderer Tag für das Wohn- und Pflegeheim Nußdorf-Debant. Wir dürfen zum ersten Mal einen hundertsten Geburtstag feiern. Anna Taschler ist in einer hervorragenden geistigen und körperlichen Verfassung, und wir freuen uns, dass wir ihr heute zum 100. Geburtstag gratulieren dürfen“, begrüßte Franz Webhofer, Verwalter der Osttiroler Wohn- und Pflegeheime, die Jubilarin und die Gäste.
Zur Geburtstagsfeier waren auch die Lienzer Bürgermeisterin und Obfrau des Gemeindeverbandes Wohn- und Pflegeheime LA Elisabeth Blanik, Andreas Pfurner, Bürgermeister von Nußdorf-Debant, Pater Siegmund Bichler und Sabine Salcher, Obfrau des Pfarrgemeinderates Heilige Familie, gekommen.
Die Küchen-Mitarbeiter des Wohn- und Pflegeheimes Lienz hatten eine Sachertorte gebacken, die Verwalter Franz Webhofer an die Jubilarin überreichte.
Anna Taschler wurde am 19. Feber 1924 geboren und wuchs als Adoptivkind der Familie Haslehner zunächst im Brixental in Nordtirol auf. Da ihr Adoptivvater eine Dienststelle beim Zoll annahm, zog die Familie nach Innervillgraten, wo Anna Kindergarten und Volksschule besuchte. Danach absolvierte sie die Hauptschule der Ursulinen in Innsbruck und später die Handelsschule in Lienz.
Im Kriegsdienst hat Anna unter anderem bei Bauern in Graz gearbeitet und in Schlesien in einer Schule unterrichtet. Gegen Ende des 2. Weltkrieges kam sie nach Osttirol zurück und nahm ihre erste Arbeitsstelle bei der Metzgerei Brentner an. Später war sie auch in einem Kaufhaus und im Bundeskonvikt im Büro beschäftigt. Im Jahre 1954 heiratete die Jubilarin Arthur Taschler, der beim Verbund beschäftigt war. 1957 kam Sohn Robert zur Welt. Die Familie lebte in der Spitzkofelstraße in Lienz.
Anna Taschler lebte bis Anfang November 2023 alleine in ihrer Wohnung in der Spitzkofelstraße in Lienz.
Sohn Robert war in Innsbruck beschäftigt, und so lebte Anna, nachdem ihr Gatte früh verstorben war, größtenteils allein in ihrer Wohnung. Am 3. November 2023 verstarb Sohn Robert plötzlich und unerwartet – ein schwerer Schicksalsschlag für die 99-Jährige. Anna wurde danach kurz im Krankenhaus versorgt und übersiedelte am 10. Jänner 2024 in das Wohn- und Pflegeheim Lienz.
Text: Raimund Mühlburger, Fotos: Osttirol heute Mühlburger
