Matrei in Osttirol: Fünf Paare feierten Hochzeitsjubiläen

Vier Paaren gratulierten Vertreter von Gemeinde und BH zur Goldenen Hochzeit (50 Jahre). Ein Paar kann sogar auf 60 Ehejahre zurückblicken.

In den Räumlichkeiten des neuen Tourismusbüros in Matrei gratulierten Vize-Bgm. Elisabeth Mattersberger und BH-Stv. Karl Lamp vor kurzem den Jubelpaaren. Neben Glückwünschen und Blumen für die Damen überbrachte Karl Lamp auch die Jubiläumsgabe des Landes Tirol.

Goldene Hochzeit (50 Jahre) feiern Elsa und Werner Seibt, Aloisia und Sylvester Wolsegger, Antonia und Isidor Wolsegger sowie Margarethe und Andrä Marinelli. Elisabeth und Rudolf Gasser sind bereits 60 Jahre verheiratet und begehen heuer die Diamantene Hochzeit.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Dieser Spruch passt auf die Lebensplanung von Werner und Elsa Seibt, geb. Frank. Anfang der 1970er-Jahre zog das Paar von Deutschland nach Osttirol. Elsa ist in Kötschach geboren, wuchs aber bei Pflegeeltern in Deutschland auf. Werner stammt aus Schwelm in Nordrhein-Westfahlen und war dort als Industriekaufmann tätig. Die junge Konditoreifachverkäuferin Elsa lernte er durch eine Tante kennen und lieben. Geheiratet wurde in Deutschland, und da sie gemeinsam das Café und die Konditorei übernehmen wollten, wo Elsa arbeitete, machte Werner eine Konditorausbildung. Leider verstarb der Vater von Elsa, und so zog es die beiden nach Osttirol, wo sie über 40 Jahre in Dölsach lebten und am Vereinsleben, in der Wirtschaft und am Sport teilnahmen und diese Bereiche fleißig mitgestalteten. Ebenso lange ist Werner auch bei den Dölsacher Schützen ein aktives Mitglied als Leutnant und war rund zehn Jahre Tourismusobmann in Dölsach. Er hat die bekannten „Dölsacher Bauerntage“ aus der Taufe gehoben. Vielen Osttirolern ist er auch bekannt als Vereinsobmann des Dölsacher Fußballvereins bzw. noch viel mehr für seine jahrelange Tätigkeit als Schiedsrichter. An das letzte Spiel Rapid Lienz gegen Wacker Innsbruck erinnert sich Werner noch genau, denn einen Tag darauf zwang ihn ein Unfall etwas kürzer zu treten. Die Leidenschaft für den Fußball ist aber geblieben und wird auch von seiner Frau geteilt. Elsa ist aber auch dem Konditorhandwerk treu geblieben und bäckt leidenschaftlich gerne und gut – zur Freude von Familie und Freunden. Vor sieben Jahren zog das Paar dann nach Matrei. Der Ehe entstammen 2 Kinder, der Sohn ist leider schon verstorben, Tochter Birgit und Enkelin Stefanie leben in Prägraten und sind der ganze Stolz von Werner und Elsa.

Bei einer Hochzeit in Matrei haben sich Aloisia Gasser aus Tessenberg und der gelernte Maler Sylvester Wolsegger kennengelernt. Aloisia arbeitete zu der Zeit als kaufmännische Angestellte in der Molkerei Lienz. Die Trauung fand in Matrei statt, und bald darauf durfte sich das Paar auch schon über Nachwuchs freuen. Sohn Silvester ist vielen als Bezirkspolizeikommandant bekannt, Tochter Maria wohnt mit ihrer Familie in Mittersill, die zusammen mit den beiden Enkelkindern ebenfalls zu den Gratulanten zählten. Trotz Haushalt und Kindern arbeitete Aloisia später wieder als Teilzeitkraft bei der Molkerei und begann Anfang der 1970er-Jahre mit der Zimmervermietung, die sie auch heute noch mit Leidenschaft betreibt. Einige ihrer Stammgäste kommen schon zum 60. und 65. Mal nach Matrei und schätzen die Gastfreundschaft von Aloisia und Sylvester. Seit seiner Pensionierung – Sylvester arbeitete viele Jahre als Mautner bei der Felbertauernstraße – unterstützt er seine Frau dabei, und es bleibt auch mehr Zeit für die „Jagarei“. Ein gemeinsames Hobby der beiden ist auch das Kartenspiel. Besondere Freude bereitet den beiden auch der wöchentliche Besuch bei Aloisias Mutter in Tessenberg, wo dann zusammen gewattet wird.

Rund einen Monat später gab es eine weitere Hochzeit im Hause Wolsegger. Bruder Isidor Wolsegger führte seine Braut Antonia, geb. Lumassegger, vor den Traualtar. Auch sie nahmen die Glückwünsche gemeinsam mit den anderen Jubelpaaren entgegen.

Auf 50 Ehejahre blicken auch Andrä und Margarethe Marinelli, geb. Patterer, zurück. Da beide in Matrei aufwuchsen, kennen sie sich schon seit Kindertagen. Gefunkt hat es, als Margarethe 17 Jahre alt war. Die Tochter des Bäckermeisters verliebte sich in den um vier Jahre älteren Elektriker Andrä. Geheiratet wurde in Matrei. Andrä arbeitete bis zu seiner Pensionierung bei der Felbertauernstraße AG und war jahrelanges Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Matrei als Gerätewart. Margarethe engagierte sich im heimischen Turnverein und kümmerte sich vor allem liebevoll um die Familie. Der Ehe entstammen insgesamt 5 Kinder. Gleich zweimal schlug das Schicksal grausam zu, und das Paar verlor Tochter Lydia und Sohn Roland. Heute freuen sich Margarethe und Andrä über 6 Enkelkinder, und auch ein Urenkerl zählt bereits zur Familie.

Ein besonderes Jubiläum durften Rudolf und Elisabeth Gasser, geb. Ebenberger, feiern – die Diamantene Hochzeit. Seit 60 Jahren gehen die beiden gemeinsam durchs Leben. Elisabeth ist in Oberkärnten geboren und aufgewachsen. Rudolf war LKW-Fahrer bei einer Oberdrauburger Firma und traf seine zukünftige Braut in einem Gasthof, wo sie als Köchin angestellt war. Geheiratet hat das Paar in Lienz. Elisabeth und Rudolf wohnten noch rund 4 Jahre in Oberdrauburg. Danach ließ sich das Paar in Nußdorf nieder. Mitte der 1970er-Jahre zog es die Familie nach Matrei. Mit dem Hausbau begann auch die Zimmervermietung, die vor allem Elisabeth betrieb, und Rudolf arbeitete bei der Firma Obwexer Reisen als Buschauffeur. Das Paar zog zwei Kinder groß, und auch zwei Enkelkinder freuen sich mit den Jubilaren. Rudolf – bekannt für sein handwerkliches Geschick – ist ein leidenschaftlicher Bastler und Heimwerker. In der Pension unternahm das Paar zahlreiche Reisen, die sicherlich mit vielen schönen und glücklichen Erinnerungen verbunden sind.

 

Text: Redaktion, Foto: Gemeinde Matrei

12. Juni 2018 um