„Frag den LH”: Anton Mattle im Gespräch mit SchülerInnen der HAK Lienz

Studieren in Innsbruck, die Direktverbindung zwischen Lienz und Innsbruck sowie die Wolfthematik standen im Fokus des Gesprächs in den Büroräumlichkeiten des Landeshauptmanns.

Kurz vor den Semesterferien gab es für die Schülerinnen und Schüler der 4A der HAK Lienz noch einen besonderen Termin in Innsbruck: Landeshauptmann Anton Mattle empfing die Klasse in seinen Büroräumlichkeiten. „Es freut mich, dass mich die HAK aus Lienz besucht und mit mir über die Zukunft Osttirols und unseres Landes diskutiert hat. Bei ‚Frag den LH‘ besuchen mich verschiedene Schulen und Jahrgänge aus allen Regionen Tirols und bringen dabei immer einen wertvollen Input für die politische Arbeit mit. Ich freue mich immer wieder auf den wertvollen Austausch mit jungen Menschen“, erklärt der Landeshauptmann.

 

 

Bahnverbindung Lienz – Innsbruck

Unter anderem war die Bahnverbindung von Lienz nach Innsbruck Thema des Gesprächs. Die Fragen an den Landeshauptmann stellten stellvertretend für die Klasse Chiara Hinteregger und Gloria Forcher. Sie bezogen sich dabei auf den Wunsch eines Direktzuges zwischen Lienz und Innsbruck ohne Aufenthalte in Italien und Ankunft in Innsbruck vor 8.00 Uhr. Ob das ein realisierbares Vorhaben wäre, wollten die Schülerinnen vom Landeshauptmann wissen. „Der Wunsch nach einer schnellen und verlässlichen Verbindung zwischen dem Bezirk Lienz und Innsbruck ist verständlich. Das Land Tirol bemüht sich, um mit Bus und Bahn eine gute Verbindung zu garantieren. Ich will aber niemandem etwas versprechen, was ich nicht halten kann – und bei der Zugverbindung liegen die Gestaltungsmöglichkeiten nicht unbedingt beim Land Tirol. Es sind vor allem die Bahnbetreiber, in Österreich insbesondere die ÖBB, die hier den Takt vorgeben. Und gerade auf der Schiene sind freie Slots für neue Verbindungen schwer zu ergattern. Den Fahrgästen geht es vor allem um verlässliche und pünktliche Verbindungen. Ich glaube, dass ein Umstieg, beispielsweise in Franzensfeste, zumutbar ist, wenn er stressfrei und unkompliziert erfolgen kann“, so der Landeshauptmann, der betonte, dass Direktverbindungen mit Bussen für das Land besser umsetzbar sind als mit Zügen, zumal es auch entsprechende Abstimmungen mit italienischen Fahrplänen benötige.

 

 

Von Lienz nach Innsbruck beim Studieren

Ein Themenschwerpunkt lag auch auf den Kosten und der Finanzierung eines Studiums in Innsbruck. „Innsbruck ist für Studierende aus aller Welt eine beliebte Stadt, die aufgrund des alpin-urbanen Umfelds sehr attraktiv ist. Auf rund 130.000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen jeden Herbst knapp 30.000 Studierende. Das belastet auch den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt. Das Land investiert deshalb abseits des klassischen Wohnmarkts verstärkt in Wohnheime, darunter in den ‚Euregio-Campus‘ für Studierende aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Die öffentliche Hand kann nicht für alle Studierenden Wohnraum zur Verfügung stellen, deshalb muss auch in Zukunft auf private Wohngemeinschaften zurückgegriffen werden. Mit den Mitteln des Landes wollen wir aber die Wohnsituation für Studierende verbessern und dadurch den regulären Wohnungsmarkt entlasten“, erklärte Mattle. Am Euregio-Campus am ehemaligen „Schlachthof“ in Innsbruck werden möblierte Wohngemeinschaften für insgesamt 72 BewohnerInnen in 25 großzügigen Wohneinheiten, aufgeteilt auf 2-, 3- und eine 4-Zimmerwohnung, angeboten.

 

 

Wie steht das Land zur Wolfsthematik?

Die Osttiroler Schülerinnen und Schüler wollten auch wissen, ob die Regelung zur Entnahme von Problem- und Risikowölfen halten wird und wie das Land Tirol zum Thema Wolf im Allgemeinen steht. „Tirol ist im Vergleich zu früher viel dichter besiedelt, was die Rückkehr von Großraubtieren mit massiven Problemen verbindet. Wenn der Wolf zum Schadwolf wird und Nutztiere reißt oder sich dem Siedlungsraum nähert, dann muss der Mensch eingreifen. Wir haben in Tirol unsere Hausaufgaben gemacht und eine Entnahmemöglichkeit geschaffen. Unser Druck wirkt auch auf europäischer Ebene: Die EU prüft derzeit die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes“, so der Landeshauptmann dazu.

 

Text: Redaktion, Fotos: Die Fotografen

02. Februar 2024 um