Peter Märkl aus Lienz: Fotografie als große Leidenschaft

Der Wahl-Osttiroler liebt es, einzigartige Augenblicke in Bildern festzuhalten. Eindrucksvolle Momentaufnahmen hat er im Fotoheft „2020 – Fotos einer speziellen Zeit“ zusammengefasst.

Peters ursprüngliche Heimat ist das Waldviertel, jene niederösterreichische Region, deren Name vom Waldreichtum herrührt und die sich im Nordwesten des Bundeslandes zwischen der Donau und der Grenze zu Tschechien erstreckt. Flache Gipfel über tausend Meter hoch, Moorlandschaften, gigantische Steinformationen, hunderte Teiche, viele Burgen und Schlösser – insgesamt eine atemberaubend natürliche Vielfalt – prägen das Gebiet, das von vielen als ursprünglich und unberührt beschrieben wird. In Horn, einer kleinen Bezirkshauptstadt im östlichen Waldviertel, aufgewachsen, führte das Interesse an Technik den jungen Niederösterreicher nach Volksschule und Gymnasium an die HTL für Maschinenbau in Hollabrunn. Hier schloss er im Rahmen seiner fünfjährigen Ausbildung zum Maschinenbauingenieur mit Matura ab. Erste berufliche Erfahrungen machte er als Mitarbeiter der Firma Test-Fuchs, in einem weltweit als Zulieferer der Luftfahrtindustrie erfolgreichen Unternehmen.

2017 entdeckte Peter, auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, im Internet eine Stellenausschreibung der Osttiroler Firma MICADO. Er nahm Kontakt auf, stellte sich vor und erhielt „Gott sei Dank“, wie er meint, den Job – eine Entscheidung, die er nie bereut hat. Seit nun fast vier Jahren beschäftigt sich der heute 29-Jährige am Firmenstandort in Oberlienz mit den unterschiedlichsten Projekten. „Der Arbeitsalltag bei MICADO ist abwechslungsreich und die Aufgaben sind immer spannend und herausfordernd. Kein Auftrag ähnelt dem anderen. Wir arbeiten entweder alleine oder im Team und begleiten ein Projekt von der Idee bis hin zur Ausführung bzw. Montage“, gibt er Einblick in seinen Beruf als Konstrukteur für Automatisierungsanlagen. Entspannung findet der Wahl-Osttiroler beim Bergsteigen und Wandern, auf Reisen – und bei seiner Leidenschaft, der Fotografie. Die Faszination, Momente in Bildern einzufangen, hat er vor rund 10 Jahren für sich entdeckt. „Begonnen hat aber alles mit simplen Fotos am Handy“, informiert er. „Je mehr ich mich mit der Fotografie beschäftigt habe, desto stärker wurde mein Wunsch, mich weiterzuentwickeln, zu lernen und möglichst perfekte Ergebnisse zu erzielen. Ich liebe es, Ausschau nach bemerkenswerten Szenen zu halten und zum Entdecker von Motiven und neuen Perspektiven zu werden.“

 

 

Heute besitzt Peter längst schon eine Top-Ausrüstung, zu der seit Kurzem auch eine Drohne gehört. Mit dem Gewerbeschein als „freier Fotograf“ in der Tasche, fotografiert er nicht mehr nur für sich selbst, sondern in seiner Freizeit manchmal auch im Auftrag von Firmen oder Privatpersonen. „Beruflich sehe ich mich als professionellen Dienstleister, privat ist das Fotografieren für mich das geeignetste Mittel, mich auszudrücken und der perfekte Ausgleich zur Arbeit als Konstrukteur“, sagt er. Seine bevorzugten Motive sind seit einigen Jahren die Landschaften, seine Lieblingsdestination als Reisender nördliche Länder wie Norwegen, Finnland oder Schweden. Einen besonders tiefen Eindruck haben bei ihm die Polarlichter hinterlassen, „die“, wie er betont, „zu den außergewöhnlichsten Naturschauspielen dieser Erde gehören“. Nach Norwegen sollte ihn 2020 eigentlich auch seine geplante Urlaubsreise führen – doch mit dem Aufflackern der Corona-Pandemie kam alles anders. „Wie bei so vielen anderen auch hat sich meine berufliche Tätigkeit ins Homeoffice verlagert“, erinnert er sich zurück. Umso größer war der Drang, in der Freizeit hinaus in die Natur zu wollen, was bei Peter „nie ohne meine Kamera“ bedeutete. Die Wochen des ersten Lockdowns erlebte er als ungewöhnlich, manchmal fast „gruselig“. Wenig verwunderlich begann er schließlich, die außergewöhnliche Stimmung insbesondere in seinem Wohnort, der Stadt Lienz, in Bildern einzufangen.

 

 

Im Laufe des ersten und zweiten Lockdowns entstanden so über 400 Fotos, die Peter, um sie auch anderen zugänglich zu machen, auf seinem Instagram-Account veröffentlichte. Im Sommer und Herbst 2020 zog es ihn auf Hütten und Berggipfel. Er entdeckte wunderschöne Landschaften in Ost-, Süd- und Nordtirol sowie in Kärnten und vervollständigte auch für sich selbst das „Bild“ von seiner Heimat durch einen Urlaub daheim in Österreich. Das Feedback, das er in den sozialen Medien für seine Fotos erhielt, war enorm, und so reifte in ihm die Idee, eine Auswahl der Momentaufnahmen dieser so außergewöhnlichen Zeit in einem Fotoheft zusammenzufassen. „Bereits vorher hatte ich schon des Öfteren Fotobücher oder Kalender gestaltet, um sie an Familie und Freunde zu verschenken“, berichtet er. Sein Fotoheft „2020 – Fotos einer speziellen Zeit“ ließ er mit einer Auflage von 100 Stück in Dölsach drucken und legte es in Lienzer Geschäften wie Goller Schuhe, Villgrater Natur, Wurzelstock, Bobs Fashion sowie bei Zimml-Alpinausstatter zum Verkauf auf. „Der Erlös kommt zur Gänze einem regionalen gemeinnützigen Zweck – der Bergrettung Osttirol, der Lebenshilfe Sillian und dem Verein ,Time is your life‘ – zugute“, freut er sich über den Mehrwert aus seiner ganz persönlichen Leidenschaft, der Fotografie.

 

 

Peter Märkls Fotoheft „2020 – Fotos einer speziellen Zeit“ ist in einer Auflage von 100 Stück erschienen und in Lienzer Geschäften wie Goller Schuhe, Villgrater Natur, Wurzelstock, Bobs Fashion sowie bei Zimml-Alpinausstatter erhältlich. Der Erlös kommt zur Gänze einem regionalen gemeinnützigen Zweck – der Bergrettung Osttirol, der Lebenshilfe Sillian und dem Verein ,Time is your life‘ – zugute.

https://www.instagram.com/pictureyourlife.at/?hl=en

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Fotos: Peter Märkl

15. März 2021 um