„einzigARTig“ wirbt für Toleranz und Inklusion

Das Projekt der Sonderschule Lienz und Künstler Oskar Stocker soll Menschen, die normalerweise eher am Rand der Gesellschaft stehen, in den Mittelpunkt stellen.

Mit „einzigARTig“ hat Andreas Weiskopf, Direktor der Sonderschule Lienz, gemeinsam mit Künstler Oskar Stocker und zahlreichen Institutionen ein Projekt geschaffen, das die Besonderheit und Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen betonen soll. „Mit unserem vielschichtigen Programm aus Kunst, Unterhaltung und Information wollen wir nicht nur die starken Persönlichkeiten unserer Schule in den Mittelpunkt stellen, sondern auch auf ein wertschätzendes Miteinander mit beispielsweise Flüchtlingen, kranken und alten Menschen sowie von Personen, die mit Einschränkungen konfrontiert sind, verweisen“, erklärt dazu Andreas Weiskopf.

Der Künstler Oskar Stocker – ein international gefragter Porträtist – hat von 15 SchülerInnen der Sonderschule im Alter von sechs bis 18 Jahren Porträts angefertigt, die im heurigen Mai in verschiedenen Varianten in der Lienzer Spitalskirche, im öffentlichen Raum und in der Sonderschule einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. „Menschen, die eher am Rande der Gesellschaft stehen, haben mich schon immer interessiert. Gottfried war der erste Schüler der Sonderschule, den ich porträtiert habe. Als alle 15 Porträts fertig waren, hat Andreas Weiskopf angefangen, das Projekt zu organisieren“, so Oskar Stocker. Mit seinem „Homeless“-Zyklus stellte er bereits Außenseiter in den Mittelpunkt, in „Facing Nations'“ bildete er Bewohner aller fünf Kontinente ab und wollte damit für das Thema Rassismus sensibilisieren. Seine Werke wurden auch schon bei den Vereinten Nationen in New York ausgestellt.

„Mit unserem Projekt wollen wir die Bevölkerung mit den Themen Inklusion, Toleranz und einem wertschätzenden Miteinander in allen Teilen der Gesellschaft in Berührung bringen, wir wollen mit den Porträts berühren und für die Anliegen und Bedürfnisse von eher am Rand stehenden Gruppen sensibilisieren. Wir konnten zahlreiche Selbsthilfegruppen, Vereine und Organisationen für unser Projekt gewinnen“, freut sich Andreas Weiskopf.

Die Original-Porträts der SchülerInnen werden von 1. bis 31. Mai 2014 in der Spitalskirche ausgestellt, übergroße Porträts und Säulen mit den Bildern im öffentlichen Raum (Altes Rathaus am Johannesplatz, Egger-Lienz-Platz) gezeigt. Außerdem ist geplant, die Liebburg mit Bildern zum Thema zu bestrahlen. Der Gemeinderat der Stadt Lienz hat beschlossen, das Projekt „einzigARTig“ mit der Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten bestmöglich zu unterstützen. Außerdem will Bgm. DI Elisabeth Blanik Bundespräsident Dr. Heinz Fischer für den Eröffnungs-Festakt gewinnen. Als Eröffnungsredner kommt der anerkannte Schulexperte Dr. Andreas Salcher nach Lienz.

„Mit unserem Projekt wollen wir einen Monat lang über die Themen Behinderungen, Toleranz und Inklusion diskutieren, lösungsorientierte Ansätze bieten und nicht zuletzt Kinder und Eltern unserer Schule sowie zahlreiche sonstige am Projekt Beteiligte glücklich machen“, so der Direktor der Sonderschule Lienz abschließend.

Text und Foto: Raimund Mühlburger

 

 

 

24. April 2014 um