Ein neues Buch, das gerade jetzt in Krisenzeiten Mut macht

Authentisch, vielseitig, kreativ – es gibt viele Attribute, die auf Andreas Weiskopf zutreffen. Was ihn besonders auszeichnet, ist, dass er nie aufgibt und immer nach vorne schaut.

Andreas Weiskopf kennen sehr viele OsttirolerInnen – als früheren Leiter der Sonderschule Lienz, als Initiator von beeindruckenden Projekten wie „einzigARTig“ und „Inclusion“ oder als Gründer des Vereins „Lienzer Brücke“, der, 1990 ins Leben gerufen, inzwischen längst schon unzähligen Menschen aus dem Bezirk Lienz in der Ausnahmesituation von schweren Erkrankungen im Familienkreis eine unverzichtbare Hilfestellung geboten hat.

Was es heißt, sich selbst in einer Ausnahmesituation wiederzufinden und mit einem plötzlich und unerwartet auftretenden Schicksalsschlag umgehen zu müssen, weiß Andreas Weiskopf aus eigener Erfahrung. 2011 erhielt der Lienzer die Diagnose Krebs – und die ihm prognostizierte Lebenserwartung war nicht hoch. Natürlich musste Andreas zunächst mit sich ringen, aber letztendlich dauerte es nicht lange, und er nahm den Kampf gegen die Krankheit mit der ihm eigenen Charakterstärke, mit all den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln und mit einer außergewöhnlich positiven Grundeinstellung auf.

Seiner Frau Karin und seinem Sohn Alexander, zum Zeitpunkt der Diagnosestellung noch Schüler, gab er das Versprechen, niemals aufzugeben und alles zu unternehmen, um wieder gesund zu werden. Im Gegenzug erhielt er die Zusage, dass ihm seine kleine Familie immer uneingeschränkt beisteht – ungeachtet aller Widrigkeiten und Probleme, die auf ihn und sie alle zukommen.

Seitdem sind mittlerweile rund neun Jahre vergangen. Hinter Andreas und seiner Familie liegen zum Teil unglaublich schwere Zeiten, aber immer wieder auch Phasen, in denen es ihnen gut ging und in denen sie gemeinsam die Schönheiten, die das Leben bietet, auskosten konnten. „Ob es gute oder schlechte Zeiten waren, wir drei sind immer zusammengestanden!”, so Andreas.

Aktuell befindet sich Andreas im Krankenhaus. Eine erneute, schwere Operation war notwendig geworden, um weiter kämpfen zu können – mit ungebrochenem Willen und mit aller Kraft. Den Mut, der dafür ohne Zweifel notwendig ist, will und kann der Lienzer jetzt auch an andere Menschen weitergeben.

Schon vor Jahren hat er damit begonnen, seine Erfahrungen und Sichtweisen in einem Buch zusammenzufassen. „Ich habe das Buch nicht nur für mich geschrieben, sondern vor allem auch für andere. Ich versuche darin zu vermitteln, was mir selbst in meiner Krankheit hilft, was mich stärkt, was mich vorantreibt und was auch anderen helfen kann“, sagt Andreas dazu.

Der Titel des Buches, das seit Kurzem druckfertig vorliegt, lautet „Wenn die Krebsblume wieder für mich blüht“. Mit der „Krebsblume“ ist eine Zimmerpflanze gemeint, die bei Familie Weiskopf zu Hause steht, und die auch als „Codiaeum“, „Krotonpflanze“ oder „Wunderstrauch“ bekannt ist. Ihre Bedeutung für Andreas hat sie deshalb erlangt, weil sie immer zwischen September und Oktober blüht und für ihn auch dies ein Ansporn war, diese Blüte Jahr um Jahr selbst erleben zu können.

Das Buch stellt Andreas Weiskopf aktuell auf seiner Internetseite www.andreas-weiskopf.com vor. Hier findet man auch die Informationen, wie und wo ein Exemplar erhältlich ist.

 

 

Text: Elisabeth Hilgartner, Foto: Martin Lugger

24. März 2020 um